16 Grundregeln und Richtlinien von BLW
Hier sind die Grundlagen und Grundregeln für Baby led Weaning. Erfahre jetzt, welche Richtlinien Du bei BLW beachten musst.
16 Grundregeln zum Download und Ausdrucken:
Einleitung
Die Umsetzung einer vom Baby geleiteten Umstellung auf feste Nahrung erfordert ein Verständnis dafür, warum dieser Ansatz sowohl logisch als auch als sicher sein kann. Der erste Abschnitt „Grundlagen“ unten erläutert die Gedankengänge und zugrunde liegenden Prinzipien, die dieser Methode der Beikosteinführung zugrunde liegen.
Der letzte Abschnitt „Grundregeln“ enthält einen kurzen Überblick der wichtigsten Punkte. Wenn diese Richtlinien befolgt werden, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass sowohl das Baby, als auch seine Eltern Freude am Übergang zur festen Nahrung haben und trägt zum Wohlergehen des Babys bei.
Die meisten Babys fangen mit etwa sechs Monaten an, mit fester Nahrung zu experimentieren. Eltern von Babys, die zu früh geboren wurden (also vor der 37. Schwangerschaftswoche) oder die unter einer Krankheit leiden, die ihre Fähigkeit beeinträchtigen könnte, sicher mit Lebensmitteln umzugehen oder bestimmte Lebensmittel zu verdauen, sollten mit einem Arzt oder anderen Experten besprechen, wann sie mit Beikost starten sollen und ob BLW als alleinige Methode für ihr Baby geeignet ist.
5 Grundlagen für eine vom Baby geleitete Umstellung auf feste Nahrung
1. Stillen ist die Grundlage zum Selberessen
In den ersten sechs Lebensmonaten sollte ein Baby ausschließlich gestillt werden. Stillen ist die ideale Vorbereitung für das eigenständige Essen fester Lebensmittel. Stillende Babys ernähren sich im eigenen Tempo – es ist gar nicht möglich, sie zu etwas anderem zu zwingen!
Sie steuern auch die Aufnahme von Nahrung und Flüssigkeit dadurch, dass sie entscheiden, wie lange sie jeweils stillen. Und da Muttermilch ihren Geschmack je nach Ernährung der Mutter verändert, bereitet Stillen das Baby auf verschiedene Geschmacksrichtungen vor.
Normale, gesunde Stillkinder scheinen mit der richtigen Unterstützung durch ihre Eltern durchaus fähig, ihre Umstellung auf feste Lebensmittel selbst in die Hand zu nehmen. Obwohl es der Charakter der selbstbestimmten Nahrungsaufnahme ist, durch den das Stillen die Theorie von BLW unterstützt, erleben auch viele Eltern, die ihre Babys mit der Flasche füttern, dass diese Methode für sie genauso gut funktioniert. Der einzig wirkliche Unterschied ist der, dass man sicherstellen muss, dass dem Baby auch andere Getränke als Milch angeboten werden.
2. Die Motivation des Babys verstehen
Dieser Ansatz zur Einführung fester Nahrung bietet einem Baby die Möglichkeit, im Rahmen des Erforschens seiner Umwelt herauszufinden, was Lebensmittel zu bieten haben. Grundlage dafür ist sein Trieb nach Erforschen und Experimentieren und die Handlungen anderer nachzuahmen. Indem man dem Baby erlaubt, das Tempo jeder Mahlzeit selbst zu bestimmen und den Fokus auf Spiel und Erkundung anstatt auf die Nahrungsaufnahme zu legen, wird die Beikosteinführung so natürlich wie möglich gestaltet. Denn scheinbar motiviert nicht der Hunger, sondern die Neugierde Babys zu dieser Umstellung.
Es gibt keinen Grund, warum der Zeitpunkt fester Mahlzeiten mit denen von Milchmahlzeiten des Babys übereinstimmen müssen.
Tatsächlich hilft es, Milchmahlzeiten und Beikost als zwei verschiedene Kategorien zu sehen. Das führt zu einer entspannteren Herangehensweise und macht die Erfahrung wertvoller für Eltern und Kinder.
3. Wird sich das Baby nicht verschlucken?
Viele Eltern machen sich Sorgen, dass ihr Baby sich verschluckt. Tatsächlich gibt es Hinweise, dass Babys ein geringeres Risiko für Verschlucken haben, wenn sie die Kontrolle darüber behalten, was in ihren Mund gelangt, anstatt mit dem Löffel gefüttert zu werden. Dies liegt daran, dass Babys erst in der Lage sind, gezielt Lebensmittel in den Rachen zu befördern, wenn sie die Fähigkeit zu Kauen entwickelt haben. Und sie entwickeln diese Fähigkeit erst, wenn sie nach etwas Greifen und es Festhalten können.
