Gekaufte Burger Brötchen schmecken meinem Empfinden nach nicht nur fürchterlich, sie enthalten auch so gut wie immer Zucker. Wenn Du Burger-Brötchen selber backen möchtest, habe ich hier ein ganz einfaches Rezept für dich. Wenn du frischen Spinat (anstatt Tiefkühl-Blattspinat, so wie ich) für die Burger-Brötchen verwendest, werden sie außerdem total schön grün.
Vollkorn Burger Brötchen ohne Zucker
Natürlich schmecken die Burger Buns nicht wie die gekauften. Und das ist auch gut so, wie ich finde. Zunächst einmal sind sie weniger süß, weil kein Zucker zugesetzt ist. Außerdem sind sie viel weniger weich-fluffig, sondern wie richtige Brötchen. Je nachdem, welches Mehl du verwendest, sind sie außerdem viel gehaltvoller und nährstoffreicher. Ich verwende zuhause gerne frisch gemahlenes Dinkelmehl aus unserer Getreidemühle. Das ist dann Vollkornmehl und die Burger Buns sind viel schwerer als die Broiche Burger Buns aus dem Supermarkt. Auch mit gekauftem Mehl kannst du zusätzlich Nährstoffe in die Burger Brötchen packen. Nimm einfach Vollkornmehl statt Weißmehl oder nimm einen Teil alternatives Mehl wie Linsenmehl, Kichererbsenmehl oder Süßkartoffelmehl.
Weißmehl vs. Vollkornmehl
Denn weißes Weizenmehl hat mehrere Nachteile. Es besteht hauptsächlich aus Stärke, die im Körper recht schnell zu Zucker umgewandelt wird. Teilweise passiert das bereits im Mund, sobald die Stärke mit Speichel vermischt wird. Der Körper braucht also nicht viel “Verdauungsarbeit” zu leisten, um die Stärke zu spalten und als Energie in den Fettzellen zu speichern. Gleichzeitig sind so gut wie keine Nährstoffe enthalten, d.h. diese muss der Mensch sich aus anderen Lebensmitteln holen. Weil diese Lebensmittel in aller Regel ebenfalls Energie liefern, ist Übergewicht durch zu viel Nahrungsaufnahme quasi vorprogrammiert. Das Weißmehlprodukt schmeckt zwar köstlich und wird viel fluffiger, wird aber sozusagen zusätzlich zu den Lebensmitteln gegessen, die die benötigten Nährstoffe liefern.
Dass Weizenmehl so wahnsinnig wenig gesunde Inhaltsstoffe hat, verdankt es auch seiner Verarbeitung in der industriellen Herstellung. Denn um es haltbar zu machen, wird es mit Hitze und Druck behandelt. Wertvolle Kernöle, Mineralien und Co. werden dabei zerstört bzw. entfernt. Bei frisch gemahlenem Mehl aus der Getreidemühle bleiben sie dagegen im Mehl. Wenn ich das Mehl etwas heller haben möchte, mahle ich es trotzdem in der eigenen Mühle – und siebe es dann einfach mit einem feinen Sieb.
Zusätzliche Nährstoffe durch Spinat & Chiasamen
Wenn Kinder mit essen, solltest Du mit Spinat in den Burger Buns möglicherweise vorsichtig sein, denn immerhin ist der grün – ein No-go für viele mäkelige Esser. Gegen Chiasamen auf den Burgerbrötchen haben dagegen die wenigsten etwas einzuwenden. Beide Zusätze sorgen dafür, dass noch ein paar extra Nährstoffe im Burger enthalten sind. Zusätzlich liefern sie etwas mehr Geschmack als nur das Mehl.
Hefeteig mit Vollkornmehl: Je länger, desto besser
Der Trick beim Hefeteig ist schnell erklärt: Je länger Du den Teig gehen lässt und je häufiger und gründlicher Du ihn zwischendurch knetest, desto besser und fluffiger wird das Ergebnis. Zugegeben, die typischen Brioche Burger Buns werden niemals entstehen, egal, wie lange der Teig geht oder wie gut Du in knetest. Wenn Du ein alternatives Rezept für Burgerbrötchen suchst, ist das aber wahrscheinlich auch nicht das Ziel – denn sonst kannst Du ja auch einfach welche kaufen. Mit diesem Rezept kannst Du den perfekten Burger im Sinne von „gesund“ zubereiten.
Zutaten
- 500 g Mehl
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 2 handvoll frischer Spinat
- 200 ml Wasser
- 2 EL Pflanzenöl
- 2 EL Chia Samen
Anleitungen
- Das Mehl in eine Schüssel geben. In der Mitte mit der Hand oder einem Löffel eine Mulde bilden und die frische Hefe zerbröckelt hineinstreuen. In der Mulde die Hefe mit lauwarmem Wasser zu einem matschigen Brei verrühren, gerne auch mit den Fingern.
- Den Brei in der Mulde 15 Minuten gehen lassen, dabei mit einem Geschirrtuch abdecken. In dieser Zeit sollte er sich sichtlich vergrößern.
- In der Zwischenzeit den Spinat und das restliche Wasser in einem Mixer zerkleinern.
- Nach 15 Minuten Spinatwasser und Öl in die Schüssel mit Mehl und Hefe geben und alles zu einem Teig verkneten. Je besser und länger du knetest, desto besser wird der Hefeteig.
- Teig zu einer Kugel formen, wieder bedecken und 1 Stunde gehen lassen.
- Den Backofen auf 160°C (Ober-Unterhitze) vorheizen. Dann den Teig auf eine gut mit Mehl bestreute Arbeitsfläche geben und nochmal kräftig kneten.
- In 8 etwa gleich große Klumpen teilen und Burger Brötchen daraus formen. Achte darauf, dass die Oberfläche möglichst glatt ist. Manchmal hilft es, sie mit nassen Händen zu befeuchten. Bevor Du die Burgerbröchten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legst, wendest Du die Oberseite in Chiasamen. Vor dem Backen oben einmal oder zweimal einschneiden.
- Im Backofen etwa 20 Minuten backen. Wenn du eine Auflaufform mit Wasser zugibst, wird die Kruste zwar kross, aber weniger hart.
- Burger Brötchen vor dem auseinanderschneiden abkühlen lassen.