Butter und Babys
Butter ist tierisches Fett, das aus Kuhmilch gewonnen wird. Ob Butter nun eher gesund oder ungesund ist, darüber streiten sich die Experten. Auch darüber, ab wann Babys Butter essen dürfen, gibt es geteilte Meinungen.
Ab wann dürfen Babys Butter essen?
Häufig heißt es, Babys dürfen Butter ab 8-10 Monaten essen. Weil es sich bei Butter um ein Kuhmilchprodukt handelt, würde ich es ungestillten Kindern sicherheitshalber erst nach dem 1. Geburtstag geben.
Denn Studien haben ergeben, dass in Kuhmilch Erreger vorhanden sein können, die sich auf die spätere Gesundheit des Babys negativ auswirken können. So steigt angeblich die Gefahr, an Brustkrebs, Darmkrebs oder einer entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn zu erkranken. Dasselbe gilt übrigens für Rindfleischprodukte. Spätestens nach 12 Monaten ist das Immunsystem von Kindern dann in der Regel stark genug, um diese Keime erfolgreich abzuwehren.
Danach ist die Überlegung, ob und wie viel tierische Produkte Du Deinem Kind geben möchtest, natürlich weiterhin eine Überlegung wert, aber ein Stück Butter wird ihm dann ganz sicher nicht mehr schaden. Im Gegenteil könnte Butter in der Kinderernährung äußerst wertvoll sein.
Wann darf Baby Butterbrot essen?
Wenn Du Deinem ungestillten Baby schon früher ein Butterbrot anbieten möchtest, z.B. weil es das bei größeren Geschwistern oder bei euch Erwachsenen sieht, würde ich statt Butter auf hochwertige vegane Butter für Babys oder andere Streichfette zurückgreifen, die keine Milchprodukte enthalten. Von billiger Margarine würde ich aber in jedem Fall abraten!
Das mag im ersten Moment „übertrieben“ erscheinen, aber es entsteht sicherlich kein Schaden, wenn Du auf Nummer Sicher gehst und bis zum 1. Geburtstag auf Milchprodukte wie Butter verzichtest, wenn Du Dein Kind nicht stillst. Wenn Dein Baby vorher schon einmal Butter gegessen hat, musst Du Dich aber nicht gleich verrückt machen: nach den ersten 6 Monaten ist das Immunsystem von Kindern schon relativ gut ausgebildet und möglicherweise schon bereit, den Keim aus der Kuhmilch abzuwehren – wenn der denn überhaupt enthalten war.
Ist Butter gesund für Kinder?
Butter enthält viele einfach oder mehrfach gesättigte Fettsäuren. Diese galten lange als weniger gesund als ungesättigte Fettsäuren, wie sie in pflanzlichen Ölen vorkommen. Daher wird für die Beikost immer noch überwiegend Rapsöl, Keimöl oder Leinöl empfohlen. Aktuelle Erkenntnisse legen allerdings nahe, dass gesättigte Fettsäuren, besonders die aus Butter, durchaus auf den Tisch kommen sollten. Denn vor allem Buttersäure, eine kurzkettige gesättigte Fettsäure, hat viele gesundheitliche Vorteile. Z.B. wirkt sie antibakteriell und stärkt die Darmflora. Außerdem enthält Butter Vitamin A, D, E und K2 sowie die Mineralstoffe Jod und Kalzium.
Einfacher Ersatz: Vegane Butter
Wenn Du unserer Erde und den Tieren etwas Gutes tun willst, kannst Du auf Butter aber auch verzichten. Denn es gibt eine pflanzliche Alternative, die ebenfalls gesund ist, weniger kostet und geschmacklich kaum einen Unterschied darstellt: Vegane Butter. Du findest sie im Bioladen oder in den veganen Regalen in Supermärkten wie Rewe oder Lidl. Dabei hat die ÖkoTest vor kurzem herausgefunden, dass leider nicht jedes dieser Produkte empfehlenswert ist. Sehr gut abgeschnitten hat zum Beispiel der „Vegan Block“ von Naturli.
Bei veganer Butter handelt es sich nicht einfach um Margarine. Die Fette sind in den meisten Fällen viel hochwertiger und sie schmeckt nicht nach Margarine, sondern eben wie Butter. Außerdem darf Margarine auch tierische Bestandteile haben, während vegane Butter eben immer pflanzlich ist.
>> Rezepte mit (veganer) Butter
In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!