Es gibt ein Gericht, über das wir uns in der Familie jedes Mal wieder freuen: Pad Thai. Seit unserem Thailand-Aufenthalt 2018 gehört dieses Gericht in der veganen Variante regelmäßig zu unseren Favoriten auf dem Tisch. In Thailand gibt es Pad Thai meistens mit Hühnchenfleisch serviert, das kommt für uns aus verschiedenen Gründen – unter anderem, weil ich kein Fleisch esse – nicht in Frage. Darum kochen wir Pad Thai mit Tofu oder Sojagranulat und es schmeckt uns richtig, richtig gut. Das besonders leckere am Pad Thai ist in meinen Augen ja die Erdnuss-Sojasauce, die am Ende dazukommt. Da kann man eigentlich nicht viel falsch machen und es ist trotzdem lecker.
Für kleine Esser sind Spaghetti oder andere lange Nudelsorten natürlich immer eine Herausforderung. Denn sie lassen sich nicht so gut greifen und auch nicht so gut kauen wie z.B. Spirelli oder Penne. Deshalb habe ich das Rezept mit “ab 10 Monaten” angegeben. Die Zutaten an sich dürfen aber auch ab Beikoststart gegessen werden. Wenn Dein Kind also mit der Form der Zutaten zurecht kommt, darf es jederzeit davon essen. Manche Kinder brauchen vielleicht auch weitaus länger als bis zum 1. Geburtstag, bis sie Spaghetti, Bandnudeln und Co. effektiv essen können. Im Zweifel probier es einfach aus und biete einen Ersatz an, falls Dein Kind frustriert ist.
Erdnüsse und damit auch Erndussmus haben ein hohes Allergiepotential. D.h. verhältnismäßig viele Menschen reagieren vergleichsweise stark auf Erdnüsse. Manchmal reichen schon Spuren der Erdnuss oder, wie bei meinem Neffen, eine offene Erdnusspackung im selben Raum um eine allergische Reaktion hervorzurufen. Trotzdem dürfen auch schon ganz kleine Babys Gerichte mit Erdnuss essen – solange die Nuss gemahlen oder als Nussmus verarbeitet wird. Denn der Verzicht auf potentielle Allergene schützt laut Studienlage nicht davor, eine Allergie zu entwickeln. Im Gegenteil gibt es Hinweise darauf, dass eine frühe Exposition einer Allergie entgegenwirken könnte.
Wenn ihr nicht gerne festen Tofu mögt oder etwas Abwechslung haben wollt, kann man das Pad Thai für Kinder super auch mit Sojagranulat oder Sojaschnetzel machen.
Zutaten
- 300-400 g Vollkornspaghetti
- 1-2 kleine Zucchini
- 2-3 Karotten
- 1 rote Paprika
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 kleines Stück Ingwer
- 100 ml salzarme Sojasauce
- 100 ml Hafermilch oder Sojamilch
- 100 g Erdnussmus
- 200 g fester Tofu
- 1 TL Kurkuma
- Öl zum Anbraten
Anleitungen
- Tofu in mundgerechte Stücke oder Streifen schneiden und mit Kurkuma und ggf. einem Schuss Sojasauce marinieren.
- Zwiebel schälen und würfeln, Knoblauch ebenfalls schälen und fein hacken oder mit einer Knoblauchpresse bereitlegen. Ingwer schälen und möglichst fein hacken.
- Karotten schälen und mit dem Sparschäler in Streifen schneiden. Den Rest, der sich nicht mehr richtig mit dem Sparschäler bearbeiten lässt, mit dem Messer in möglichst feine Streifen schneiden.
- Die Zucchini mit einem Spiralschneider in Zucchininudeln verwandeln oder mit dem Messer oder Sparschäler in möglichst feine Streifen schneiden.
- Die Paprika in Streifen schneiden.
- Sojasauce, pflanzliche Milch und Erdnussmus in ein (hohes) Gefäß geben und vermischen. Wenn das Erdnussmus sehr fest ist, kannst Du es entweder erwärmen oder mit einem Pürierstab nachhelfen. Beiseite stellen.
- Einen Topf mit heißem Wasser auf den Herd stellen und zum kochen bringen. Darin die Spaghetti nach Packungsanweisung al dente kochen.
- In der Zwischenzeit in einer großen Pfanne oder einem Topf reichlich Öl erhitzen und Zwiebeln und Ingwer darin anbraten. Gemüse und Knoblauch dazu geben und gut anbraten.
- Gemüse aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. Ggf. etwas neues Öl zugeben. Tofu darin scharf anbraten. Die Platte ausmachen.
- Gemüse, Nudeln und Sauce zugeben und mischen.
Sehr, sehr lecker! Und mild genug, dass auch mein Baby ein bisschen isst, die restliche Familie isst davon reichlich 🙂