Die Frage, ab wann Babys bereit für die erste Beikost sind, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Die Empfehlungen, ab wann Babys essen dürfen, verändern sich im Laufe der Geschichte und je nach Kultur. Eine definitive Antwort scheint hier also schwer zu finden. Auch, ab wann Babys ganz normal vom Tisch mitessen können, wird unterschiedlich beantwortet. Trotzdem will ich versuchen, die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse in Betracht ziehend, diese Fragen zu beantworten. Denn die beste Antwort ist am Ende vielleicht: Es kommt auf das Baby an. Erst, wenn ein Säugling alle Beikostreifezeichen erfüllt, solltest Du ihm feste Nahrung geben.
Beikostreifezeichen erkennen – ab wann ist es Zeit für Beikost?
Die Empfehlungen für das Alter der Beikosteinführung schwanken je nach medizinischer Fachgesellschaft und können von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst werden. In der Regel wird jedoch empfohlen, zwischen dem 5.-7. Lebensmonat, also wenn Dein Baby 4-6 Monate alt ist, mit der Beikost zu starten.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, frühestens im 5. und spätestens im 7. Monat anzufangen. Wann genau hängt von der Reife des Babys ab. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt dagegen, Babys 6 Monate lang voll zu stillen oder Ersatzmilch zu geben und dann mit der Beikost anzufangen.
Da das alles sehr allgemeine Empfehlungen sind, bleibt die Frage, wann Dein Baby essen darf. Häufig ist es tatsächlich zu Beginn des 7. Lebensmonats so weit, denn mit dem 5. Entwicklungssprung um die 26. Lebenswoche erwerben viele Babys die nötige Rumpfstabilität und der Zungenstoßreflex lässt nach.
Was sind die Beikostreifezeichen?
Bevor Du mit der Beikost beginnst, sollten sowohl motorische als auch kognitive Voraussetzungen gegeben sein. Als Beikostreifezeichen definiert man darum:
- Baby kann den Kopf bereits selbst unter Kontrolle halten.
- Kind kann (mit leichter Unterstützung) aufrecht sitzen.
- Es ist fähig, etwas gezielt eigenständig in den Mund zu stecken (Hand-Mund-Koordination).
- Der Zungenstoßreflex (also alles automatisch mit der Zunge wieder nach draußen zu schieben) hat nachgelassen bzw. ist verschwunden.
- Das Baby zeigt deutliches Interesse am Essen am Familientisch.
- Der Säugling macht eindeutige Kaubewegungen.
Wenn diese Reifezeichen für die Beikost erfüllt sind, ist Dein Kind bereit für feste Nahrung.
Zungenstoßreflex erkennen
Vielleicht hast Du auch schon einmal ein Baby beobachtet, das mit Brei gefüttert wird und bei dem jeder Löffel umgehend wieder zum Vorschein kam? Eltern deuten das oft als Unwillen zu essen oder denken, dem Kind schmeckt der Brei nicht. Tatsächlich kann dahinter aber auch der Zungenstoßreflex stecken. Dieser sorgt dafür, dass nichts anderes als reine Flüssigkeit (also Milch oder Wasser) im Rachen nach hinten gelangt. Und zwar so lange, bis das Baby bereit ist, feste Nahrung mit der Zunge so zurecht zu schieben, dass sie sicher gegessen werden kann. Der Zungenstoßreflex ist also ein Sicherheitsmechanismus des Körpers. Man kann den Zungenstoßreflex testen, aber nicht abtrainieren. Er verliert sich von selbst. Wann das ist, kann niemand vorhersagen.
Was bedeutet “aufrechtes Sitzen”?
Vielleicht fragst Du Dich auch, wie gut genau Dein Kind sitzen können muss. Was bedeutet “mit etwas Unterstützung” sitzen? Im Prinzip geht es hier um Rumpfkontrolle. Ein Baby, das nicht bereit ist, zu sitzen, sackt in sich zusammen oder kippt einfach um, wenn Du es auf Deinen Schoß setzt. Die Muskulatur im Oberkörper ist noch zu schwach, um das Gewicht zu halten.
