Dass es eine echte Herausforderung sein kann, Kinder dazu zu bringen, bestimmte Lebensmittel oder Gerichte zu essen, wissen die meisten von uns. Vor allem Gemüse und bestimmte Obstsorten sind häufig ein “Problem” – zumindest für uns Eltern. Immerhin haben sehr viele Kleinkinder eine Phase, in der sie plötzlich sehr mäkelig werden und gefühlt nur noch Kohlenhydrate mit nichts oder gleich zuckerhaltige Lebensmittel essen wollen. Das ist evolutionär bedingt und völlig normal. Trotzdem sollten wir nicht schulterzuckend aufgeben, sondern weiterhin versuchen, unsere Gemüseverweigerer gesund zu ernähren. Leider gibt es auch Kinder, die gar nichts zu mögen scheinen. Für sie habe ich einige Rezepte und Tipps, die helfen können.
Tipps für Gerichte für Kinder, die nichts mögen
- Verstecke das Gemüse: Du kannst Gemüse in bestimmten Rezepten verstecken, wie z.B. Kürbis-Muffins, Karottenkuchen, Makkaroni mit Tomatensauce oder Spinat-Stangen. Es gibt viele Rezepte, bei denen Du Gemüse hinzufügen kannst, ohne dass es den Geschmack zu sehr beeinflusst. Auch Avocado oder Bohnen kann man sehr einfach in Kuchen oder Muffins verbacken.
- Mach es spielerisch: Kinder lieben es, wenn Essen spielerisch präsentiert wird. Du kannst zum Beispiel ein “Gesicht” auf den Teller legen, das aus verschiedenen Zutaten wie Tomaten, Gurken und Karotten besteht. Auch ein lustiges Thema wie “Piraten” oder “Superhelden” kann das Essen interessanter machen.
- Lass sie mitmachen: Kinder sind oft neugierig und wollen gerne bei der Zubereitung des Essens mithelfen. Wenn sie dabei sind, können sie auch besser verstehen, was in ihren Mahlzeiten enthalten ist und es macht ihnen mehr Spaß, es zu essen. Selbst, wenn sie es unmittelbar nach dem gemeinsam kochen nicht essen, so hilft es doch, das Verhältnis zu Lebensmitteln positiv zu beeinflussen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie später davon essen.
- Lebensmittel in Reinform: In unseren mäkeligen Esser bekomme ich Gemüse am besten, wenn es einzeln auf einem Teller serviert wird. Ein Fondue-Teller mit verschiedenen Abteilen ist da sehr hilfreich. In einen Teil kommen die Nudeln, in einen Gurkenscheiben, in den dritten Oliven usw. Wenn er weiß, was er geschmacklich erwarten kann und den Inhalt genau definieren kann, fällt es ihm leichter, es zu essen.
- Biete immer wieder verschiedene Optionen an: Auch wenn ein Kind ein bestimmtes Lebensmittel einmal nicht mag, solltest du es immer wieder anbieten. Kinder brauchen oft Zeit, um sich an neue Geschmäcker und Texturen zu gewöhnen – oder sie wiederzuentdecken. Auch verändern sich die Vorlieben und Geschmacksnuancen immer wieder. Dass Dein Kind das letzte Jahr keine Tomate essen möchte, bedeutet nicht, dass das für immer gilt.
- Vorbild sein: Fang nicht an, nur noch Essen auf den Tisch zu bringen, dass Dein Kind mag. Natürlich sollte es zu jeder Mahlzeit etwas geben, was ihm schmeckt. Aber nur weil Dein Kind ausschließlich Nudeln mit Parmesan essen möchte, solltest Du nicht aufhören, eine Sauce zu kochen, die euch schmeckt – und Deinem Kind ganz unverfänglich etwas anzubieten, ganz ohne Zwang, Druck oder Erwartungen.
