Zucker und Babys
Auch wenn die Realität leider anders aussieht: Industriezucker und künstliche Süße haben in unserer Ernährung, und besonders in der von Babys und Kindern, nichts zu suchen! So bietet Zucker, bis auf den angenehmen Geschmack, keinerlei Vorteile – dafür zahlreiche Nachteile bis hin zu echten gesundheitlichen Gefahren. Ob und wann ein Baby Zucker essen darf, musst Du als Elternteil am Ende selbst entscheiden – denn unmittelbar lebensgefährlich ist er zu zunächst nicht.
Bitte kein Zucker-Baby!
Ab wann dürfen Kinder Zucker essen?
Viele Eltern ernähren ihre Babys in den ersten 12 Monaten möglichst zuckerfrei. Ab dem 1. Geburtstag – manchmal sogar direkt im Geburtstagskuchen – gibt es dann Zucker im Rahmen der normalen Familienernährung.
Tipp: 5 Rezepte für Zuckerfreier Kuchen zum 1. Geburtstag
Ich persönlich würde empfehlen, Zucker so lange wie möglich von Deinem Kind fern zu halten. Zumindest, solange es Süßigkeiten nicht kennt, wird es sie auch nicht vermissen. Noch dazu gibt es viele tolle zuckerfreie BLW-Rezepte.
Wie viel Zucker darf ein Baby?
Nach dem 1. Geburtstag lautet die Empfehlung der WHO, maximal 10% des Energiebedarfs über Zucker zu decken. Langfristig empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation, nicht mehr als 5% des Tagesbedarfs an Kalorien über Zucker zu decken.
Was genau das bedeutet, sowohl in der Art der Lebensmittel, als auch in der genauen Menge, ist für einen Laien sehr schwer zu sagen. Wir sind ja keine Lebensmittel-Chemiker.
Wichtig zu wissen ist aber, dass damit nicht nur Gummibärchen und Lollies gemeint sind, sondern auch zuckerhaltige Joghurts, Fertigsaucen, süßes Gebäck oder gezuckerte Wurst.
Wo steckt überall Zucker fürs Baby drin?
Zucker in Fertiggerichte und Fertigprodukte
Vielen Eltern ist damit gar nicht klar, wie viel Zucker eine heute als “normal” empfundene Ernährung bereits beinhaltet. Kein Wunder, denn in vielen Fertiggerichten und Speisen im Restaurant ist versteckter Zucker enthalten. Oft werden diese Lebensmittel per se gar nicht als süß empfunden, z.B. Pesto und Chips enthalten viel Zucker. Sogar in herkömmlichem Toastbrot befindet sich Zucker. Da sind die 5% vom Gesamtvolumen schnell erreicht.
(Versteckter) Zucker auch in Babynahrung
Leider, und das finde ich wirklich skrupellos, enthält auch und vor allem industriell erzeugte Babynahrung häufig Zucker. So werden Babys schon früh dazu gebracht, Babybreis oder sog. “Babymilch” dem vorzuziehen, was zu Hause gekocht wird.
Vielen Eltern ist dieser Zusammenhang nicht klar und sie verstehen nicht, warum das Baby den liebevoll selbst gekochten Brei verschmäht, während es von gekaufter Babynahrung ein ganzes Gläschen verschlingt.
Zucker hat viele Bezeichnungen: Lebensmittel-Synonyme für Zucker
Das heißt, es reicht nicht, keinen Zucker in seiner Reinform einzukaufen und zu verwenden. Auch bei allem anderen, was Du kaufst, solltest Du vor allem in den ersten 2-3 Lebensjahren Deines Kindes die Zutatenliste kontrollieren. Was das noch schwieriger macht: Da steht nicht immer “Zucker” drauf, wenn Zucker drin ist.
Die Lebensmittelindustrie hat viele andere Formen und Worte für Zucker, weshalb wir immer aufmerksam und bewusst darauf achten müssen, was genau enthalten ist.
Andere Worte für Zucker:
- Glucose (Traubenzucker)
- Dextrose (ältere Bezeichnung für Traubenzucker)
- Saccharose (Kristallzucker)
- Fructose (Fruchtzucker)
- Lactose (Milchzucker)
- Maltrodextrin
- Maltose (Malzzucker)
- Süßmolkenpulver
- -dicksaft
- -sirup
Warum kein Zucker für Babys?
