Warum Du Leberwurst selber machen solltest? Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO essen wir Deutschen viel zu viel Wurst! Nach ihren Angaben können schon 50 Gramm Wurst pro Tag das Darmkrebsrisiko um 18% steigern. Doch woher kommt dieses Risiko? Wurst wird durch seine Verarbeitung (Pökeln, Räuchern, Fermentieren oder auf anderem Wege haltbarmachen) zur Kategorie des verarbeiteten Fleischs gezählt. Bei der Verarbeitung – übrigens auch beim Braten oder Kochen – können verschiedene Stoffe entstehen, die entweder Krebs auslösen oder zumindest im Verdacht stehen, dies zu tun. Bei der Herstellung der Würste wird oft Pökelsalz verwendet, das aus Nitrat besteht (Nitritpökelsalz). Dadurch sollen die Würste ihren charakteristischen Geschmack und eine appetitliche, rote Farbe erhalten. Durch Wasserentzug und dem Herabsetzen der Wasseraktivität wird außerdem die Haltbarkeit verlängert. Das Problem ist allerdings, dass in unserem Körper Nitrat zu Nitrit umgewandelt wird, das zusammen mit Eiweißen sogenannte Nitrosamine bildet – und diese gelten als krebserregend.
Leider ist der Wurstkonsum gerade bei kleinen Kindern noch sehr hoch, die man ja vor schädlichen Stoffen wie diesen eigentlich schützen möchte. Gerade Leberwurst ist ein beliebtes Produkt für die Kleinen. In meiner Kindheit gab es diese Mini Packungen Leberwürstchen, die meine Schwester und ich im Buggy ausgelutscht haben. Etwas, was ich mir heute gar nicht vorstellen könnte. Aber damals waren die Zeiten und der Wissensstand anders.
Aus diesem Grund habe ich dieses Rezept für Dich! Du kannst Leberwurst selber machen – ganz einfach und ohne erhöhtes Krebsrisiko. Außerdem kannst du den Salzgehalt deiner Leberwurst selbst bestimmen. Anfangs, als Juli etwa 1-1,5 Jahre alt war, habe ich das Salz in unserer Leberwurst einfach weggelassen. Da alle Nahrungsmittel einen natürlichen Salzgehalt haben, der für unsere Ernährung eigentlich ausreicht, besteht kein Grund Salz, zuzufügen. Salz dient in unserer Ernährung oft als Geschmacksträger und ist reine Gewöhnungssache.
In diesem Rezept nehme ich Leber und Gemüse im Verhältnis 50:50, was natürlich auch viele Nährstoffe und Vitamine in die Wurst bringt.
Noch ein kleiner Tipp: Das restliche, gekochte Gemüse, welches ich nicht in die Leberwurst verarbeite, gebe ich gern als Suppeneinlage in Hühner- oder Gemüsesuppe. Einfach nach dem Kochen das Gemüse in die Brühe geben, dann wird es auch nicht zu weich.
Auch, wenn diese selbstgemachte Leberwurst viel gesünder ist als die gekaufte – zu viel und zu häufig sollten auch Kleinkinder nicht davon essen. Denn Leber kann mit Schadstoffen belastet sein, die über die Entgiftungsorgane deines Kindes wieder ausgeschieden werden müssen. Das Rezept empfehle ich daher frühestens ab 12 Monaten. Manche Empfehlungen gehen sogar so weit, dass Kinder in den ersten 3 Lebensjahren keine Leber essen sollten.
Zutaten
- 150 g Kalbs- oder Hähnchenleber Bio vom Metzger
- 1 Stk Zwiebel
- 1 Stk Karotte
- 1/4 Stk Kohlrabi
- 1 Stk Apfel
- 1/2 TL getrockneter Estragon
- 1 Prise gemahlene Nelken
- 4 Stk Pimentkörner
- 4 Stk Wacholderbeeren
- 2 Stk Lorbeerblätter
- 1 TL Butter
Anleitungen
- Das Gemüse, den Apfel und die Zwiebel fein hacken.
- Die Leber waschen und mit dem Gemüse in kochendes Wasser geben.
- Die Gewürze zufügen.
- Das Ganze etwa 10-15 Min. köcheln lassen. Die Leber sollte ganz durchgegart sein.
- Die Leber, 150 g vom Gemüse, die Butter und optional 1/2 TL Salz (bei Babys würde ich es einfach weglassen) pürieren.
- Einen Teil bewahre ich im Kühlschrank auf und den Rest habe ich in Pralinenförmchen gefüllt und eingefroren.
- So hält sich die Leberwurst und du kannst sie portionsweise auftauen.
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