BLW: Baby kann Stücke schlecht greifen? Das hilft!

Am Anfang klappt das Essen mit den Händen beim Baby oft nicht so, wie wir uns das als Eltern vorgestellt hätten: Statt einem genüsslich mampfenden Baby haben wir vor allem eins: Matschiges Gemüse überall. Wenn Du den Eindruck hast, Dein BLW-Baby kann Stücke oft nicht richtig greifen, erfährst Du hier, was hilft. 

Baby kann Stücke oft nicht greifen

Beikostreife prüfen

Die naheliegende Frage ist natürlich, ob Dein Kind nur mit bestimmten Dingen nicht zurecht kommt, oder insgesamt noch nicht über die Hand-Mund-Koordination verfügt, um Dinge zu greifen und zum Mund zu führen. Bei zweiterem kann es gut sein, dass Dein Baby einfach noch nicht beikostreif ist. Lass es noch weiter mit Spielzeug und anderen Gegenständen üben und prüfe auch, ob die restlichen Beikostreifezeichen erfüllt sind. Babys sollten erst essen, wenn sie kognitiv und körperlich dazu bereit sind. 

Fingerfood richtig anbieten

Als nächstes solltest Du sicher gehen, dass die Stücke, die Du anbietest, nicht zu groß oder zu klein sind und die richtige Form haben. Babys greifen anfangs noch mit der ganzen Faust und das oft ziemlich fest. Sie können noch nicht koordiniert loslassen, wenn sich die Nahrung im Mund befindet. Darum ist es am besten, wenn das erste Fingerfood für Babys sogenannte Stick- oder Pommesform hat. D.h. es sollte länger als die geschlossene Babyfaust sein und dünn genug, damit die kleine Hand es umschließen kann. Dann wird Dein Kind abbeißen, was aus der Faust hervor steht und den Rest fallen lassen – meist beim Versuch, etwas Neues aufzunehmen. 

Du kannst auch mal versuchen, etwas richtig großes wie einen Muffin anzubieten. Den wird Dein Kind mit beiden Händen greifen – vielleicht klappt das besser?

Bei “flutschigem” Essen unterstützen

Erleichtern kannst Du Deinem Baby das Greifen der Sticks z.B. durch ein Wellenmesser, das Obst und Gemüse eine geriffelte Oberfläche mit mehr Grip gibt. Wenn etwas an der Oberfläche sehr rutschig ist, kann es helfen, das Nahrungsmittel in gemahlenen Nüsse oder Samen zu wälzen, so ist es besser zu greifen. 

Du kannst Lebensmittel mit flutschiger Konsistenz auch einfach anders anbieten, z.B. Avocado als Stücke auf einer Gabel aufgespießt oder an einen Esslernlöffel geklebt.

Übung am Anfang ist wichtig

Doch am Ende bleibt nur eins: Lass Dein Baby üben und in seinem Tempo lernen. Denn darum machst Du Baby led Weaning ja vermutlich: Im Vertrauen, dass Dein Kind bald lernen wird, richtig zu essen – und zwar eigenständig.

Und nicht nur das, auch Frustrationstoleranz wird es in diesem Prozess entwickeln – wenn Du es lässt. Natürlich soll die Nahrungsaufnahme nicht ein einziger Frust-Akt sein, aber hin und wieder darf auch mal etwas nicht klappen. Vielleicht kannst Du ja zusammen mit einem schwer zu greifenden Lebensmittel immer auch ein einfaches anbieten – so halten sich Frust und Erfolgserlebnisse die Waage.

Wenn Du Angst hast, dass z.B. ein abgebrochenes Stück Birne zu weit nach hinten rutschen könnte: Einfach erstmal was anderes anbieten. Es gibt so viele Lebensmittel, mit denen Du Dich vielleicht wohler fühlst – und damit auch entspannt am Esstisch sitzt. In einem Monat sieht die Sache vielleicht schon ganz anders aus und der Griff der Kleinen ist viel vorsichtiger und gefühlvoller. Dein Kind wird sehr bald wissen, welches Lebensmittel welche “Behandlung” braucht, damit es wie gewünscht im Mund landet.

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