Ab wann dürfen Babys Kirschen essen?
Ich kenne wirklich wenig Menschen, die keine Kirschen mögen. Das rote Obst ist einfach unwiderstehlich süß und saftig. Dieselbe Anziehungskraft hat das rote Steinobst natürlich auf für Kinder. Doch ab wann dürfen Babys eigentlich Kirschen essen? Die Antwort und alles weitere Wissenswerte findest Du hier.
Ab wann Kirschen für Babys?
Die Schale der Kirschen ist schwer verdaulich, darum werden sie oft erst ab 9 Monaten empfohlen. Schwer verdaulich bedeutet, dass Dein Baby Blähungen oder Bauchschmerzen bekommen könnte. Nichts davon ist gefährlich. Wenn also gerade Kirschsaison ist und Du Dein Baby probieren lassen möchtest, spricht nichts dagegen. Fangt einfach langsam an und seht, wie das Baby die Kirschen verträgt.
Wichtig ist, dass Du die Kirschen entkernst und halbierst, sodass die Gefahr, sich zu verschlucken reduziert ist und auch kein Kern mit verschluckt wird. Damit bieten sich frische Kirschen für Babys bei BLW streng genommen erst an, wenn Kinder etwas besser greifen können. Denn das Grundprinzip ist hier ja, dass die Kinder nicht gefüttert werden, sondern selbst essen dürfen. Halbe Kirschen greifen und zum Mund führen erfordert auf jeden Fall Fingerspitzengefühl, das einige Babys erst ab ca. 10 Monaten entwickeln.
Ganz und mit Kern würde ich Kirschen erst ab 2-3 Jahren geben, wenn Kinder wirklich verstehen und umsetzen können, dass sie den Kern wieder ausspucken sollen. Wann genau Dein Kind so weit ist, kannst Du sicherlich am besten beurteilen. Im Zweifel warte lieber eine Kirschsaison länger und investiere in einen Entkerner.
Sind Kirschen gesund für Kinder?
Kirschen gelten grundsätzlich als sehr gesundes Obst. Der hohe Ballaststoffgehalt regt Verdauung an, allerdings kann der viele Fruchtzucker im Übermaß abführend wirken. Vor allem Anfangs würde ich darum nur eine Handvoll Kirschen auf einmal anbieten.
Sauerkirschen oder Schattenmorellen haben weniger Fruchtzucker, dafür noch mehr Flüssigkeit. Ob Dein Baby die mag, bleibt abzuwarten. Auch hier gibt es einfach Unterschiede im Geschmack – wie bei Erwachsenen auch.
Neben den Ballaststoffen können Kirschen punkten mit
- Folsäure (Vitamin B9)
- Vitamin A
- Vitamin C
- Beta-Carotin
- Kalium
- Kupfer
- Eisen
- Mangan
Angeblich sind Kirschen sogar gut für die Zähne – eine Studie aus den USA hat ergeben, dass der Saft der Kirschen die Plaque-Bildung verringert. Plaque ist ein Belag auf den Zähnen, der Karies begünstigt.
Rezepte mit Kirschen
Ganz ehrlich finde ich ja, es gibt nichts besseres als frische Kirschen. Meine Kinder sind da meiner Meinung. Dicht gefolgt von entkernten, gefrorenen Kirschen, wenn der Kirschbaum so viel hergibt. Auch Einkochen bzw. Einwecken ist eine gute Möglichkeit, Kirschen haltbar zu machen. Allerdings musst Du hier in der Regel Zucker zusetzen, während Einfrieren ohne Zuckerzusatz funktioniert und dabei kaum Vitamine und Nährstoffe verloren gehen.
Doch was kann man mit Kirschen eigentlich noch machen?
Gekochte Kirschen eignen sich perfekt als Zugabe in Porridge, Milchreis oder Greißbrei. Kirschkuchen, Kirschmuffins oder Kirschschnitten lassen sich super auch ohne Zucker zubereiten. Auch in Shakes oder Smoothies passen Kirschen. Ein Kirsch-Crumble oder im Sommer ein selbst gemachtes Kirscheis wäre ebenfalls eine gute Idee.
In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!