Immer wieder wird in Zweifel gezogen, dass Zucker überhaupt ein ungesundes Lebensmittel ist. Das liegt daran, dass eine Prise Zucker an sich nichts schädliches enthält. Allerdings drohen bei regelmäßigem Konsum und höheren Mengen durchaus gesundheitliche Nachteile wie Adipositas (Übergewicht). Der Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und Körpergewicht wurde in wissenschaftlichen Arbeiten bereits belegt.
Ist Zucker für Babys schädlich?
Die meisten wissen das. Eigentlich. Allerdings ist es im Alltag schwer umzusetzen: Zucker ist ungesund und sollte weitestgehend reduziert oder ganz weggelassen werden. Auch und vor allem in der Ernährung von Babys und Kindern.
Was passiert, wenn das Baby Zucker isst?
Negative Auswirkungen von Zucker im speziellen sind:
- Karies: Zucker schädigt die Zähne, indem er schädlichen Kariesbakterien Nahrung bietet.
- Geschmackssinn: Bei Kindern, die früh viel Zucker aufnehmen, wird der Geschmackssinn für Süßes geprägt. So sind sie vermutlich auch später auf zuckerreiche Ernährung zurück und sind den negativen Auswirkungen ausgesetzt.
- Sucht: Weil im Gehirn dieselben Stoffe ausgeschüttet werden, wie beim Konsum anderer Drogen, kann Zucker süchtig machen.
- Verdauung: Zucker stört die Darmflora bzw. fördert das Wachstum von Pilzen. Dadurch kann es zu ernsthaften Erkrankungen wie Candidabefall (Hefepilz) sowie Verdauungsproblemen kommen.
- Immunsystem: Zucker schwächt das Immunsystem – Kinder, die viel Zucker essen, sind daher anfälliger für Infekte.
- Diabetes: Wenn ein Mensch über lange strecken viel Zucker isst, steigt das Risiko für Diabetes Typ II.
- Heißhunger: Zucker lässt den Insulinspiegel sprunghaft ansteigen und dann wieder abfallen. Dadurch entsteht ein Gefühl von “Unterzucker”, das sich häufig in Heißhungerattacken äußert.
- Nährstoffmangel: Zucker erzeugt ein kurzzeitiges Sättigungsgefühl, ohne echte Nährstoffe zu liefern. Vor allem Kinder verstehen nicht, dass sie zusätzlich auch gesunde Lebensmittel zu sich nehmen sollten.
- Übergewicht: Um den Nährstoffbedarf zu decken, wird mitunter mehr gegessen. Die Folge ist ein erhöhtes Risiko für Übergewicht. Bei uns ist mittlerweile jedes 7. Kind übergewichtig, bei Erwachsenen sogar jeder zweite!
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Zuckerreiche Ernährung fördert das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung im späteren Leben.
- Konzentration: Studien zeigen, dass Kinder, die viel Zucker essen, schlechter in der Schule sind.
Natürlich sind all das Beschwerden, die sich erst allmählich einstellen und nicht als unmittelbare Auswirkungen, wenn Dein Baby Zucker isst, beobachten lassen. Trotzdem gibt es genügend wissenschaftliche Erkenntnisse, die diese Zusammenhänge belegen.
Natürlich kann auch ein zuckerfrei ernährter Mensch Karies bekommen oder ein schwaches Immunsystem haben. Gleichzeitig wird nicht jeder, der viel Zucker zu sich nimmt, an Diabetes erkranken. Zucker in hohen Mengen erhöht jedoch nachgewiesenermaßen das Risiko für die oben genannten Erkrankungen bzw. gesundheitlichen Nachteile.
Gehören Kinder und Süßes zusammen?
Babys mögen’s süß, das weiß jeder. Tatsächlich ist diese Geschmackspräferenz in unseren Genen verankert – aus gutem Grund:
Süß bedeutet in der Natur “nicht giftig” bzw. “energiedichtes Lebensmittel”.