Ein Kind, das gut genug sitzen kann für die Beikost, muss nicht zu 100% sicher sitzen und muss sich erst recht nicht selbstständig hinsetzen können – dieser Entwicklungsschritt kommt meist erst viel später. Aber es muss sich aufrecht halten können, wenn es aufrecht auf den Schoß genommen wird. Das bedeutet nicht, dass es nie aus versehen wegkippt – aber das ist vor allem, weil es das Gleichgewicht noch nicht so gut halten kann, nicht, weil die Muskulatur fehlt.
Das fehlende Gleichgewicht darfst Du kompensieren, indem Du es sicher auf dem Schoß hältst oder zur Not mit einem Kissen im Hochstuhl stützt. Allerdings ist der Schoß so lange die bessere Option, bis es wirklich selbst sitzen kann, also sich auch selbst hinsetzt.
>>Lies hier, ab wann Dein Baby im Hochstuhl sitzen darf.
Falsche Beikostreifezeichen
Nun gibt es noch eine Reihe an normalen Verhaltensweisen bei Babys, die von Außenstehenden gerne als Beikostreifezeichen gedeutet werden. Nachdem sich ein Baby naturgemäß noch nicht für alle verständlich äußern kann, bieten seine Handlungen Raum für unzählige wilde Spekulationen.
Baby nimmt Dinge in den Mund
So wird einem Baby, das etwas in den Mund nimmt, gerne auch mal unterstellt, dass es Hunger hat. Natürlich kann ein Baby damit auch mal verdeutlichen wollen, dass es hungrig ist. Meist ist dieses Händchen oder Gegenstände in den Mund stecken einfach nur eine Phase, die wohl jedes Baby durchläuft. Es gehört schlichtweg zur Hirnentwicklung alles erst mal in den Mund zu schieben, die Dinge werden mit der Zunge abgetastet und untersucht. Ein Baby, das Hunger hat, wird in aller Regel unruhig und irgendwann quengelig und untersucht nicht in aller Ruhe Gegenstände.
Baby schmatzt
Ebenso wird einem schmatzenden Baby gerne unterstellt, Hunger zu haben. Das ist gut möglich, allerdings bedeutet das auf keinen Fall, dass es feste Nahrung braucht. Viele Still- oder Flaschenbabys schmatzen, weil sie nach Milch fragen.
Schmatzen verbunden mit Sabbern kann auch ein Zeichen dafür sein, dass die Zahnwurzeln die Zahnkronen nach oben schieben.
Baby schläft nicht durch
Sobald ein Kind mehrere Nächte immer wieder aufwacht wird ihm rasch unterstellt, hungrig nach fester Nahrung zu sein. Zudem herrscht in Europa überwiegend die Ansicht, dass ein Baby baldmöglichst durchschlafen sollte. Dabei ist das nächtliche Wachwerden ein angeborener Schutzmechanismus vor dem plötzlichen Kindstod und lässt sich selten durch einen Abendbrei abstellen.
Wenn Dein Kind schön älter ist (mind. 12 Monate) und nachts häufig zum Stillen aufwacht, kannst Du es auch nachts abstillen. Danach kann es sein, dass es besser schläft, allerdings kann es auch passieren, dass es dann noch unruhiger ist, denn Stillen hilft in aller Regel, schnell und ruhig weiter zu schlafen.
Natürlich können diese Phänomene auch parallel zur Beikostreife auftreten, sind aber kein Anzeichen dafür. Eine zu frühe Einführung der Beikost solltest Du auf jeden Fall vermeiden, denn sie birgt verschiedene gesundheitliche Risiken für das spätere Leben Deines Kindes.
Ein kategorisches Meiden von Lebensmitteln mit hohem Allergiepotential wird übrigens nicht mehr empfohlen. Auch solche Lebensmittel sollten auf dem Speiseplan auftauchen.
Beikostreifezeichen: Was Du beim Beikoststart beachten solltest
Auf Beikostreifezeichen warten
Auf keinen Fall solltet ihr euch als Eltern verrückt machen lassen von diversen Meinungen anderer, vorzüglich Eltern und Großeltern. Dein Baby spürt selbst am besten, was es braucht und Deine Aufgabe ist es, die Anzeichen dafür sensibel wahrzunehmen. Und auch, wenn Du kein Mediziner, Pädagoge oder Ernährungscoach bist, mach Dir immer wieder bewusst, dass Du selbst der Experte für Dein Kind bist. In allen Bereichen.
