Diese Müslibällchen ohne backen sind ideal für alle, die gerne Teig naschen. Und das tun eigentlich fast alle Kinder. Ich wende manchmal einen Trick an und behaupte, zuckerfreie, vegane Kekse backen zu wollen. Der Teig entspricht in etwas dem für die Müslikugeln und wenn ich die Kinder lasse, essen sie echt viel davon. Für den 1-jährigen forme ich Bällchen daraus, sodass er sie mit den Händen gut essen kann. Er hat kürzlich etwa eine halbe Portion davon verdrückt.
Sollte von den Müslikugeln genug übrig bleiben, drücke sie flach und backe aus der Masse tatsächlich Kekse. Einfach bei 180°C (Umluft) etwa 10-12 Minuten backen. Natürlich könnte man auch die Bällchen auch in der runden Form backen, dann sind sie etwas stabiler und eben wie runde Kekse.
Gesunde Zutaten in Müslibällchen
Die Hauptzutat der Müslibällchen sind Haferflocken. Haferflocken sind ein absolutes Superfood, vor allem im Bezug auf Mineralien. Unter anderem enthält er Eisen, Phosphor, Kalium und Kalzium. Damit sind vor allem Vollkorn-Haferflocken eine tolle Eisenquelle für Kinder, die ohne Fleisch oder vegan ernährt werden. Wenn Du etwas Obst als Vitamin-C Quelle dazu anbietest, kann das Eisen noch besser aufgenommen werden. Wenn Du noch stillst, kannst Du auch vor oder nach der Mahlzeit stillen – in der Muttermilch sind Enzyme, die die Eisenaufnahme erleichtern.
Ich habe für meine Müslibällchen ungesüßtes Apfelmark verwendet. Dieses enthält in der Regel keine zusätzlichen Zucker oder Süßstoffe. Es hat einen natürlichen Apfelgeschmack und kann in einer Vielzahl von Rezepten verwendet werden, sowohl in herzhaften als auch in süßen Gerichten. Apfelmark gibt es mittlerweile sogar in fast allen Lebensmittel-Discountern in Bio-Qualität zu kaufen, du kannst es aber auch selbst machen.
Kokosöl besteht zu einem großen Teil aus gesättigten Fettsäuren, insbesondere Laurinsäure. Obwohl gesättigte Fette in der Vergangenheit oft als ungesund galten, enthält Laurinsäure mittelkettige Triglyceride (MCTs), die aufgrund ihrer kürzeren Kettenlänge anders verstoffwechselt werden als langkettige gesättigte Fette. Kokosöl bildet damit die Ausnahme an Fetten, die im kalten Zustand fest werden: Es ist auf jeden Fall gesund.
Wenn Dir Kokosöl wegen des Geschmacks nicht zusagt, kannst Du auch geschmolzene Butter oder (als gesündere Option) ein anderes pflanzliches Öl verwenden. Kokosöl gibt es aber auch in desodoriert, also ohne Kokosgeschmack, zu kaufen. Desodoriertes Kokosöl wird in der Regel hergestellt, indem man nativem Kokosöl den Großteil seines Geschmacks und Aromas durch verschiedene Verarbeitungsmethoden entzieht. Dies führt dazu, dass desodoriertes Kokosöl geschmacksneutral und geruchsneutral wird. Trotzdem behält es die meisten seiner gesundheitlichen Vorteile.
>> Lesetipp: Ab wann dürfen Babys Kokosöl?
Zutaten
- 100 g Haferflocken
- 130 g Apfelmark oder anderes Obstmus
- 3 EL flüssiges Kokosöl
- 1 EL Chiasamen
- 1 EL Hanfsamen
- 1 EL Leinsamen geschrotet
Anleitungen
- Kokosöl erwärmen, damit es flüssig wird.
- Mit allen übrigen Zutaten zu einem homogenen Brei vermengen und daraus mit der Hand Kugeln formen.
Ein tolles Rezept, um übrig gebliebene Obstgläschen zu verwerten! Ich habe Apfel-Marille verwendet, was sehr gut gepasst hat. „Roh“ haben sie meiner Tochter (14 Monate) und mir aber überhaupt nicht geschmeckt, sodass ich die Bällchen – ohne sie platt zu drücken – direkt gebacken habe. 10 Minuten bei 160 Grad Heißluft und die Bällchen haben eine super weiche Konsistenz, was uns beiden deutlich besser geschmeckt hat.
Großartiges Rezept, vielen Lieben Dank dafür. Roh schmecken sie der ganzen Familie so fantastisch das nichts mehr zum backen übeig bleibt 🙂