Ungenießbare Lebensmittel sind dagegen in der Regel bitter oder sehr sauer. Die Prägung auf den süßen Geschmack, den ja schon die allererste Nahrung, unsere Muttermilch, mitbringt, ist also biologisch sinnvoll und hat über viele zehntausend Jahre für das Überleben und Weiterentwickeln der Menschen gesorgt. Süßes zu essen ist damit ein instinktiver Überlebensmechanismus.
Weiter noch, der Verzehr von Süßem bot viele Jahrhunderte lang einen klaren Evolutionsvorteil. Denn wer eine Nahrungsquelle mit Zucker zur Verfügung hatte, der konnte seinem Körper schnell Energie zur Verfügung stellen. Das war nötig, wenn man schnell laufen oder flüchten, erfolgreich jagen oder siegreich kämpfen wollte.
Erst in Zeiten von Ackerbau, Viehzucht und nun moderner Lebensmitteltechnologie wird die menschliche Vorliebe für Süßes zum Problem. Denn niemals zuvor gab es so ein Überangebot an energiereicher, leicht verwertbarer Nahrung. Durch Zucker, Salz, Fett und andere Geschmacksverstärker werden die Lebensmittel in den Supermarktregalen genau so angepasst, dass sie unserer biologischen Geschmacksprägung entsprechen.
Diese übersüßen, künstlich gezuckerten, Lebensmittel gewöhnen uns daran, dass uns die normale, natürliche Süße aus Obst oder Milchprodukten nicht mehr ausreicht. Wir brauchen Industriezucker. Eine Form von isolierten Zuckermolekülen, die es in der Natur niemals gäbe, vor allem nicht in so großer Masse!
Kann ein Kind Zuckerkonsum selbst regulieren?
“Aber, wenn mein Kind nach Süßem verlangt!?”
Beruht der Ansatz von BLW nicht darauf, dass Kinder selbst entscheiden, was sie essen wollen? Solltest Du darum nicht Deinem Kind vertrauen, dass es schon weiß, ob es Zucker braucht oder nicht? In der Regel haben Kinder tatsächlich einen guten Sinn dafür, welche Nährstoffe sie brauchen und was sie dafür essen sollen. Das ist ein natürlicher Mechanismus, ein Instinkt sozusagen.
Allerdings wird der Vorteil dieser vom Industriezucker sozusagen ausgehebelt. Denn Zucker in Reinform, also ohne die Nährstoffe, Ballaststoffe und Fasern, die zu einer Frucht oder zu Gemüse gehören, gibt es in der Natur nicht. Deshalb würden Kinder, ihren angeborenen Verhaltensweisen folgend, viel zu viel Zucker zu sich nehmen, der, wie oben beschrieben, ihrer Gesundheit schadet. Davor müssen wir als Eltern sie, bei aller Selbstbestimmung, beschützen.
Baby und Kleinkinder zuckerfrei ernähren
Ist es nun realistisch, ein Baby zuckerfrei aufzuziehen? Oder schafft das ungesunde Anreize, wenn dann der Zucker erst einmal da ist? Ich höre immer wieder, dass Eltern Zucker und Süßigkeiten für ihre Kinder so rechtfertigen: Kinder müssten lernen, ihren Zuckerkonsum selbst zu regulieren. Etwas komplett zu verbieten würde dazu führen, dass die Kleinen später exzessiv viel Zucker zu sich nehmen – weil sie eben nicht gelernt hätten, damit umzugehen.
Ich kann den Gedankengang nachvollziehen, allerdings übersieht er wichtige Punkte:
- Meiner Meinung nach können Babys und Kleinkinder nicht lernen, mit Zucker umzugehen. Sie folgen in der Auswahl ihrer Lebensmittel einfach ihrem Instinkt, ihren biologischen Grundlagen. Und die sagen nun mal: Zuckerhaltige, energiedichte Lebensmittel sind rar und verschaffen einen Vorteil gegenüber anderen – iss davon so viel und so häufig, wie möglich!
- Auch ein gemäßigter Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln gewöhnt unsere Kinder daran, diese im normalen Speiseplan aufzunehmen. Das ist in keinem Alter gesund. Süßigkeiten sollten für Kinder in jedem Alter wie auch für Erwachsene zur absoluten Ausnahme gehören. Je weniger, desto besser.
