BABY LED WEANING (BLW)
Definition – Was ist Baby Led Weaning?
Baby led Weaning (BLW) ist ein englischer Begriff und bedeutet übersetzt „vom Baby gesteuerte Entwöhnung“ (von Muttermilch) und bezeichnet den Übergang zu Beikost. Das Besondere bei BLW ist aber, dass schon zum Beikoststart auf den Babybrei verzichtet wird. Deshalb wird Baby Led Weaning auch häufig als „Breifrei“ und „Beikost nach Bedarf“ bezeichnet, denn statt Brei bietet man dem Baby von Anfang an feste Nahrung und Lebensmittel an.
Von Baby Led Weaning (BLW) oder breifreier Beikosteinführung spricht man also, wenn Eltern nicht den gängigen Beikostempfehlungen und Plänen zum Füttern von Brei folgen, sondern ihr Baby nach eigenem Tempo und mit normaler Kost zu essen beginnen lassen.
Seitdem die britische Hebamme Gill Rapley Baby Led Weaning „entdeckte“ und 2008 ein Buch dazu veröffentlichte, ist diese Art der Beikosteinführung auf dem Vormarsch und das, obwohl BLW in den Empfehlungen der WHO nicht besonders erwähnt wird.
Auf babyled-weaning.de findest Du alle Antworten zu Fragen rund um Baby Led Weaning, sowie Rezept-Ideen und Erfahrungsberichte anderer Mütter, die mit ihren Kindern einen breifreien Beikost-Start gewagt haben.
Hier gehts zu meiner Rezension des Buches
Wer schreibt hier?
Ich bin Hanna, 34, und 2-fache Mama. Meine beiden Kinder sollen die Welt nach ihrem Tempo und möglichst natürlich kennenlernen. So bin ich auch auf Baby Led Weaning gestoßen und habe vor ein paar Jahren diese Webseite zu BLW gestartet, weil es leider nicht so viele deutsche Informationsquellen dazu gab. Mehr über mich erfährst Du hier.
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Wann anfangen? – BLW bedeutet Beikoststart und Abstillen im Tempo des Babys
„Weaning“ bedeutet übersetzt „Entwöhnung“. Gemeint ist die Entwöhnung von der Milchnahrung und die Gewöhnung an feste Lebensmittel – das Abstillen also. Das Kind stillt sich streng genommen selbst ab, indem es nach eigenem Tempo und völlig ohne Zutun der Eltern langsam immer mehr feste Kost aufnimmt.
Grundlage von Baby Led Weaning (BLW) ist also, dass das Baby oder Kleinkind weiterhin nach Bedarf an die Brust darf oder Milch aus der Flasche bekommt.
Ziel dieser Art der Beikosteinführung ist es nicht, das Baby möglichst rasch von der Brust oder Flasche zu entwöhnen und zu fester Nahrung zu bringen. Denn das Tempo der Einführung bestimmt jedes Baby für sich.
Gründe, warum der Beikoststart keine künstliche Beschleunigung durch Brei-Fütterung braucht
Im Rahmen des traditionellen Beikostplans zum Füttern mit Brei dagegen wird häufig suggeriert, dass diese Entwöhnung von den Eltern angeregt und nach Plan durchgeführt werden müsse. Dass die Gewöhnung an feste Kost und die Entwöhnung von der Muttermilch eine natürliche und im Menschen angelegte Entwicklung ist, wird übersehen bzw. bewusst übergangen.
Immerhin kann mit Hilfe von Brei- und Fütterungsplänen die Entwöhnung früher und schneller stattfinden, als sie vom Baby aus angeregt würde. So muss die Mutter im ersten Lebensjahr des Babys nach 8-12 Monaten nicht mehr für Stillmahlzeiten zur Verfügung stehen und kann wieder in den Job zurückkehren oder sich anderen Dingen widmen.
Der natürliche, also biologisch vorgesehene, Abstillprozess beginnt bei den allermeisten Kindern erst mit etwa 1,5 – 2 Jahren.
Laut Biologen liegt das natürliche Abstillalter von Menschenkindern, also der Zeitpunkt, zu dem sie von selbst nicht mehr stillen würden, bei 2-7 Jahren. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Häufig wird der erste Brei schon im 3. oder 4. Lebensmonat gefüttert – zu einem Zeitpunkt, zu dem das Baby noch gar nicht bereit ist, feste Nahrung aufzunehmen und der Verdauungstrakt noch unreif ist:
- Wenn lose Stücke in den Mund gelangen, kommen sie recht schnell wieder zum Vorschein – man spricht vom Zungenstoßreflex, d.h. die Zunge schiebt alles nach vorne.
- Die Magen- und Darmschleimhaut ist noch nicht vollständig aufgebaut, stückige Beikost bleibt weitestgehend unverdaut und kann in größeren Mengen und ohne unterstützende Enzyme aus der Muttermilch zu Bauchschmerzen führen.
