Bulgur für Babys
Alles, was Du wissen musst
Bulgur ist ein Lebensmittel, das viele als „gesund“ wahrnehmen, weil es häufig in Salaten oder orientalischen Gemüsegerichten enthalten ist. Tatsächlich handelt es sich bei Bulgur ganz einfach um Weizen, der auf eine spezielle Weise bearbeitet wurde. Ab wann Babys Bulgur essen dürfen, ist darum schnell beantwortet. Auch alles andere, was Du über Bulgur für Babys wissen solltest, erfährst Du hier.
Ab wann dürfen Babys Bulgur essen?
Genau wie andere Produkte aus Weizen kannst Bulgur anbieten, sobald Dein Baby beikostreif ist, also alle Beikostreifezeichen erfüllt. Gemeinhin ist das mit etwa 6 Monaten der Fall.
Bulgur stellt keine erhöhte Gefahr für Verschlucken oder Ersticken dar, ist aber in purer Form für Babys schwer zu essen. Wenn Du also nicht Brei füttern, sondern breifrei in die Beikostzeit starten soll, musst Du ihn also irgendwie verarbeiten, z.B. in Form von Puffern oder Nuggets.
Beachte auch, dass Bulgur, auch „Bulgurweizen“ genannt, wie alle Weizenarten Gluten sowie Weizenprotein enthält. Damit kann es ein Auslöser für Allergien sein, Unverträglichkeiten hervorrufen und muss bei einer Zöliakie unbedingt gemieden werden.
Was genau ist Bulgur?
Bulgur ist sozusagen ein Fertiggericht aus dem östlichen Mittelmeerraum, wo erstmals wilde Gräser zu Weizen kultiviert wurde. Um Bulgur herzustellen, werden Getreidekörner grob gemahlen und einem speziellen Vorgang aus Kuchen, trocknen, sieben und mahlen unterzogen.
Ist Bulgur gesund für Babys?
Bulgur ist in etwa so gesund wie Weizen. Und bei Weizen scheiden sich ja bekanntermaßen die Geister. Während einige das enthaltene Gluten für ungesund halten, denken andere, dass Dinkel als ursprünglichere Züchtung viel gesünder ist. Fest steht, dass Weizen in unserer Kultur sehr verbreitet ist und Du zumindest hin und wieder weizenhaltige Nahrungsmittel anbieten solltest, um eine Allergie oder Unverträglichkeit frühzeitig zu identifizieren.
Ansonsten bietet Bulgur vor allem Kohlenhydrate in Form von Stärke. Auch Eiweiß und Ballaststoffe sind enthalten, denn Bulgur wird meist aus dem vollen Korn geschliffen und kann damit als Vollkorngetreide angesehen werden. Vollkorn ist immer nährstoffreicher als raffinierte Weizenprodukte, da es neben Eisen, Magnesium, Zink auch viele B-Vitamine sowie einige Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe enthält.
Als Vollkorngetreide kann Bulgur auch bei Verstopfung oder hartem Stuhl helfen.
Dürfen Babys Gluten essen?
Gluten ist das im Weizen und anderen Getreidesorten enthaltene Protein, das sogenannte Klebereiweiß. Wenn Dein Kind keine Allergie gegen Gluten oder andere Bestandteile des Weizenkorns hat, nicht an Zöliakie oder Glutensensitivität leidet, darf es ohne Probleme Gluten bzw. Bulgur essen.
Glutenhaltiges Getreide kann jedoch auch Kohlenhydrate wie Fruktane enthalten, die für manche Menschen schwer verdaulich sind und mit Allergien oder Glutenunverträglichkeit verwechselt werden können.
In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!