Es ist Herbst und die Kürbisernte reich. Ich habe also Kürbismus auf Vorrat gekocht, das ich nun unter anderem zu Kürbisbrot verarbeiten kann. Weil ich Frischhefe selten zuhause habe, ist mein Kürbisbrot mit Trockenhefe gebacken. Die kann ich unbegrenzt lagern, während frische Hefe bei mir oft so lange liegt, dass sie nicht mehr genießbar ist. Ansonsten kannst Du für das Kürbisbrot natürlich auch aktive Frischhefe nehmen.
Kürbisbrot wird häufig mit Zucker, Milch und Butter gebacken. Auf alle drei Zutaten habe ich weitestgehend verzichtet bzw. sie ersetzt. Die Prise Zucker im Teig ist für die Hefebakterien gedacht und wird im Verlauf der Gehzeit abgebaut. Du kannst den Zucker auch komplett weglassen und den Teig dafür lange genug gehen lassen.
Butter und Milch habe ich durch vegane Alternativen ersetzt. Zum Einen glaube ich nicht, dass Babys und Kleinkinder unbedingt Milchprodukte zu sich nehmen sollten. Vor allem für ungestillte Kinder weisen neuere wissenschaftliche Erkenntnisse auf ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen im späteren Leben hin. Außerdem macht es aus Gründen der Nachhaltigkeit Sinn, die tierischen Produkte in unserem Speiseplan drastisch zu reduzieren. Ich möchte darum meine Kinder nicht frühzeitig an ihren Geschmack gewöhnen – so fällt es ihnen später auch nicht so schwer, darauf zu verzichten.
Für die meisten meiner Backwaren nutze ich Vollkornmehl. Bei meinem Kürbisbrot mit Trockenhefe allerdings habe ich anteilig Dinkelmehl (Weißmehl) genommen, denn sonst würde es zu schwer und feucht werden. Trotzdem war es mir wichtig, durch Vollkornmehl zusätzliche Nährstoffe und Ballaststoffe unterzubringen. Denn aus Weißmehl ist die Hülle des Korns entfernt worden, sodass fast nur noch Stärke übrig bleibt. Stärke ist chemisch gesehen sehr nah an Zucker – darum schmeckt es auch so süß und lieblich.
Zutaten
- 250 g Dinkelmehl
- 250 g Dinkelvollkornmehl
- 1 Pgk Trockenhefe
- 1 Prise Zucker
- 200 ml Sojamilch oder andere Pflanzenmilch
- 40 g Pflanzenöl ohne Eigengeschmack z.B. desodoriertes Kokosöl
- 300 g Kürbismus
- Prise Salz optional
Anleitungen
- Mehlsorten vermischen und in eine große Schüssel geben. In der Mitte eine Mulde bilden und die Trockenhefe hineinschütten. Eine Prise Zucker dazu geben und dann mit etwa 1/3 der Milch aufgießen. Etwas verrühren, sodass ein dünnflüssiger Teigsee entsteht. Mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort 20-30 Minuten gehen lassen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat.
- Jetzt mit den restlichen Zutaten auffüllen. Wenn Du Kokosöl benutzt, lass sie vorher im Wasserbad flüssig werden. Dazu muss das Wasser nicht kochen, ca. 40-50 Grad reichen aus. Theoretisch kannst Du auch einfach (vegane) geschmolzene Butter nehmen. Das Salz kannst Du weglassen, um ein salzfreies Kürbisbrot für Babys zu erhalten.
- Alle Zutaten mit dem Knethaken des Rührgerätes etwa 5 Minuten lang sorgfältig kneten. Der Teig ist jetzt elastisch. Er hält zu einem Klumpen zusammen, der aber auf der Ebene auseinanderläuft.
- Lass den Teig erneut mit dem Tuch abgedeckt an einem warmen Ort mindestens 1 Stunde gehen. Ich habe mein Kürbisbrot etwa 5 Stunden gehen lassen.
- Fette eine Kastenform ordentlich ein oder kleide sie mit Backpapier aus, dann gib den Teig hinein. Streiche ihn flach und gib Körner darauf, wenn Du möchtest. Es geht natürlich auch ohne.
- Heize den Backofen auf 200°C vor und backe das Kürbisbrot darin 40-45 Minuten.
Hi, kann ich den Teig auch per Hand kneten oder mit dem Handmixer?
Natürlich geht das auch mit der Hand bzw. dem Löffel!