Damit es trotzdem irgendwie klappt, wird magenschonendes, geschmacksarmes Essen zu feinem Brei zerkleinert. So wird der Zungenstoßreflex umgangen und das Verdauen erleichtert.
Dabei sollte ein Baby im ersten Jahr hauptsächlich von Milch leben, so auch der bekannte englische Spruch „Food under one is just for fun.“
Wenn wir Eltern abwarten, bis das Baby wirklich bereit ist für Essen, fällt auch die Notwendigkeit für pürierte Beikost weg.
Baby Led Weaning funktioniert ohne Füttern oder Drängen
Das Konzept vom „baby-led“ Weaning, also von der baby-gesteuerten Entwöhnung von der Muttermilch, besagt, dass viele Elemente dieser Umstellung auf feste Nahrung vom Baby selbst bestimmt und gesteuert werden können.
Selbstbestimmung und eigenes Tempo sind wichtige Grundpfeiler von BLW.
Die Babys dürfen sich selbst mit der Hand nehmen, was sie wollen – oder können. Die Lebensmittel werden dem Baby also nur angeboten, niemals gefüttert oder gar aufgezwungen. Denn Untersuchungen zeigen, dass sich zu viel elterliche Kontrolle beim Essen negativ auf die Essgewohnheiten und die Gewichtsentwicklung von Kindern auswirkt.
In den ersten Wochen und vielleicht Monaten gelangt so meist nicht viel Nahrung in den kindlichen Magen – das Baby lebt weiterhin von Milch, darf also stillen oder aus der Flasche trinken. Das ist völlig normal und natürlich. Dies wird auch eher dem natürlichen Abstill-Alter von Babys gerecht.
Denn auch wenn viele Mütter nicht so lange stillen wollen, kann es sein, dass ein Kind noch lange zusätzliche Nahrung in Form von Flaschenmilch verlangt. Im Rahmen von Baby Led Weaning ist das kein Problem.
Gleichzeitig gibt es ein Zeitfenster, in dem sich die Geschmacksknospen entwickeln und in dem ein Baby an verschiedene Geschmacksrichtungen herangeführt werden sollte. Vor allem für den späteren Verzehr von Gemüse ist das wichtig. Umso größer ist die Chance, dass es sich später vielfältig und damit gesund ernähren wird.
Auch dieser Anforderung wird BLW gerecht. Denn um sich an einen Geschmack zu gewöhnen, sind große Mengen nicht von Nöten – probieren reicht.
BLW-Start: Wie fange ich mit Baby led Weaning an?
Das Baby darf also, zuerst auf dem Schoss der Eltern und später, sobald es stabil und aufrecht sitzen kann, im Hochstuhl am Familientisch sitzen. Es darf zusehen, wenn alle essen und wenn es dazu bereit ist, auch selbst die ersten Versuche wagen.
Wann die Beikostreife erreicht ist, wird dabei nicht vom Alter abhängig gemacht, sondern von der körperlichen und kognitiven Entwicklung und dem Interesse des Babys.
Oft kommen viele Babys das erste Mal mit etwa 6 Monate mit fester Nahrung in Berührung. Zu Beginn meist in abgewandelter Form des Familienessens, also salzarm, als Baby-freundliches Fingerfood und überwiegend Gemüse oder Getreide. Aber die wenigsten Babys nehmen kurz danach schon größere Mengen zu sich – viele ernähren sich bis zum ersten Geburtstag oder länger vorzugsweise von Milch.
Aus aktuellen Erkenntnissen spricht nichts dagegen, sofern die Familie die Geduld aufbringen kann. Weder ein Eisen-Mangel noch ein allgemeiner Nährstoffmangel scheint dadurch wahrscheinlicher zu werden.
Auch braucht ein Baby nicht irgendwann „was Richtiges“ zu Essen?
Nein, denn kein Nahrungsmittel, das in den ersten Beikostmonaten angeboten wird, hat eine ähnliche Energiedichte wie Muttermilch oder Pre-Milch.
Leider gibt es immer noch viele Fachpersonen, die das Gegenteil behaupten und der Meinung sind, dass zum Beispiel Muttermilch nicht ausreichend sei. Sätze wie diese verunsichern, denn man bekommt den Eindruck, dass somit eine Mangel-Ernährung stattfindet, die sich negativ auf die Gesundheit des Babys auswirkt. Diese Angst ist aber falsch.
Viel Geduld wirst Du auch bezüglich des Umgangs Deines Babys mit der Beikost brauchen. Denn die meisten Babys wollen ausprobieren und anfangs ausgiebig beim Essen mit den Lebensmitteln spielen, um die Textur, Geruch und Geschmack zu erforschen. In dem Mund oder gar in den Magen wandert nicht immer alles.