- Zwischen “verbieten” und “nicht anbieten” besteht ein großer Unterschied. Wenn ein Kind etwas sieht, aber nicht haben darf, schafft das Neugier und Frustration. Wenn ein Baby einfach keinen Zucker bekommt und gleichzeitig gar nicht von der Existenz von Schokolade, Gummibären und Co. weiß, läuft da ganz bestimmt nichts schief.
Meine eigene Erfahrung mit zwei Kindern
In diesem Zusammenhang kann ich übrigens auch meine eigene Erfahrung anbringen. Mein heute 5-jähriger Sohn hat lange überhaupt keinen Zucker in Form von Industriezucker essen dürfen. Seine Haut reagierte mit Neurodermitis. Süßigkeiten in klassischer Form, also als Schokolade, Gummibären oder Bonbons kannte er bis in sein drittes Lebensjahr hinein nicht.
Wir konnten zu Hause tafelweise Schokolade oder tütenweise Gummibärchen offen herumliegen lassen – er wusste gar nicht, was drin ist. Es hat ihn auch nicht interessiert. Keine Neugier, keine Frustration. Denn wir haben davon nie in seiner Gegenwart gegessen.
Heute mag er Süßigkeiten, wie jedes Kind. Allerdings haben wir im Supermarkt kein Genörgel oder gar Wutausbrüche, wenn ich keine kaufe. Es gehört einfach nicht zu unserem Standardeinkauf und das weiß er. Tagsüber denkt er nicht an Süßigkeiten und wenn das Thema Nachspeise aufkommt, fragt er nach Joghurt (Naturjoghurt, gesüßte mit Geschmacksaroma gibt es in unserem Kühlschrank nicht!) oder Obst. Das ist für ihn Normalität, die sein ganzes restliches Leben prägen wird.
Auch mein zweiter Sohn (18 Monate) kennt keine Süßigkeiten – obwohl er den berüchtigten großen Bruder hat, durch den angeblich alles schwieriger wird, einzuhalten.
Zucker ist keine Belohnung!
Wichtig finde ich auch, dass Süßigkeiten zwar etwas seltenes sind, aber keine Belohnung per se. Natürlich machen wir das alle mal in Notsituationen, aber je älter mein Sohn wird, desto weniger Aufhebens versuche ich um Süßigkeiten zu machen.
Sehr gelungen finde ich die Idee eines Snacktellers. Wenn wir uns also zum Beispiel doch mal geeinigt haben, eine bestimmte Süßigkeit zu kaufen oder zu probieren, gibt es Nachmittags als Zwischenmahlzeit einen Snackteller. Darauf liegen auch mal 1-2 Stücke Schokolade oder ein Keks, daneben Fingerfood mit frischem Gemüse wie Gurke, Paprika, Karotte oder Tomate. Auch frisches Obst, Trockenobst, Nüsse oder ein paar Schnittchen können drauf, je nach Hunger und Laune. Dadurch bekommt die Süßigkeit keinen besonderen Stellenwert.
Auf keinen Fall würde ich Süßigkeiten dafür versprechen, dass etwas “Gesundes” (Gemüse) gegessen wurde. Das macht psychologisch das Gemüse zur Pflicht, zu etwas Unangenehmem.
Was ist mit Zuckerersatzprodukten
Nun wimmelt der Markt heute nur so von Zuckeraustauschstoffen, alternativen Süßungsmitteln und Süßstoffen. Sind die denn dann besser geeignet für Babys?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten.
Grundsätzlich gibt es manche alternativen Süßungsmittel, die einige Nachteile aushebeln:
- Zuckeraustauschstoffe wie Erytrit oder Xylit sind nicht kariogen, d.h. sie erzeugen kein Karies. Sie haben außerdem weniger Kalorien und treiben den Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe. Das heißt, sie stehen nicht im Verdacht, Diabetes Typ II zu fördern.
- Flüssige, “natürliche “Süßungsmittel wie Agavendicksaft, Reissirup oder Ahornsirup sind oft nicht ganz so süß und enthalten wenigstens noch ein paar Nährstoffe. Chemisch gesehen sind sie aber meist reiner Zucker. Genau wie weißer Zucker würden sie so in der Natur nicht vorkommen.
