Birnen sind bei uns gerade als Fallobst im Überfluss vorhanden. Und weil sie so süß sind, lieben die Kinder Birnen natürlich. Ein veganer Birnenkuchen ohne Zucker ist darum fast genauso süß wie ein Kuchen mit Industriezucker. Er schmeckt bei uns auch den Erwachsenen vorzüglich.
Wie viele meiner Lieblingskuchen ist auch der Teig dieses Birnenkuchens vegan, das heißt, er kommt ohne Ei und Milchprodukte aus. Milchprodukte für Babys haben mittlerweile einen zweifelhaften Ruf und eine aktuelle Studie konnte einen Zusammenhang zwischen dem frühen Konsum von Kuhmilch bzw. Rindfleisch und bestimmten Krebsarten nachweisen. Darum empfehle ich nur milchfreie Rezepte für Babys ab Beikostreife. Ei dagegen ist nicht per se schädlich, sollte aber im Säuglingsalter nur in Maßen gegessen werden. Denn zu viel Eiweiß belastet die Nieren und bringt den Wasserhaushalt des Körpers durcheinander.
Die Süße in diesem veganen Birnenkuchen kommt aus Banane und Apfelmark. Apfelmark ist ungesüßtes Apfelmus, besteht also nur aus Frucht. Du bekommst es mittlerweile sogar in den meisten Discountern in Bio-Qualität. Manchmal ist auch Mango, Birne oder anderes Obst beigemischt. Diese Varianten kannst Du genauso verwenden. Selbst gemachtes Apfelmus ohne Zucker müsste also streng genommen auch Apfelmark heißen und Du kannst es ebenso zum Süßen des veganen Birnenkuchens verwenden.
Statt Hafermilch kannst Du auch jede andere pflanzliche Milch verwenden. Pflanzliche Milch aus Getreide (wie Hafermilch oder Dinkelmilch) hat einen hohen Stärkeanteil, der im Fermentierungsprozess bei der industriellen Verarbeitung teilweise in Zucker umgewandelt wird. Darum verleiht Hafermilch dem Kuchen zusätzliche Süße, während zum Beispiel Sojamilch nicht süß ist, dafür proteinreicher. Sojamilch ist übrigens für Babys genauso wenig verboten wie Tofu. Lediglich Säuglingsmilch auf Sojabasis solltest Du nach Möglichkeit nicht verwenden, denn davon trinken Babys ja bekanntlich viel. Auch Sojamilch ist niemals (!) ein Ersatz für Muttermilch oder Säuglingsmilch.
Kochutensilien
- Springform
Zutaten
- 150 g Vollkornmehl
- 2 TL Weinstein-Backpulver oder normales Backpulver
- 100 g gemahlene Mandeln oder gemahlene Nüsse
- 1/2 TL Ceylon-Zimt
- 150 ml Hafermilch
- 150 g Apfelmark oder ungezuckertes Apfelmus
- 1 reife Banane
- 1/2 TL Apfelessig
- 1 EL Pflanzenöl
- 6-10 Birnen frisch
Anleitungen
- In einer Schüssel Mehl, Backpulver, Mandeln und Zimt vermischen.
- In einer anderen Schüssel die geschälte Banane mit der Gabel zerdrücken und dann Hafermilch, Apfelmark, Apfelessig und Öl unterrühren.
- Mit den trockenen Zutaten zu einem homogenen Teig vermischen und in eine eingefettete oder mit Backpapier ausgelegte Springform füllen. Gleichmäßig verstreichen.
- Die Birnen schälen, entkernen und in feiner Streifen schneiden. Den Birnenkuchen in einem beliebigen Muster (oder auch vollkommen ohne Muster, wenn Dir dafür die Zeit oder Nerven fehlen) belegen. Wie viele Birnen Du dafür brauchst, hängt von deren Größe ab.
- In den kalten Backofen stellen, auf 175°C stellen und mindestens 70 Minuten backen lassen. Durch die Banane und das Apfelmus bleibt der Teig trotzdem saftig und die Birnen werden schön weich. Probier am besten mit einem Holzstäbchen, wann der Teig fest genug ist. Beobachte auch regelmäßig die Birnen, damit diese nicht zu braun werden.
Hallo Hanna,
sind die Temperaturangaben in deinen Rezepten O/U oder Umluft?
Danke für die vielen tollen Rezepten!
Hallo Andrea,
ich arbeite mit Umluft. Aber bei veganem Kuchen kann eigentlich nicht viel schief gehen 😉 Einfach die Stäbchenprobe machen, wenn er nicht mehr matschig ist, ist er fertig. Trocken wird so ein Kuchen eigentlich eh nie!
Liebe Grüße,
Hanna
Ich habe den Kuchen gestern mal ausprobiert, leider ist er nicht aufgegangen und war wie Brei. Die Kinder fanden ihn aber trotzdem lecker 🙂
Hallo,
das passiert bei veganem Kuchen mit Banane, er bleibt, wie z.B. auch Bananenbrot, eher saftig. Wie Brei sollte er allerdings nicht mehr sein, also man sollte ihn schon wie auf dem Bild schneiden und essen können 😉
Schön, dass es trotzdem geschmeckt hat!
Viele Grüße,
Hanna
Hallo. Kann ich das Apfelmark auch durch eine Banane ersetzen? Viele Grüße
Hallo Gina,
das müsste klappen – gib Bescheid, wenn du es ausprobiert hast!
Liebe Grüße,
Hanna