- Niemals zwingen: Zwinge Dein Kind nicht, Dinge zu probieren und schon gar nicht, es aufzuessen. Was helfen kann ist die verbale Ermunterung, dass es alles wieder ausspucken darf, wenn es probieren möchte und das Essen nicht schmeckt. Die Vorstellung, gegen die normalen Tischregeln handeln zu dürfen, kann sehr motivierend wirken.
Rezepte für Kinder, die kein Gemüse mögen
Ein paar Rezeptideen, die bei Kindern, die sehr wählerisch sind, oft gut ankommen, sind:
-
- Spaghetti Bolognese (kann man auch vegetarisch machen)
- Karottenbolognese (geschredderte Karotte statt Hackfleisch)
- Nudeln mit Paprikapesto
- Nudeln mit Tomatensauce & verstecktem Gemüse
- Mac’n’cheese
- Lasagne
- Kürbislasagne
- Tomaten-Omlette
- Käsetoast aus dem Sandwich-Maker
- Sushi
- Gemüseburger (mit Vollkorn-Burgerbrot?)
- vegane Nuggets
- Haferflocken oder Müsli mit Obst und Joghurt
- Haferflocken mit Milch
- Zwieback mit Milch
- Cornflakes mit Milch
- Kartoffelpüree mit Erbsen
- Mini-Pizza mit Tomatensauce und Käse (probier ruhig mal Vollkornmehl im Teig)
- Kartoffelpizzen
- Gegrilltes Käse-Sandwich
- Hühnchen-Nuggets (hausgemacht)
- Smoothies mit Obst (und Joghurt)
- Bananenpfannkuchen
- Ofenkartoffeln
- Käse-Quesadillas
- Belegtes Brot
- Gemüse-Quiche
- Gemüsesuppe (fein püriert)
- Gemüsestäbchen (selbst gemacht)
- Nudelsuppe
- Nudelsalat
- Fischstäbchen
- Kartoffelsalat
- Karottensalat
- Risi Bisi
- Quesadillas
- Gemüsewaffeln
- Kartoffelpuffer
- Süßkartoffelpommes
- Süßkartoffelpuffer
- Kürbis Muffins
- Müslimuffins
- Müsli-Kekse
- Smoothie-Bowl
- Bananenbrot
- Kürbiswaffeln
- Käsekuchen-Waffeln
Essen für wählerische Kinder
Natürlich ist das Ziel, dass Kinder eine ausgewogene Ernährung haben, die alle wichtigen Nährstoffe enthält. Bei sogenannten Picky Eatern ist es aber häufig schon ein Erfolg, wenn sie überhaupt ein neues Gericht mögen. Ob es zu 100% gesund ist, ist da oft erst einmal zweitrangig.
Es geht zunächst einmal darum, ihnen die Freue am Essen und am Experimentieren beizubringen. Dabei kann es helfen, einheitliche Konsistenzen anzubieten. Diese sind einfacher zu akzeptieren für Kinder, die nichts mögen.
Im zweiten Schritt solltest Du aber natürlich mehr und mehr gesunde Elemente in die Ernährung integrieren. Wenn Du Dir unsicher bist, ob Dein Kind genug von allem bekommt, sprich am besten mit einem Arzt oder Ernährungsberater. Auch ein Bluttest kann hier weiterhelfen. Häufig scheint es wohl so zu sein, dass Kinder über mehrere Jahre sehr einseitig essen können, ohne gleich mit Mangelerscheinungen rechnen zu müssen. Zumindest deuten das die Ergebnisse einen entsprechenden Langzeitstudie an.
Wenn Du in der Zwischenzeit mit einem natürlichen Nährstoffkonzentrat auf Nummer Sicher gehen möchtest, spricht grundsätzlich nichts dagegen. Schreib mir gerne eine E-Mail (kontakt@babyled-weaning.de) und ich verrate Dir, welche Produkte ich meinen Kindern gebe.
Wird unseren Kindern auch sehr gut schmecken;)
Marcella