Niemals zum Essen drängen
Sein Kind zur Nahrungsaufnahme sozusagen zu nötigen und das Essen in den Mund zu schieben ist nicht nur unnötig, sondern kann langfristig auch zu unschönen Folgen führen. Egal, was irgendwelche Normtabellen über die Breimenge für Babys sagen oder ob nach diesem einen Löffelchen die Schüssel leer wäre – wenn Dein Kind satt ist, ist es satt. Es ist wirklich wichtig, dass Du dieses natürliche Sättigungsgefühl respektierst, denn sonst wird Dein Kind auch verlernen, darauf zu hören. Dabei ist Selbstregulation im Bereich Nahrungsaufnahme ein wichtiger Punkt zur Vermeidung von späterem Übergewicht oder Essstörungen.
Nicht im Liegen füttern
Auch an Brei können sich Babys gefährlich verschlucken, ein essendes Baby muss deshalb immer möglichst aufrecht sitzen – egal, ob Baby Led Weaning oder Brei! Die liegende oder halbliegende Position, z.B. in der Babywippe, ist nicht zum Füttern geeignet.
Sobald Dein Kind im Hochstuhl sitzen kann, sollte die Fußablage immer so eingestellt sein, dass sie als Widerstand dient, wenn das Kind husten muss. Das ist wichtig für effektives Abhusten.
Nie alleine lassen
Auch, wenn Dein Kind Fingerfood selbstständig zum Mund führen kann, darfst Du es niemals unbeaufsichtigt essen lassen! Denn alle Kinder können sich gefährlich verschlucken und benötigen eventuell schnelle Hilfe. Sollte sich der Nachwuchs verschlucken, nach Möglichkeit immer Ruhe bewahren. Ermuntere Dein Kind zum Husten und mach ihm keine Angst. Nur, wenn es alleine nicht klar kommt, mit dem Bauch auf den Schoß legen und auf den Rücken klopfen.
Erste Hilfe für Babys lernen
Ich selbst habe mir viel über Erste Hilfe durch Bücher, Videos und einen Online-Erste-Hilfe Kurs angeeignet. Meinen Mann habe ich zu einem Erste-Hilfe-Kurs für Säuglinge und Kinder beim Roten Kreuz geschickt. Bei unserem zweiten Sohn haben wir dieses Wissen tatsächlich schon einmal anwenden müssen, als er fast erstickt wäre.
Damals war er fast 1 Jahr alt, das wäre also vermutlich auch mit der an Brei anschließenden Familienkost passiert. Eltern sollten also einen Erste-Hilfe-Kurs belegen, unabhängig davon, ob die Beikost mit BLW oder Brei eingeführt wird. Wenn Du einen guten Online-Kurs suchst, kann ich Dir den Kurs von Dr. Celine Schlager empfehlen. Mit dem Code HANNA20 bekommst Du sogar 20% Rabatt auf ihre Kurse!
>>Hier hier über die Beikoststart-Erfahrungen anderer Eltern.
Der Kinderarzt rät zur Beikost ab dem 4. Monat?
Aber was ist denn nun mit den zahlreichen Empfehlungen, möglichst früh zuzufüttern, weil das Baby nicht mehr richtig satt würde? Vielleicht hast Du auch schon mal von einem Kinderarzt gehört, dass Dein Kind ab dem 4. Monat Fleischbrei essen sollte oder ähnliches? Früher stand auch auf den Breigläschen im Supermarkt “ab 3 Monaten”, oder?
Dabei handelt es sich tatsächlich um veraltete Empfehlungen. Früher dachte man, dass das tatsächlich vorteilhaft für Kinder wäre. Dr. med. Hannah Uflacker zum Beispiel vertritt in ihrem Ratgeber „Mutter und Kind“ aus dem Jahr 1956 die Meinung, dem Kind „ab dem 4. Lebensmonat Obstsaft oder -brei zu zu füttern“ wäre angebracht. Solche Meinungen halten sich leider sehr lange, ganz im Sinne von “uns hat es doch auch nicht geschadet”.
