Kürzlich habe ich zum ersten Mal Linsen-Tofu selbst gemacht. Und ich muss sagen, das ist wirklich so einfach wie lecker. Das Ergebnis schmeckt nicht wie herkömmlicher Tofu, aber lässt sich fast ebenso gut verarbeiten, ist nicht in Plastik verpackt und nicht industriell verarbeitet – und ist sojafrei!
Linsen-Tofu selber machen ist ganz einfach
Linsentofu ist eine interessante Alternative zu normalem Tofu, der aus Sojabohnen bzw. Sojamilch hergestellt wird. Linsentofu ist eine super Möglichkeit, Abwechslung in die vegane oder vegetarische Küche zu bringen und ist zudem gluten- und sojafrei. Die Herstellung von Linsentofu zu Hause ist wirklich denkbar einfach und braucht weder viel Zeit noch Küchenerfahrung.
Um Linsentofu selbst zu machen, nimm am besten rote oder gelbe Linsen (gespalten), da diese eine tolle Farbe ergeben, sich leichter verarbeiten lassen und schneller einweichen, weil sie geschält sind. Theoretisch kannst Du aber auch andere Linsensorten verwenden, das habe ich aber bisher nicht ausprobiert.
Als ersten Schritt müssen die Linsen über Nacht oder für mindestens 3 Stunden eingeweicht werden, damit der Linsentofu klappt.
Vor dem Einweichen solltest Du sie gründlich mit Wasser abspülen, um Verunreinigungen oder Rückstände anderer Pflanzen zu entfernen. Nach dem Einweichen werden die Linsen püriert – am besten direkt in einem kleinen Topf mit einem Stabmixer oder in einem Standmixer und dann umgefüllt.
Anschließend kannst Du noch ein Gerinnungsmittel hinzufügen, damit der Linsentofu ordentlich fest wird. Agar-Agar Pulver ist eine häufig verwendete Möglichkeit. Es sollte in etwas Wasser aufgelöst werden sollte, bevor es zur Linsenpaste hinzugefügt wird. Auch etwas Zitronensaft funktioniert ganz gut, so wie in meinem Rezept.
Die verdickte Mischung wird dann unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze gekocht, bis sie eindickt, was etwa 5-10 Minuten dauern sollte. Achte darauf, dass nichts anbrennt, d.h. Du solltest wirklich beständig rühren. Die heiße Mischung wird daraufhin in eine vorbereitete Form gegossen, die idealerweise mit Backpapier oder einem sauberen Tuch ausgelegt ist, um den klassischen Tofublock zu formen. Ich habe meine Form einfach eingeölt, das hat auch sehr gut geklappt.
Nach dem Gießen lässt Du den Linsentofu abkühlen, bevor er für mehrere Stunden, am besten über Nacht, im Kühlschrank fest wird. Sobald der Linsentofu fest ist, kann Du ihn aus der Form nehmen und in die gewünschten Stücke schneiden – und dann am besten in der Pfanne in heißem Öl anbraten.
Kochutensilien
- Pürierstab
Zutaten
- 350 g gespaltene gelbe Linsen rote gehen auch
- 400 ml Wasser
- 1 EL Pflanzenöl
- 1/2 Zitrone (Saft davon)
Anleitungen
- Die Linsen in einem Sieb unter fließendem Wasser gründlich spülen, um Rückstände zu entfernen. Linsen in 400 ml warmes Wasser geben und mindestens 3 Stunden einweichen lassen. Die Hülsenfrüchte nehmen in dieser Zeit das Wasser auf und werden weicher.
- Die Linsen zu einem feinen Brei pürieren (kein Wasser wieder abgießen!). Diesen in einen Topf geben, den Zitronensaft einrühren und auf mittlerer Hitze köcheln. Dabei ständig mit dem Schneebesen rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Wenn das Rühren mit dem Schneebesen anstrengend wird, kannst Du am Ende auch einen Kochlöffel benutzen. Ziel ist es, dass der Brei super dick wird, sodass er sich nicht mehr gut rühren lässt. Das dauert etwa 5-10 Minuten.
- Gib das Pflanzenöl in eine große Auflaufform und verteile es mit einem Pinsel.
- Dann füllst Du den dickflüssigen Linsenbrei in die Auflaufform (oder zwei kleine) und streichst die Oberfläche möglichst glatt. Nachdem die Masse abgekühlt ist, stell sie einige Zeit (2-3 Stunden) in den Kühlschrank, damit sie fest wird. Dann kannst Du die Auflaufform stürzen und den Tofu in die gewünschte Form schneiden.