- Süßsstoffe wie Stevia, Saccharin oder Aspartam (alle Süßstoffe haben eine E-Nummer) haben keine Kalorien, sind nicht kariogen und auch für Diabetiker geeignet, d.h sie treiben den Blutzuckerspiegel nicht nach oben. Allerdings sind sie um ein Vielfaches süßer als Haushaltszucker und für Babys und Kinder absolut nicht empfehlenswert. Sie fördern unter anderem Heißhungerattacken, denn während das Gehirn etwas Süßes wahrnimmt und sich darauf einstellt, kommen dann kaum Kalorien zur Verwertung an. Light-Getränke wie Cola oder Limo werden mit Süßstoffen gesüßt.
Allen Süßungsmitteln bleibt ein Fakt: Sie erzeugen einen süßen Geschmack, der nicht natürlich ist und das Kind zusätzlich an süße Lebensmittel gewöhnt. Aus irgendeinem Grund denken viele Erwachsene, dass Kinder dieses Erlebnis besonders genießen könnten. Dabei reicht Kindern die Süße aus Obst völlig aus und sie vermissen nichts, was sie nicht kennen.
Wenn man sich selbst ca. 2-4 Wochen ohne Zucker und zusätzliche Süßungsmittel ernährt, stellt man fest, dass viele Dinge von Natur aus sehr süß sind. Süß genug sogar. Bananen zum Beispiel oder Trockenfrüchte.
Zusätzlicher, raffinierter Zucker, ist eigentlich für die wenigsten Lebensmittel nötig. Man kann zum Beispiel ein Eis nur aus Bananen und Kakao herstellen, das wunderbar süß schmeckt. Als Alternative zum Industriezucker kann man also natursüße Lebensmittel wie Banane oder Rosinen zum Süßen verwenden.
Fazit: Babys so lange wie möglich & so wenig wie möglich Zucker geben
Mein Rat wäre also: Solange ein Baby oder Kleinkind nicht nach Süßem fragt oder verlangt, braucht es keinen Zucker. Du als Elternteil hast maßgeblich in der Hand, wie lange das ist. Wir haben es einige Jahre geschafft.
Bei Familien, die selbst mehr Zucker essen, klappt es vielleicht gerade mal 10 Monate. Denn natürlich möchte ein Baby, das die große Schwester oder den Papa von etwas essen sieht, dasselbe auch probieren.
Irgendwann kommt leider der Punkt, an dem jedes Kind in Kontakt mit zuckerhaltigen Lebensmitteln kommt. Dann ist es wichtig, das Ganze in die richtigen Bahnen zu lenken: Kein großes Drama machen, wenn mal eine Süßigkeit dabei ist, aber eben auch nicht aktiv fördern oder zur Regelmäßigkeit werden lassen.
Und selbst wenn Du es nicht schaffst, ganz auf Zucker zu verzichten, so kannst Du ihn, deinem Kind zuliebe, zumindest zu Hause reduzieren oder anfangs komplett weglassen. Denn bei der Ernährung geht es nicht um alles-oder-nichts. Je weniger Zucker, desto besser. Und vor allem Anfangs macht das einem Baby rein gar nichts. Und so lange es Süßigkeiten nicht kennt und danach verlangt, kann man die meisten Kinder wunderbar davon fern halten.
In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!
Altersempfehlungen für andere Süßspeisen
Quellen:
- “Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter in Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends.” Journal of Health Monitoring · 2018 3(1) DOI 10.17886/RKI-GBE-2018-005.2 Robert Koch-Institut, Berlin.
- Dallacker, M., Hertwig, R. & Mata, J. Parents’ considerable underestimation of sugar and their child’s risk of overweight. Int J Obes 42, 1097–1100 (2018). https://doi.org/10.1038/s41366-018-0021-5
- “Dietary sugars and body weight: systematic review and meta-analyses of randomised controlled trials and cohort studies”.BMJ 2013;346:e7492
- WHO Guideline: Sugars intake for adults and children (2015)
Bild: bigstockphoto.com – ©Parilov
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