Reiswaffeln für Babys

Alles, was Du wissen musst

Reiswaffeln werden häufig in kleiner Form und kleinen Portionen als Snack in der Baby- bzw. Kleinkindabteilung angeboten, meist mit einer Altersangabe von 8 oder 12 Monaten. Das tolle an Reiswaffeln ist, dass sie so wenig Sauerei machen, d.h. sie sind ideal für unterwegs. Doch sind Reiswaffeln wirklich gesund für Babys und ab wann dürfen Babys Reiswaffeln essen? Genau Erklärungen bekommst Du hier. 

Ab wann dürfen Babys Reiswaffeln essen?

Ich persönlich würde Reiswaffeln für Babys und Kleinkinder nicht empfehlen und darum auch nicht kaufen – egal, ob in der großen Form oder als Kindersnack. Wenn Du sie trotzdem geben möchtest, sind Reiswaffeln für Babys frühestens ab 8 Monaten zu empfehlen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät dazu, Kindern Reiswaffeln möglichst selten zu geben.

reiswaffel babyDenn leider enthält Reis häufig Arsen und ist darum vor allem für Säuglinge und Kinder kritisch zu sehen. Auch die Nährstoffdichte einer Reiswaffel ist sehr fragwürdig, sie füllt zwar den Bauch, liefert aber wenig Nahrung. Wenn schon Reiswaffeln, solltest Du sie eher als Unterlage für einen nährstoffreichen Aufstrich wie Hummus nutzen. 

Es gibt also gute Gründe, die gegen Reiswaffeln im Babyalter sprechen. Solltest Du trotzdem Reiswaffeln für Dein Baby kaufen wollen, gilt wie für alle Cracker oder Kekse für Babys:

  • ohne Zuckerzusatz
  • ohne zugesetztes Salz
  • ohne Geschmacksverstärker

Besser als Reiswaffeln für Babys wären Kekse, die eine weiche Konsistenz haben, also am besten zerbröseln, wenn man sie zwischen den Fingern zerdrückt, und eine Form haben, die Babys gut essen können (lang und dünn). Damit minimierst Du das Risiko, dass Dein Kind sich gefährlich verschluckt, wenn ein abgelutschtes, glitschig gewordenes Stück Reiswaffel zu weit nach hinten gelangt. Denn durch ihre trockene, feste Form, sind Reiswaffeln sehr schwierig zu zerkleinern und werden darum oft sehr lange im Mund behalten. 

Arsengehalt in Reiswaffeln

Wie alle Reisprodukte enthalten Reiswaffeln, auch solche, die für Babys verkauft werden, häufig Arsen. Das lässt sich nicht vermeiden, denn Arsen ist eine chemische Verbindung, ein Halbmetall, das natürlicherweise im Boden vorkommt und vom Reis angereichert wird. Je nach Anbaugebiet unterscheidet sich also der Arsengehalt im Reis – auf der Packung ist das leider nicht (oder nicht immer) ersichtlich. 

Zu viel Arsen im Körper ist karzinogen, d.h. krebserregend und kann zu Chromosomenveränderungen beim Nachwuchs führen. 

Durch richtiges Kochen von Reis kann man den Arsengehalt etwas verringern. In Reisprodukten wie Reiswaffeln lässt sich das aber natürlich nicht umsetzen (Reis wird roh gepufft) und am Ende enthält jeder Reis Spuren von Arsen, auch brauner Reis oder Bio-Reis (diese haben tendenziell sogar einen erhöhten Arsengehalt, weil das Element in der Hülle des Korns eingelagert wird. Diese wird bei weißem Reis entfernt.

Als Baby- oder Kinderprodukte verkaufte Reiswaffeln sind manchmal auf ihren Arsengehalt bzw. enthaltene Schadstoffe getestet, dazu solltest Du Dir die Verpackung gut ansehen. 

Bessere Alternativen zu Reiswaffeln für Babys

Wenn Du etwas in der Konsistenz und Optik einer Reiswaffel für Dein Kind möchtest, gibt es viele Alternativen aus gepufftem Getreide oder Hülsenfrüchten auf dem Markt, z.B. 

  • Maiswaffeln
  • Dinkelwaffeln
  • Linsenwaffeln

Vor allem Linsenwaffeln kann ich empfehlen, da sie viel mehr Nährstoffe haben und etwas weniger klebrig werden als Mais- oder Dinkelwaffeln. Linsenwaffeln sind ein wenig knuspriger und von Alnatura gibt es sie auch in Mini-Form. 

Achte darauf, dass Du diese Produkte in Bio-Qualität kaufst. Arsen ist darin nicht enthalten. 

In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!

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