Heute hatte mein 5-jähriger einen Freund zum Frühstück da. Wir haben die Gelegenheit genutzt und etwas ausprobiert, was ich schon lange im Hinterkopf hatte: Pfannkuchen-Raclette. Seitdem wir vor einigen Wochen Pizza-Raclette hatten, frage ich mich, warum das nicht auch mit Pfannkuchenteig funktionieren sollte. Um es vorne weg zu nehmen: Ganz so einfach wie mit Pizza war es nicht, aber trotzdem super lecker und lustig für die Kleinen!
Wenn Du jetzt auch Lust bekommst, ein Pfannkuchen-Raclette mit deinen Kindern auszuprobieren, lies Dir unbedingt vorher meine Erfahrungen durch!
Denn wie ein ganz normales Raclette funktioniert es leider nicht wirklich. Das habe ich mit dem ersten Pfännchen versucht: Pfannkuchenteig ins kalte Pfännchen, in Ruhe mit Beeren und Schokodropsen schmücken und dann ab unter die heißen Stäbe. Das Ergebnis sah erstmal passabel aus, ließ sich aber aus dem Pfännchen nur sehr schlecht entfernen – denn es war unten angebrannt. Auch ein (frisches) Pfännchen, das ich vorher etwas erwärmt, mit Kokosöl ausgekleidet und dann ins Raclette gesteckt habe, brachte kein anderes Ergebnis. Erst, als wir die Pfännchen leer oben auf die Raclette-Platte legten, sie dort heiß werden ließen und dann Öl und Teig hinein gaben, hat es super geklappt.
Das richtige Vorgehen beim Pfannkuchen Raclette ist also:
- Leeres Pfännchen oben auf der Platte heiß werden lassen. Den Plastikgriff dabei über den Rand vorstehen lassen, sodass er nicht heiß wird.
- Öl oder Fett ins Pfännchen geben, schmelzen lassen und verteilen.
- Pfannkuchenteig ins heiße Pfännchen gießen, ohne es von der Heizplatte zu entfernen.
- Wenn der Teig langsam fest wird, in den unteren Teil des Raclettes stellen.
Durch das Wechseln der Position simulierst Du sozusagen das Wenden der Pfannkuchen, denn dann kommt die Hitze von der anderen Seite.
Sobald wir hier den Dreh raus hatten, hat es einwandfrei funktioniert. Einzig das Herausnehmen der Pfannkuchen mit dem Holzschaber ist etwas kniffelig für Kinder. Denn die Pfännchen sind heiß und man brennt sich schnell die Finger. Am Ende des Frühstücks hatten aber beide gelernt, wie es geht. Und dem 1-jährigen helfe ich ja sowieso mit heißen Sachen.
Unser Fazit:
Die Jungs fanden einstimmig, dass ein Pfannkuchen Raclette besser schmeckt als normale Pfannkuchen. Neutral bewertet muss ich sagen, dass sie auf jeden Fall anders schmecken, eher wie Ofenpfannkuchen. Der Aufwand bezüglich Vorbereiten und Abwasch ist definitiv höher als bei normalen Pfannkuchen. Dafür ist der Spaßfaktor hier natürlich unvergleichlich. Denn selbst belegen und gespannt warten ist natürlich schon etwas anderes als einfach von Mama serviert bekommen und essen!
Zutaten
- 250 g Mehl
- 180 ml Hafermilch oder andere Pflanzenmilch
- 2 Eier
- 1-2 TL Backpulver (je nach Mehl, bei VK-Mehl mehr)
- 1 Schälchen Beeren z.B. Heidelbeeren, Himbeeren
- Chiasamen
- Zartbitter-Tropfen
- Rosinen
- geschnittene Birnen
Anleitungen
- Eier aufschlagen und mit Hafermilch verrühren. Ich habe einen elektrischen Handrührer genommen.
- Mehl und Backpulver mischen und unter den Teig rühren. Ich habe das Ganze gleich in einem Krug angerührt, aus dem man den Teig dann ausgießen konnte.
- Raclette aufbauen und die Toppings sowie den Teig-Krug daneben platzieren.
- Raclette-Schälchen zuerst auf der Heizplatte erhitzen, dann Öl und anschließend Teig hinein geben. Mit Toppings belegen. Wenn der Teig langsam fest wird, auf die untere Ebene wechseln. Wenn der Pfannkuchen die gewünschte Bräune erreicht hat, mit dem Holzschaber herausnehmen.
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