Die Wissenschaft macht laufend Fortschritte und heute gibt es viele Anhaltspunkte, dass Babys nicht zu früh gefüttert werden sollten. So empfiehlt die WHO, Kinder die ersten 6 Lebensmonate ausschließlich zu stillen (bzw. Milchersatznahrung zu geben). Anders formuliert empfiehlt die WHO Beikost ab dem 7. Lebensmonat. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) legt nahe, zwischen dem 5.-7. Lebensmonat mit der Beikost zu starten. Denn zu spät, so scheint es, sollte man im Sinne der Allergieprävention auch nicht starten. So zumindest der Kenntnisstand von 2024 – wer weiß, was sich daran in der Zukunft wieder verändert, wenn es neue Forschungen gibt.
Ab wann dürfen Babys was essen?
Ab wann dürfen Babys Brei essen?
Die meisten Eltern fühlen sich wohler dabei, die Beikost langsam und schrittweise einzuführen. So sieht es auch der Beikostplan vor, der zunächst eine Breimahlzeit aus bestimmten Lebensmittelgruppen einführt und dann schrittweise erweitert. Dabei beginnst Du mit einfachen Lebensmitteln wie Gemüse oder Kartoffeln und fütterst jeden Brei einige Tage, bis Du dann etwas neues einführst.
Ab wann dürfen Babys normales Essen?
Wenn Dein Kind breifreie Beikost, also Baby Led Weaning, erhalten soll, hast Du keinen so genauen Fahrplan. Natürlich kannst Du die im Beikostplan vorgegebenen Lebensmittel jeweils in fester, nicht pürierter Form anbieten, bis Du Dich etwas sicherer fühlst. Nötig ist das nicht unbedingt, denn bei dieser Form der Beikosteinführung landet anfangs ohnehin sehr wenig in Babys Bäuchlein. Dadurch ist es eigentlich egal, ob Du mit gedünsteten Karotten, salzarmen Brotsticks oder Banane beginnst. Wichtig ist nur, dass die Nahrung für das Alter Deines Babys geeignet ist.
Welches Lebensmittel ist wann erlaubt für Babys?
Welches Lebensmittel Babys ab wann essen dürfen hängt dabei davon ab, wie verträglich (leicht verdaulich) und wie gesund die Nahrungsmittel sind. So sind frittierte Speisen, Zucker oder Salz zum Beispiel einfach ungesund und darum ungeeignet für Babys. Andere Lebensmittel, wie zum Beispiel Champignons, sind überaus gesund, werden aber erst später empfohlen, weil sie schwer verdaulich sind und Bauchschmerzen erzeugen könnten.
In keinem Fall essen sollten Babys und Kleinkinder Nahrungsmittel, die gefährlich werden können. Dazu gehören:
- Honig / Ahornsirup
- ganze Nüsse und große Saaten
- runde, prallelastische Obst- und Gemüsesorten (Blaubeeren, Weintrauben, Cocktailtomaten..)
- rohes Fleisch, roher Fisch, rohe Eier bzw. nicht ganz durch gegart
- Rohmilchprodukte
- Koffein, Teein, Alkohol, Nikotin und andere Drogen
- zusätzliches Salz
- Zucker und Süßstoffe
Wenn Du Dich bei einzelnen Lebensmitteln fragst, ab wann Dein Baby das essen darf, schau ruhig in meiner Lebensmittelfibel nach. Dort habe ich die am häufigsten gefragten Lebensmittel ausführlich im Hinblick auf Babys erläutert.
Bedeutung des Stillens
Wichtig ist außerdem, dass Babys weiterhin gestillt werden, auch wenn sie bereits Beikost erhalten. Im ersten Lebensjahr ist es normal, dass ein Kind hauptsächlich von Milchnahrung lebt. Die feste Kost ist dem Namen nach BEIkost, d.h. sie wird nebenbei gegeben. Erst nach dem ersten Geburtstag sollten andere Nahrungsmittel als Muttermilch oder Flaschenmilch einen allmählich immer größeren Teil ausmachen.
