Ist Agavendicksaft für Babys geeignet?

Agavendicksaft, auch als Agavennektar bekannt, ist ein natürliches Süßungsmittel, das aus der Agavenpflanze gewonnen wird. Er ist bekannt für seinen süßen Geschmack und seine dicke Konsistenz, die oft mit Honig verglichen wird. Aber ist Agavendicksaft für Babys geeignet? Lass uns das genauer untersuchen.

Was ist Agavendicksaft?

Agavendicksaft ist ein Süßungsmittel, das aus der Agavenpflanze stammt, einer Pflanze, die vor allem in Mexiko und im Südwesten der USA wächst. Es wird oft als alternative Süße zu Zucker oder Honig verwendet und ist wegen seines süßen Geschmacks und seiner glatten Textur beliebt. Im Gegensatz zu Honig handelt es sich um ein rein pflanzliches Produkt, Agavendicksaft ist also vegan. Agavendicksaft hat  weniger Kalorien als Zucker und einen geringeren glykämischen Index.

Ist Agavendicksaft sicher für Babys?

Es gibt einige Überlegungen zur Verwendung von Agavendicksaft bei Babys. Erstens ist Agavendicksaft, wie alle Süßungsmittel, reich an Zucker. Eine zu hohe Zuckeraufnahme kann zu Gesundheitsproblemen wie Karies und später im Leben zu Übergewicht führen. Wenn Du Dein Kind früh an gesüßte Lebensmittel gewöhnst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es auch im späteren Leben mehr Zucker isst, höher. 

Zweitens kann Agavendicksaft, obwohl er oft als natürlicher und gesünderer Zuckerersatz angepriesen wird, hohe Mengen an Fructose enthalten. Fructose wird von der Leber metabolisiert und kann bei übermäßigem Verzehr zu gesundheitlichen Problemen führen.

>> Lesetipp: Warum kein Zucker für Babys?

Babys unter einem Jahr sollten keinen Honig essen, da er Bakteriensporen enthalten kann, die zu einer seltenen, aber schweren Krankheit namens Säuglingsbotulismus führen können. Obwohl Agavendicksaft kein Honig ist, wird er oft als Alternative zu Honig verwendet. Daher könnte die Frage aufkommen, ob ähnliche Bedenken hinsichtlich des Risikos von Botulismus bestehen. Sogar, ob Agavendicksaft fürs Baby giftig ist, wird manchmal gefragt. Aber dafür, dass Agavendicksaft Botulismus auslösen oder auf eine andere Weise unmittelbar gefährlich werden kann, gibt es keine Hinweise. Er kann darum als sicher für Babys und Kleinkinder angesehen werden. 

Ist Agavendicksaft gesund für Babys?

Gelegentlich etwas Süßes vor dem ersten Lebensjahr zu geben, ist in Ordnung, solange es nicht zur Gewohnheit wird. Während Agavendicksaft weniger Kalorien als Zucker hat und einige gesunde Nährstoffe wie Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe enthält, ist er nicht unbedingt gesund für Babys. Tatsächlich ist es am besten, wenn Babys den natürlichen Geschmack von Lebensmitteln so oft wie möglich erfahren.

In Bezug auf die Anwendung zur Linderung von Husten bei Kindern hat eine Studie ergeben, dass Agavendicksaft nicht wirklich den Husten eines Kindes lindert, sondern dass Eltern nur glauben, dass er dies tut. Das bezeichnet man als Placebo-Effekt.

Brauchen Babys Süßungsmittel?

Eigentlich besteht keine Notwendigkeit, die Speisen und Getränke von Babys zu süßen. Babys sind noch nicht an Zucker gewöhnt, daher ist nicht alles in ihrer Ernährung süß. Sie sind in der Regel mit der natürlichen Süße von Früchten zufrieden. Tatsächlich sollten Süßungsmittel im ersten Lebensjahr vermieden werden. Sobald das Baby seinen ersten Geburtstag feiert, kann Zucker in kleinen Mengen verwendet werden, aber es ist generell besser, wenn Kinder so spät wie möglich mit Süßungsmitteln in Berührung kommen.

Fazit

Ab dem ersten Geburtstag kannst Du Agavendicksaft als Zuckeralternative für Babys verwenden. Es ist jedoch wichtig, nicht zu viel zu süßen, da Kinder den Geschmack von natürlichen Lebensmitteln priorisieren sollten. Vor dem ersten Lebensjahr sollte die natürliche Süße von Früchten ausreichen.

In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!

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