Während Blätterteig mit Erdbeeren für Erwachsene und ältere Kinder durchaus als gelegentlicher Genuss in Betracht kommt, sollten Babys und Kleinkinder an Blätterteig nicht unbedingt gewöhnt werden, wenn es sich vermeiden lässt. Darum habe ich das Rezept auch mit “ab 12 Monaten” angegeben – es sei denn, Du machst den Blätterteig selbst!
Ist Blätterteig gesund?
Blätterteig wird meist industriell hergestellt und besteht aus vielen dünnen Schichten, die durch das Einschlagen von Butter oder Margarine entstehen. Das Ergebnis ist ein leichtes, knuspriges und sehr leckeres Gebäck. Doch genau das macht Blätterteig auch so problematisch für die Kleinsten unter uns. Denn trotz seines köstlichen Geschmacks ist gekaufter Blätterteig nicht gerade als gesunde Nahrung bekannt.
Einer der Hauptgründe dafür ist der hohe Fettgehalt und die Art des Fettes. Gekaufter Blätterteig enthält in der Regel viel ungesunde, gehärtete Fette, die zur Herstellung der einzelnen Teigschichten benötigt werden. Diese Fette liefern zwar Energie, aber sie sind auch reich an gesättigten Fettsäuren und teils sogar Transfetten, die in zu großen Mengen nicht gesund sind. Zudem sind sie schwer verdaulich für die noch nicht vollständig entwickelten Verdauungssysteme von Babys und Kleinkindern.
Wenn Du einigermaßen gesunden Blätterteig verwenden möchtest, kannst Du Blätterteig selber machen – das ist aber relativ zeitaufwändig.
Darüber hinaus ist Blätterteig oft Teil von Backwaren, die zusätzlich Zucker oder andere Süßungsmittel enthalten oder enthält selbst Zucker. Einige wenige Hersteller bieten Blätterteig ohne Zucker und Alkohol an, z.B. “Rewe Beste Wahl”. Aber selbst wenn dieser Blätterteig mit frischen Erdbeeren und ohne Zucker gefüllt wird, besteht er immer noch aus sehr feinem Weißmehl. Weißmehl ist chemisch und geschmacklich von Zucker nicht sehr weit entfernt, darum schmeckt alles mit Weißmehl auch so lieblich. Für Babys und Kleinkinder, deren Geschmacksknospen noch sehr sensibel sind, kann dies zu einer übermäßigen Gewöhnung an süße Geschmäcker führen. Das hindert sie mitunter daran, andere, herbere Geschmacksrichtungen z.B. von Gemüse auszuprobieren.
Trotz dieser Bedenken bedeutet das nicht, dass Du auf den Genuss von Blätterteig mit Erdbeeren zu jeder Zeit verzichten musst. Es geht vielmehr darum, ihn in Maßen zu genießen und bei jüngeren Familienmitgliedern auf Alternativen zurückzugreifen. Für sie gibt es viele andere leckere und gesündere Möglichkeiten, Erdbeeren zu genießen, beispielsweise püriert als Teil eines Fruchtjoghurts, als Erdbeereis oder in Stücken als frisches Fingerfood.
Zutaten
- 1 Pkg Blätterteig ohne Zucker
- 1 Pkg Puddingpulver Vanille
- 1-2 EL Apfelmark
- 300 ml pflanzliche Milch z.B. Sojamilch
- 200 g Erdbeeren
Anleitungen
- 200 ml Sojamilch in einem kleinen Topf erhitzen. In die restlichen 100 ml mit dem Schneebesen das Puddingpulver einrühren, bis sich alle Klumpen aufgelöst haben. Wenn die Milch kocht, das Puddingpulver einrühren und 2-3 Minuten leicht köcheln lassen, bis die Masse stark eindickt.
- Apfelmark dazugeben, verrühren und zur Seite stellen.
- Den Backofen auf 180°C vorheizen.
- Den Blätterteig aufrollen und in 8 Teile schneiden - einmal der Länge nach und dann in der Breite zu je 4 Streifen.
- Den Rand jedes Rechtecks aufrollen, sodass sich ein kleines Schiffchen ergibt. Auf ein Backblech legen.
- Die Puddingmasse noch einmal gut durchrühren und dann in den Blätterteig-Schiffchen verteilen. Bei 180°C 17 Minuten lang backen. Die Oberfläche des Blätterteigs sollte ganz leicht gebräunt sein.
- In der Zwischenzeit die Erdbeeren waschen und in Scheiben schneiden. Alternativ kannst Du natürlich auch jede andere Form für die Erdbeeren wählen.
- Sobald die Blätterteig-Schiffchen aus dem Ofen sind, die Erdbeerscheiben in die noch heiße Puddingmasse drücken. Frisch bzw. am gleichen Tag servieren.
Soja hat viele positive Eigenschaften, steht aber auch im Verdacht, sich auf den Hormonhaushalt auszuwirken. Daher benutze ich Sojaprodukte eher selten und greife auf Alternativen zurück.
Hier zum Beispiel ist es ganz einfach und nicht polemisch beschrieben:
https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/wie-gesund-sind-sojaprodukte-750549.html