Stillen hat auch nach den ersten 6 Monaten enorme gesundheitliche Vorteile für Mutter und Kind und fördert außerdem die Bindung zwischen den beiden. Nicht umsonst empfiehlt die WHO, Kinder mindestens zwei Jahre zu stillen. Leider ist dies in Deutschland nicht gängige Praxis. Die Studie “German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS)” zeigt, dass die Mehrheit der Mütter in Deutschland (etwa 78%) stillen, aber die Stilldauer ist relativ kurz. Die Studie ergab, dass etwa 43% der Mütter ihr Baby bis zum Alter von sechs Monaten stillen, während nur 13% bis zum Alter von einem Jahr oder länger stillen.
Ab wann dürfen Babys vom Tisch essen?
Ab wann dürfen Babys unser Essen essen? Babys, die anfangs mit Brei gefüttert werden, müssen irgendwann dazu hingeführt werden, stückige und feste Nahrungsmittel zu essen und keinen Brei mehr. Es gibt keine klare Altersbegrenzung dafür, wann Babys aufhören sollten, Brei zu essen. In der Regel kannst Du jedoch gegen Ende des ersten Lebensjahres oder Anfang des zweiten Lebensjahres aufhören, Brei als Hauptmahlzeit zu geben. Zu diesem Zeitpunkt hat sich normalerweise bei allen Kindern die Fähigkeit entwickelt, feste Lebensmittel zu kauen und zu schlucken.
Tatsächlich dürfen aber auch schon Babys ab Beikoststart geeignete Lebensmittel gegeben werden. Man spricht dann von Baby Led Weaning oder breifreier Beikost. Die Frage, ab wann Babys vom Tisch mitessen dürfen stellt sich dann gar nicht mehr – sie dürfen es von Anfang an.
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Bild: pohodzhay – bigstockphoto.com
Hallo Hanna!
Bezüglich der Beikostreifezeichen habe ich eine Frage.
Überall steht, “Kind kann (mit leichter Unterstützung) aufrecht sitzen.”… Was genau bedeutet dies? Muss das Kind jetzt schon allein sitzen können?
Weil allein sitzen können und auf dem Schoß/gestützt durch Kissen etc sitzen sind ja 2 verschiedene Dinge… Und man soll Babys ja eigentlich nicht hinsetzen, bevor sie es selbst können. Deswegen verwirrt mich dieser Punkt. Vielleicht kannst du dazu etwas sagen?
Vielen Dank und liebe Grüße!
Anna
Hallo Anna,
danke für die Nachfrage – ich habe den Text nun komplett überarbeitet und einen entsprechenden Absatz (Zwischenüberschrift unter den Beikostreifezeichen) eingefügt, der hoffentlich etwas Klarheit bringt.
Dein Kind muss sich nicht alleine hinsetzen können und es muss auch nicht sitzen bleiben, ohne jemals umzukippen. Aber es sollte genug Rumpfkontrolle haben, um auf Deinem Schoß zu sitzen (während Du aufpasst, dass es nicht seitlich wegkippt), ohne in sich zusammenzusacken oder sich unwohl zu fühlen.
Bis ein Kind sich selbstständig aus dem Liegen hinsetzen kann, dauert es oft bis zum 10. Monat oder viel länger. Darauf musst Du nicht warten und genau diese Position solltest Du nicht forcieren, da hast Du Recht. Auch in den Hochstuhl solltest Du es nach Möglichkeit erst dann setzen. Für 5 oder 10 Minuten auf dem Schoß etwas essen wird Deinem Kind aber bestimmt nicht schaden.
Viele Grüße,
Hanna
Vielen Dank für deine Antwort und überhaupt für die viele Arbeit, die du machst, um die ganzen Informationen zum Thema BLW zusammen zu tragen!
Obwohl ich das Buch ‘Baby-led Weaning – Das Grundlagenbuch’ gelesen habe, treten doch immer wieder Detailfragen auf, auf die man hier Antworten finden kann.
Vielen Dank und alles Gute für dich!
