Rote Bete ist für mich ein absolut unterschätztes Gemüse für Kinder. Bisher mochten alle meine Jungs (zumindest als sie klein waren) das rote Knollengemüse in verschiedenen Formen, z.B. als Rote Bete aus dem Backofen. Rote Bete ist ab Beikoststart geeignet (weich genug muss es sein!), lässt sich gut als Fingerfood schneiden und ist überaus gesund. Zwar werden Rote Bete in der Breikost manchmal erst ab 8 Monaten empfohlen, allerdings gilt das für Rote Bete in größeren Mengen “gefüttert”, nicht für selbstbestimmtes Essen, wo die Mengen bis zum 8. Monat fast immer sehr klein sind. Grund für diese Empfehlung ist der möglicherweise erhöhte Nitratgehalt in Rote Bete. Allerdings weiß ich von keinem Fall, in dem ein normal essendes Kind von Nitrat in Gemüse geschädigt wurde. Wenn Du Dich wohler fühlst, warte einfach bis zum 8. Monat mit Rote Bete.
Dafür können Rote Bete mit ordentlich Nährstoffen punkten: Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium, Zink, Vitamin C, Vitamin A und Folsäure stecken in dem Lagergemüse. Durch die tolle rote Farbe wirken Rote Bete auch für kleine Esser sehr appetitlich und durch den süßlichen Geschmack finden sie auch nach der Kostprobe meist Anklang. Größere Kinder kann man übrigens ganz gut begeistern für Rote Bete, wenn man ihnen die Auswirkungen auf die Stuhlgang-Farbe erklärt. So isst sogar mein Großer, mäkeliger Esser gerne Rote Bete.
Zutaten
- 500 g Rote Bete roh
- Olivenöl
- 1 Zweig Rosmarin
- Pfeffer nach Belieben
Anleitungen
- Rote Bete gut waschen und alle braun-holzigen Stellen und Stunk entfernen. Bio-Rote-Bete brauchst Du nicht zu schälen, konventionell angebaute würde ich von Schale befreien.
- Schneide die Rote Bete je nach Größe in Viertel oder mehrmals, bis Du fast mundgerechte Stücke hast.
- Gib die Stücke in eine große Schüssel, gib Rosmarinnadeln und Olivenöl darüber und schwenke oder rühre in der Schüssel, bis jede Oberfläche mit Olivenöl bedeckt ist.
- Breite die Rote Bete auf einem Backblech aus, sodass sie nicht aufeinander liegen.
- Bei 200°C ca. 35-40 Minuten backen. Wenn sie richtig weich sein sollen, etwas länger backen und zwischendurch anstechen.
Wissenswertes über Rote Bete
- Natürlicher Farbstoff: Rote Bete enthält den natürlichen Farbstoff Betanin, der in der Lebensmittelindustrie als Farbstoff E162 verwendet wird. Dieser Farbstoff kann auch als natürlicher Farbstoff in der Küche verwendet werden, um Gerichte wie Pasta oder Kuchen zu färben. Zum Ostereier färben haben sich Rote Bete bei uns allerdings nicht bewährt.
- Geschichte: Rote Bete hat eine lange Geschichte und wurde bereits von den alten Römern kultiviert. Sie nutzten Rote Bete nicht nur als Nahrung, sondern auch als Heilmittel.
- Gesundheitsvorteile: Rote Bete ist reich an wichtigen Nährstoffen, einschließlich Kalium, Folsäure und Vitamin C.
- Leistungsfähigkeit: Einige Studien deuten darauf hin, dass der Verzehr von Roter Bete die sportliche Leistungsfähigkeit verbessern kann, da die in der Rübe enthaltenen Nitrate dazu beitragen können, den Sauerstoffverbrauch während des Trainings zu reduzieren.
- Vielseitigkeit in der Küche: Rote Bete ist ein sehr vielseitiges Gemüse und kann roh, gekocht, eingelegt oder als Saft verzehrt werden. Sie ist auch eine beliebte Zutat in Salaten, Suppen und sogar in Backwaren.
- “Rote-Bete-Urin”: Einige Menschen erleben eine harmlose Verfärbung ihres Urins oder Stuhls nach dem Verzehr von Roter Bete. Dieses Phänomen wird als Beeturie bezeichnet und ist auf die Farbstoffe in der Rübe zurückzuführen.
- Lagerung: Rote Bete kann über mehrere Wochen im Kühlschrank gelagert werden, was sie zu einem praktischen und langlebigen Gemüse macht.