Das ist eine meist nicht ganz saubere Angelegenheit und wird bei anderen, vor allem bei der Großelterngeneration auf Unverständnis stoßen. Denn dort heißt es immer noch „Mit Essen spielt man nicht!“.
Beim Baby Led Weaning wird, wie gesagt, das Kind nicht gefüttert – weder mit dem Löffel noch mit den Händen. Es lernt selbständig, die Nahrung in den Mund zu befördern und entscheidet auch selbst, welche und wie viel der angebotenen Nahrungsmittel es wie schnell essen möchte.
Der Ursprung von Baby Led Weaning
Der Ursprung von Breikost
Tatsächlich ist diese Art der Beikosteinführung nichts Neues. Viel neuer in der Menschheitsgeschichte ist das spezielle Kochen von konsistenz- und geschmacksarmen Babybreien. Damit wurde vermutlich etwa im 17.-18. Jahrhundert begonnen.
Knochenfunde und Untersuchungen zeigen, dass in dieser Zeit erstmals vermehrt Deformationen und Fehlbildungen im Kieferbereich auftauchen – das wird häufig als Hinweis darauf gesehen, dass den Menschen als Babys dann häufig Brei gefüttert wurde. Die Entwicklung des Kiefers konnte nicht mehr durch frühes Kauen gefördert werden.
Baby Led Weaning als ursprüngliche Art der Beikost
Das heute unter „Baby Led Weaning“ (BLW) bekannte Anbieten von Nahrungsmitteln in kleinen Häppchen hat dagegen vermutlich eine viel längere Tradition in der Geschichte der Menschen als Breikost. Wenn die Jäger und Sammler früher ein Heidelbeerfeld fanden, war es wahrscheinlich, dass dem Baby, das sie bei sich trugen, ebenfalls kleine Mengen angeboten wurden. Immerhin war Nahrung damals nicht im Überfluss vorhanden wie heute.
Sicherlich gab es auch Traditionen, bei denen die Nahrung von den Eltern vorgekaut und dann gegeben wurde. Feiner, stückchenloser Brei war das aber bestimmt trotzdem nicht.
Viele Jahrtausende gab es auch gar nicht die Möglichkeit, Brei herzustellen. Und genetisch gesehen sind wir immer noch die Menschen aus diesen Zeiten – Traditionen aus modernen Zivilisationen mit festen Kochstellen gibt es erst wenige Jahrtausende.
Intuitives Baby Led Weaning
Häufig finden Eltern auch ohne vorherige Lektüre oder bewusste Entscheidung zum Baby Led Weaning (BLW). Irgendwann fängt ein Baby, das auf dem Schoss der Eltern sitzt, einfach an, nach der Nahrung auf dem Teller zu greifen und sie sich in den Mund zu schieben. Viele Eltern lassen das dann ganz intuitiv zu und stellen fest, dass das viel besser funktioniert, als Brei zu füttern.
Manche Eltern kommen auch zum Konzept des BLW, weil ihr Baby Brei kategorisch ablehnt, das Stück Brot aus der Hand des großen Geschwisterchens aber gierig hinunterschlingt.
Vorteile von Baby Led Weaning
Vermutlich ist Dir beim Lesen dieses Textes schon aufgefallen, dass es für Dich und Dein Baby durchaus Vorteile haben könnte, wenn es auf diese Weise erste Erfahrungen mit fester Nahrung machen darf.
- Zu allererst darf Dein Baby von Anfang an mit euch gemeinsam am Familientisch essen. Es muss nicht gesondert gefüttert werden und zusehen, wie Eltern oder Geschwister etwas ganz anderes essen. Die Assoziation von Essensaufnahme und gemeinsamen Mahlzeiten als etwas Positivem, Gleichberechtigten entsteht also von Anfang an.
- Auch bleibt Beikost etwas Freiwilliges. Das Kind isst niemandem zuliebe, Essen bedeutet keine Art von Aufmerksamkeit, sondern findet ganz natürlich und nach Bedarf statt. Negative Assoziationen gegenüber Gerichten und Nahrungsmitteln entstehen kaum.
- Wer von Anfang an auf sein natürliches Sättigungsgefühl hören darf, der hat auch später kein erhöhtes Risiko, dieses zu ignorieren. Und Hunger ist nicht jeden Tag zu denselben Zeiten gleich groß, das wissen wir auch. Und keinesfalls entspricht das „satt sein“ genau der Grammanzahl in der Beikosttabelle zum Breifüttern. Baby Led Weaning (BLW) stärkt also die Körperwahrnehmung und das Selbstvertrauen des Babys.
- Auch die Hand-Mund-Koordination wird durch das selbständige Greifen und zum Mund führen von Essen geschult.