Viele Grüße,
Anna
Danke für dieses liebe Feedback, Anna!
Hallo Hanna,
mein Kleiner ist jetzt 7 Monate alt und möchte immer etwas von meinem Essen haben. Er kann allerdings noch nicht sitzen, er bekommt aufgrund seiner motorischen Schwierigkeiten auch bereits Physiotherapie. Soll ich ihm nun verweigern zu essen? In der Wippe und auf meinem Schoß hat er bereits ein paar Sachen probiert, aber ich habe immer Sorge vor dem Verschlucken.
Hallo Tanja,
erfüllt er ansonsten alle Reifezeichen?
In solchen Fällen bin ich tatsächlich keine Expertin, die allgemeinen Empfehlungen gelten ja immer für “gesunde” bzw. altersgerecht entwickelte Babys.
Dein Sohn muss aber nicht selbstständig sitzen können, er braucht nur genug Rumpfkontrolle, um sich mit Unterstützung aufrecht halten zu können. Auf dem Schoß “sitzen” gilt darum auch!
Liebe Grüße,
Hanna
Super Blog. Danke für die Info‘s. Ich fühle mich nun sicherer in meinem Vorhaben und freu mich aufs matschen und gatschen 🤩
Hallo,
ich bin heute auf deinen Blog gestoßen und finde ihn grandios. Eine Frage habe ich dennoch bezüglich dem Start von BLW. Meine Tochter wird am 5.7. genau 5 Monate alt und eigentlich habe ich immer gesagt, dass ich ihr vor August kein Essen anbieten möchte sondern ausschließlich stille. Nun ist es aber so, dass sie im allgemeinen überall nach greift, es sich in den Mund steckt und so natürlich auch nach meinem Essen und Trinkglas. Sie kann sitzen und die Koordination von Hand und Mund würde ich als gut bezeichnen. Lediglich bei dem Zungenstoßreflex bin ich unsicher. Würdest du sie erkunden und probieren lassen? Ich glaube meine größte Sorge (ich weiß, dass es sehr unwahrscheinlich ist), dass sie sich selbst zu schnell abstillt 🥺 ich danke dir 🙂
Hallo Nele,
wenn sie alle Reifezeichen erfüllt, würde ich sie probieren lassen. Egal, wie alt sie ist. Dass BLW-Babys sich freiwillig schnell abstillen ist extrem unwahrscheinlich. Im Gegenteil, wenn man die Kleinen lässt, stillen sie oft viele Jahre, die wenigsten Mütter wollen das so lange wie die Kinder.
Zum Zungenstoßreflex kann ich aus der Ferne wenig sagen, vielleicht hilft mein Artikel zum Zungenstoßreflex weiter.
Viele Grüße,
Hanna
Hallo,
ich bin heute auf deinen Blog gestoßen und finde ihn sehr interessant und gut erklärt.
Ich habe allerdings auch eine Frage: mein Sohn ist 6 Monate alt, aber er war ein Frühchen und ist mit der Entwicklung etwas hinterher. Er kann aber auf meinem Schoß mit Unterstützung gut sitzen und die Hand Mund Koordination ist sehr gut. Er bekommt schon Brei zur Milch dazu, aber ich finde das Prinzip das er selbst entscheiden kann fantastisch.
Meine Sorge ist nur,dass wenn ich ihm Festes gebe, zb ein Stück Möhre, dass er sich verschluckt. Er hat keine Zähne und schiebt immer gleich alles hinter, anstatt es erstmal im Mund zu erkunden. Ich habe ihm Mal eine Möhre gegeben zum drauf kauen und er hat sie fast bis in den Rachen befördert.
Ich mache mir da Sorgen,dass er es ganz hinterschlucken möchte, wenn’s einmal im Mund ist.
Liebe Grüße
( Ich hoffe man versteht was ich meine 😅)
Hallo Ani,
man versteht sehr gut, was Du meinst, denn das ist eine Sorge, die ungefähr ALLE Eltern die ersten Beikostmonate oder sogar Jahre begleitet. Ich empfehle Dir, Dich gut einzulesen, vielleicht kann das die Angst etwas mildern.
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