Pastinaken für Babys

Alles, was Du wissen musst!

Pastinaken, umgangssprachlich auch “Hammelmöhre” genannt, sind neben Karotte das typische Gemüse für den ersten Brei. Babys dürfen also ab Beikoststart Pastinaken essen. Was es sonst noch über das weiße Wurzelgemüse zu wissen gibt, erfährst Du hier. 

Ab wann dürfen Babys Pastinaken essen?

Babys dürfen ab Beikostreife Pastinaken essen. Wann ein Baby reif für die erste Beikost ist, erkennst Du an den Beikostreifezeichen. Die WHO empfiehlt einen Beikoststart ab dem 7. Monat, die ersten 6 Monate sollte ein Säugling voll, d.h. ausschließlich gestillt werden. Analog zum Stillen kannst Du auch industriell hergestellte Formula Milch füttern. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt den ersten Brei zwischen dem 5. und 7. Monat.

>> BLW Rezepte mit Pastinake

Warum sind Pastinaken gut für Babys?

Die Pastinake ist ein Wurzelgemüse und sehr leicht verträglich. Während Karottenbrei bei manchen Kindern zu Verstopfung führen kann, wirkt die Pastinake stuhlauflockernd und es gibt so gut wie nie Probleme. Darum ist die Pastinake sehr beliebt für den typischen “ersten Brei”. Pastinaken gelten darum auch als Schonkost für Menschen mit Magenproblemen. 

Auch wenn das Wurzelgemüse leicht verdaulich ist, solltest Du anfangs nicht zu viel (Pastinaken)Brei füttern. Die Verdauungsenzyme Deines Babys reichen nur für wenige Löffel, danach wird die Nahrung für den Organismus zur Belastung – auch die leicht verdauliche Pastinake. Etwa drei Löffelchen reichen für den Beikoststart völlig aus. Vergiss auch nicht, auf die Signale Deines Babys zu achten und es nur zu füttern, wenn es bereit dazu ist!

Natürlich kannst Du aber auch einfach gedünstete Pastinaken-Sticks als Fingerfood anbieten. Die Wurzel wird beim garen leicht süßlich, ähnlich der Karotte und bekommt eine cremig-breiige Konsistenz, ähnlich der Kartoffel. Auch BLW-Babys ohne Zähne können eine Pastinake also problemlos zwischen den starken Kieferknochen zerdrücken und essen. Je nach Alter landet bei Baby Led Weaning allerdings noch recht wenig im Magen. 

Inhaltsstoffe der Pastinake

Doch nicht nur wegen des mild-süßlichen Geschmacks und der Wirkung auf die Verdauung sind Pastinaken eine gute Wahl für Dein Kind. Das Wintergemüse hat von Oktober bis Dezember Saison und ist als Lagerware auch weitaus länger in regionaler Bio-Qualität erhältlich. Allerdings solltest Du wissen, dass die Pastinake wenig Kalorien hat und darum auf Dauer nicht ohne Sättigungsbeilage gefüttert werden sollte. Allerdings hat die Pastinake immer noch doppelt so viele Kalorien wie die Karotte. 

Ansonsten punktet die weiße Wurzel mit 

  • vielen Ballaststoffen (z.B. Inulin, Pektin)
  • pflanzlichem Protein
  • viel Kalium (reguliert den Wasser- und Elektrolythaushalt, für eine gesunde Funktion von Nieren und Muskeln unerlässlich)
  • Kupfer
  • Kalzium
  • Magnesium
  • Vitamine C (doppelt so viel wie die Karotte)
  • Vitamin B2
  • Vitamin E
  • ätherische Öle

Wichtig zu wissen ist auch, dass die Pastinake Furocumarine enthält. Das ist ein hitzestabiler Stoff, der phototoxisch wirkt. Das bedeutet, dass die Haut sehr empfindlich für Sonneneinstrahlung wird und man schneller einen Sonnenbrand bekommt. Babys und Kleinkinder sollten ja ohnehin nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden – aber nach dem Pastinakenbrei eben noch weniger.

Übrigens ist Pastinake nicht dasselbe wie Petersilienwurzel, auch wenn sich die beiden Gemüsesorten sehr ähnlich sehen. Die Petersilienwurzel ist häufig viel kleiner und vor allem am oberen Ende schmaler als die Pastinake. Auch in Geruch und Geschmack unterscheiden sich die Gemüsesorten, verwandt sind sie allerdings schon. 

Pastinaken zubereiten

Pastinaken lassen sich ähnlich vielfältig zubereiten wie Kartoffeln oder Karotten. Du kannst sie dünsten, kochen, braten, frittieren oder backen. Wenn Du junge Pastinaken in Bio-Qualität kaufst, musst bzw. solltest Du sie nicht schälen. Denn die meisten Nährstoffe sitzen hier, wie so oft, in der Schale. Bei älteren, dicken Knollen ist die Schale allerdings schon so dick, dass es ohne Schale einfach besser schmeckt. 

Für Fingerfood-Babys kannst Du zum Beispiel Pastinaken-Pommes im Backofen zubereiten oder Pastinaken-Rösti machen. Auch Pastinaken-Suppe oder ein gemischtes Gemüse mit Pastinaken ist sehr lecker. 

In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!