- Ein gängiges Vorurteil lautet, dass bei der breifreien Beikosteinführung das Risiko des Verschluckens höher sei. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Wie für alles gibt es auch für Essen den richtigen Zeitpunkt, es zu lernen. Ein Baby, das das bereits kann, hat eine geringere Gefahr, an der Beikost zu ersticken.
- Fördern der Sprachentwicklung und Vorbeugen von Kieferfehlstellungen: Wie oben bereits erwähnt, trainiert das frühe Kauen fester Nahrung die Kiefermuskulatur und die Zungenfertigkeit. Dass ein Baby noch keine Zähne im Mund hat, macht dafür keinen Unterschied, die Nahrungsmittel werden einfach zwischen den Kieferknochen zerquetscht, so gut es geht.
- Weil das Kaufen von Breigläsern wegfällt, spart BLW auch Zeit und Geld.
Lies hier, welche weiteren Vorteile Baby Led Weaning bietet.
Fazit zu Baby Led Weaning
Genauer betrachtet gibt es also wenige Gründe, ein Baby nicht mit BLW an die Welt der festen Nahrung heranzuführen. Einzig zwei gute Gründe fallen mir ein, die für ich aber nicht zählen, wenn ich das Wohl meines Babys im Blick habe:
- Du musst Dich dem Widerstand und Unverständnis der Umgebung nicht aussetzen.
- Du kannst für eine Weile vermeiden, dass Dein Kind mit Essen spielt und eine Sauerei macht.
Allerdings kann es trotzdem vorkommen, dass ein Kind dann eben später das Essen mit den Händen untersuchen will. Und auch mit Brei kann man richtig gut kleckern, prusten und matschen, denn nur, weil er einmal im Mund ist, heißt das nicht, dass er da auch bleibt.
Im Gegensatz dazu scheinen mir die Vorteile einer breifreien Beikosteinführung enorm. Wie es aussieht, profitiert mein Baby davon lebenslang.
Was Du auf Babyled-Weaning.de findest
Lebensmittel-Liste mit Altersempfehlungen
Mit der Lebensmittel-Fibel findest Du zu den wichtigsten Nahrungsmitteln wertvolle Infos zur Verträglichkeit und ab wann Babys bereit für verschiedene Lebensmittel sind. Die Liste empfiehlt sich auch, um herauszufinden, welches Essen als Fingerfood geeignet sein könnte.
Neues im Ratgeber
- Welches Beikostöl für Babys ist das beste?
- Lernturm selber bauen: DIY-Anleitung für Ikea Hack aus 2 Hockern
- Ully Natural Learning Tower im Test
- Lernturm Test: Die besten Learning Tower für Kleinkinder im Vergleich
- Welches Material für Kindergeschirr? – Unterschiede & Tipps
- Wie gefährlich ist nitratreiches Gemüse für Babys?
- Womit anfangen bei BLW? – Der schnelle Guide für Einsteiger
- Vorteile: Warum BLW gut für die Entwicklung des Kindes ist
- Mein Kind isst nicht – was soll ich tun
- Mein Baby mag keinen Gemüsebrei nur Obst – Was tun?
Neue BLW-Rezepte
- Maroni-Schokokekse
- Maronen-Kokos-Kekse (vegan, glutenfrei, zuckerfrei)
- Maronen-Nutella (vegan, glutenfrei, zuckerfrei)
- Maronencreme Brotaufstrich
- Erdäpfelkäse für Babys
- Joghurtwaffeln ohne Zucker, Gluten oder Kuhmilch
- Polenta-Frühstücksbrei (vegan)
- Kokos-Bananenbrot (zuckerfrei & vegan)
- Schokokuchen mit wenig Süße (Agavendicksaft)
- Buttermilch-Bananenwaffeln ohne Zucker
Zubehör für BLW
- Ully Natural Learning Tower im Test
- Lernturm Test: Die besten Learning Tower für Kleinkinder im Vergleich
- *Werbung* Rutschfestes Silikon Tischset für Kinder von KOKOLIO im Test
- Little Partners Learning Tower im Test
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- Das Veggie-Breifrei Kochbuch
- Quetschies selber machen: So sind Quetschbeutel wiederverwendbar
- Loretta Stern: Einmal breifrei, bitte!
- Edith Gätjen: „Lottas Lieblingsessen“
- Tanja Weisenbach: „Das vegane Breifrei Kochbuch“
Quellen:
- Baby-led Weaning – Das Grundlagenbuch. Der stressfreie Beikostweg. Gill RapleyH, Tracey Murkett, Kösel Verlag, 2013.
- Brown, A. & Lee, M. Matern Child Health J (2011) 15: 1265. https://doi.org/10.1007/s10995-010-0678-4
- Kinder verstehen. Born to be wild: Wie die Evolution unsere Kinder prägt. Herbert Renz-Polster, Kösel Verlag, 2009