Ahornsirup für Babys

Alles, was Du wissen musst

Die meisten Eltern wissen, dass Babys keinen Honig essen dürfen, weil dieser krankmachende Bakterien enthalten könnte. Dass dasselbe Problem mit Ahornsirup besteht, wissen dagegen viel weniger Menschen. Lies hier, ab wann Du Deinem Baby Ahornsirup geben darfst und was Du sonst noch wissen solltest.

Ab wann dürfen Babys Ahornsirup essen?

Grundsätzlich sagt man, Kinder dürfen nach dem 1. Geburtstag Ahornsirup essen. Denn wie in Honig können auch in Ahornsirup Botulismus-Bakterien enthalten sein, die bei einem unreifen Immunsystem zu einer gefährlichen Erkrankung führen können. Ab dem zweiten Lebensjahr ist das Immunsystem von Säuglingen in aller Regel ausgereift genug, um eventuell in Ahornsirup enthaltene Keime erfolgreich zu bekämpfen. Allerdings gibt es auch Meinungen, dass man bis zum 4. Geburtstag warten sollte.

In jedem Fall schadet es nicht, bis zum 2. Geburtstag oder länger zu warten, denn Ahornsirup enthält fast ausschließlich Zucker. Säuglinge haben eine angeborene Vorliebe für Süßes, daher solltest Du Deinem Kind ausreichend Zeit zu geben, um auch andere, ungesüßte Lebensmittel kennen zu lernen. Die Süßen werden sie noch früh genug kennen und lieben lernen – versprochen!

Woher kommt Ahornsirup?

Sinzibuckwud, das algonquinische Wort für Ahornsirup, bedeutet „aus Holz gezogen“ und weist auf die Herkunft dieses Lebensmittels sowie auf ihre Herstellung hin. Für eine kurze Zeit im Frühling wird Saft aus lebenden Bäumen gewonnen. Vier bestimmte Ahornarten eignen sich dafür am besten, da sie den süßesten Saft produzieren. Dann wird der Saft eingekocht, bis er zu einem süßen, dicken Sirup reduziert ist. In den indigenen Gemeinschaften der heutigen Vereinigten Staaten und Kanadas ist Ahornsirup ein traditionelles Nahrungsmittel, und das Sammeln und Kochen des Safts ist ein gefeiertes Frühlingsritual.

Ist Ahornsirup gesund für Babys?

Es werden etwa 40 Teile Saft benötigt, um 1 Teil Sirup herzustellen, aber sobald der Sirup hergestellt ist, kann er auch in Ahornbutter (ein streichfähiger Feststoff), granulierter Ahornzucker oder eine formbare Karamellmasse umgewandelt werden.

Obwohl Ahornsirup also ein sehr gutes Image genießt, handelt es sich um ein verarbeitetes Lebensmittel, das aus konzentriertem Zucker besteht. Wenn er Babys und Kindern angeboten wird, kann das die Vielfalt der Lebensmittel verringern, an denen das Kind interessiert ist, und im Übermaß erhöht Zucker auf jeden Fall das Risiko von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes und wirkt sich negativ auf die kardiovaskuläre Gesundheit aus. Aus diesem Grund möchten die meisten Eltern ihren Kindern zunächst keinen Zucker geben und auch ich rate von Ahornsirup für Babys und Kleinkinder ab. Zu normalem Haushaltszucker besteht chemisch gesehen kaum ein Unterschied. 

>> Lies hier, warum Zucker ungesund ist.

Auch wenn Ahornsirup noch ein klein wenig mehr Nährstoffe enthält als raffinierter Zucker, bleibt Zucker doch Zucker. Wenn Du das Essen für Dein Baby süßen möchtest, verwende besser frisches Obst oder Obstmus, das auch Ballaststoffe enthält. Gut zum Süßen eignen sich Bananen, Mangos, Apfel- oder Birnenmark, sowie Trockenfrüchte.

Kann Ahornsirup Botulismus verursachen?

Säuglingsbotulismus ist eine neurologische Erkrankung, die durch Gifte des Clostridium botulinum-Bakteriums verursacht wird und oft mit Honig in Verbindung gebracht wird. Aber theoretisch kann sie auch durch Ahornsirup verursacht werden. Botulismus ist kein besonders großes Risiko bei Ahornsirup, allerdings umso gravierender, wenn er tatsächlich auftritt. Da es sich bei Ahornsirup um kein sonderlich gesundes Lebensmittel handelt, kannst Du getrost einfach darauf verzichten.

Säuglingsbotulismus wird verursacht, wenn Säuglinge Sporen des Bakteriums schlucken, bevor ihr Darmmikrobiom ausreichend entwickelt ist, um sie vor einer Infektion zu schützen. Er unterscheidet sich von lebensmittelbedingtem Botulismus, welcher auftritt, wenn Lebensmittel mit dem Botulismus-Toxin aus unsachgemäß selbst eingemachten Lebensmitteln kontaminiert sind. Lebensmittelbedingter Botulismus ist ein Risiko für alle, egal ob Kinder oder Erwachsene. 

Ahornsirup ist kein häufiges Allergen, auch wenn vereinzelt Menschen leicht allergisch darauf reagieren. 

In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!

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