Sesam für Babys
Alles, was Du wissen musst
Sesam ist ein Samen und damit reich an allen Nährstoffen, die eine Pflanze zum Wachsen benötigt. Das kommt auch uns Menschen zugute, wenn wir die Samenkörner essen. Doch ab wann dürfen Babys Sesam essen? Gibt es eine maximale Menge? Diese und weitere Fragen kläre ich jetzt für Dich.
Ab wann können Babys Sesam essen?
Babys dürfen ab Beikoststart Sesam essen. In den meisten Fällen ist das mit etwa 6 Monaten der Fall, auch wenn viele Kinder sich in diesem Alter noch nicht so sehr für die Nahrungsaufnahme begeistern können, wie Eltern sich das wünschen würden. Trotzdem ist es wichtig, ein vielfältiges Spektrum an Nahrungsmitteln anzubieten und probieren zu lassen – auch Sesam.
>> Rezepte mit Sesam oder Sesammus
Weil Sesam ein häufiges Allergen ist, solltest Du es vorsichtig einführen und auf Anzeichen einer sich entwickelnden Allergie achten. Eine Lebensmittelallergie tritt in aller Regel nicht beim Erstkontakt auf, sondern steigert sich von Mal zu Mal. Wenn Du also beim zweiten, dritten oder fünften Mal, wenn Du Deinem Baby Sesam gibst, Hautrötungen, Juckreiz, einen wunden Po, tränende Augen oder eine laufende Nase beobachtest, kann das ein Hinweis auf eine Sesamallergie sein. Tritt die Reaktion auch beim nächsten Mal wieder auf, lass Sesam erst einmal weg und sprich mit Deinem Kinderarzt.
Bei der Einführung von Sesam ist es bezüglich Allergien am besten, gemahlene Sesamsamen oder Sesampaste zu verwenden. Dies liegt daran, dass ganze Sesamsamen oft nicht gut genug gekaut werden, um das Baby den Proteinen im Samen auszusetzen. Achte bei der Auswahl von Tahini zur Einführung von Allergenen auf Sesampaste aus ungeschälten Sesamsamen, da diese einen höheren Proteingehalt haben und Dein Baby einer größeren Vielfalt an allergenen Proteinen ausgesetzt wird. Auf diese Weise kann Dein Baby eine Toleranz gegenüber all diesen Proteinen entwickeln.
Hintergrund und Herkunft von Sesam
Sesam gibt es in verschiedenen Farben von hellem Braun bis Schwarz, jede mit einer anderen Geschmacknuance.
Sesam wird weltweit zum Kochen und Backen verwendet, sei es als Gewürz auf Bagels oder Brötchen, in Salaten, Wokgerichten oder Sushi. Vor allem in der asiatischen Küche ist Sesam gar nicht wegzudenken. Auch als Mus (Tahini) ist Sesam beliebt und zum Beispiel ein Bestandteil von Hummus. Sesam wird auch geröstet und gepresst, um Sesamöl herzustellen.
Ist Sesam gesund für Babys?
Vorausgesetzt, Dein Baby hat keine Sesamallergie, ist Sesam sehr gesund. Die kleinen Körner enthalten B-Vitamine, Folsäure und wichtige Mineralien wie Kupfer, Magnesium, Mangan, Phosphor und Selen. Als einer der ölreichsten Samen auf dem Markt ist Sesam auch mit gesunden Fetten wie Lignanen und Phytosterolen gefüllt, die antioxidative, krebshemmende und entzündungshemmende Kräfte besitzen.
Auch Ballaststoffe und Proteine sind, wie in allen Nüssen und Samen, reichlich enthalten. Sesam ist außerdem eine gute Quelle für Kalzium, Eisen und Zink, die in der Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern oft schwierig zu integrieren sind.
Die Aufnahme dieser Nährstoffe lässt sich verbessern, indem die Sesamkörner gemahlen, als Sesammus oder Sesamöl verwendet werden. Denn ansonsten schützt die Hülle des Samenskorns die wertvollen Inhaltsstoffe und sie werden teilweise unverdaut wieder ausgeschieden.
Nach Möglichkeit solltest du Sesam in Bio-Qualität kaufen, denn in manchen Anbaugebieten werden viele Pestizide verwendet. Gerade in asiatischen Ländern besteht noch wenig Bewusstsein für die Problematik solcher Umweltgifte.
Ist Sesam gefährlich für Babys?
Viele Eltern haben Bedenken, kleinen Kindern Sesam zu geben, weil sie Angst haben, die Körnchen könnten eingeatmet werden. Tatsächlich ist Sesam aber nicht als sonderlich gefährliches Lebensmittel bekannt, auch wenn theoretisch natürlich jedes Lebensmittel in die Luftröhre gelangen könnte. Allerdings sind die Sesamkörner so winzig, dass keine akute Gefahr, zu ersticken, droht.
Tahini (Sesampaste) kann dagegen in größeren Mengen sehr unangenehm sein, weil sie schwer zu schlucken ist und ein trockenes Gefühl in Rachen und Hals erzeugt. Gib darum keine größeren Mengen an Tahin pur, sondern mische es mit Flüssigkeit oder ausreichend Öl.
In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!
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