Die Fähigkeit, sehr kleine Dinge zu greifen, entwickelt sich erst später. Ein sehr kleines Baby kann sich also nicht so einfach selbst in Gefahr bringen, weil es keine kleinen Stückchen in den Mund bekommen kann. Im Gegensatz dazu ermutigt das Füttern mit dem Löffel, das Essen direkt in den Rachenraum zu saugen, was das Verschlucken vermutlich wahrscheinlicher macht.
Anscheinend verläuft die allgemeine Entwicklung eines Babys parallel zur Entwicklung seiner Fähigkeiten, mit Essen im Mund umzugehen und es zu verdauen. Ein Baby, das Schwierigkeiten hat, Essen in den Mund zu bekommen, ist wahrscheinlich auch noch nicht ganz bereit, zu essen.
Du solltest unbedingt der Versuchung zu widerstehen, dem Baby in dieser Situation zu „helfen“. Sein individueller Entwicklungsstand stellt sicher, dass der Übergang zur festen Nahrung in seinem eigenen Tempo stattfindet und das Risiko, zu ersticken, möglichst gering gehalten wird.
Es ist übrigens gefährlich, ein Baby nach hinten zu lehnen oder es hinzulegen, um es mit fester Nahrung zu füttern. Ein Baby, das isst, sollte immer aufrecht sitzen. Dadurch geht man sicher, dass Lebensmittel, die es noch nicht schlucken kann oder nicht schlucken möchte, aus dem Mund fallen können.
Ein vom Baby geleiteter Beikoststart bedeutet nicht, den gesunden Menschenverstand bezüglich Sicherheit aufzugeben. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass es einem kleinen Baby gelingt, eine Erdnuss zu greifen, wird es in seltenen Fällen doch passieren und zu einem Unglück führen – egal, ob das Baby gefüttert wird oder selbst isst.
Die normalen Standards bezüglich Sicherheit beim Essen und Spielen sollten auch dann weiter befolgt werden, wenn der Übergang zu fester Nahrung vom Baby gesteuert wird.
4. Eine gute Ernährung gewährleisten
Säuglinge, die selbst essen dürfen, scheinen ein breites Spektrum an Nahrungsmitteln zu akzeptieren. Das ist vermutlich so, weil sie mehr als nur den Geschmack des Essens in den Mittelpunkt stellen – sie dürfen auch Textur, Farbe, Größe und Form kennen lernen.
Indem man Babys die Nahrungsmittel getrennt oder in einer Weise gibt, die es ihnen ermöglicht, sie für sich selbst zu trennen, haben sie außerdem die Möglichkeit, eine Reihe verschiedener Geschmacksrichtungen und Texturen kennen zu lernen. Und wenn sie alles übrig lassen dürfen, was sie nicht mögen, wird sie das ermutigen, neue Lebensmittel auszuprobieren.
Die allgemeinen Grundsätze guter Kinderernährung gelten auch für kleine Babys, die ihre Beikosteinführung selbst in der Hand haben. So sollten „Fast Food“ und Lebensmittel mit Zuckerzusatz und Salz vermieden werden. Sobald ein Baby jedoch über sechs Monate alt ist, besteht keine Notwendigkeit, (es sei denn, es liegt eine familiäre Allergieneigung oder eine bekannte oder vermutete Verdauungsstörung vor) die Nahrungsmittel, die dem Baby angeboten werden können, anderweitig einschränken.
Obst und Gemüse sind ideal, wobei härtere Lebensmittel leicht gekocht werden sollten, damit sie weich genug zum Kauen sind. Anfangs bietet man Fleisch am besten als großes Stück an, das erforscht und ausgesaugt werden kann. Sobald das Baby Lebensmittel mit der Faust in den Mund zu schieben kann, geht auch Hackfleisch gut.
Es ist auch nicht notwendig, Lebensmittel in mundgroße Stücke zu schneiden. Dadurch wird es in der Tat schwieriger für kleine Babys, damit umzugehen. Bei der erforderlichen Größe und Form kann man sich an der Größe der Faust des Babys orientieren, wobei ein zusätzlicher Faktor zu berücksichtigen ist: Kleine Babys können ihre Faust nicht öffnen, um Dinge loszulassen. Das heißt, dass sie am besten mit Lebensmitteln klar kommen, die die Form von Pommes oder einen ‚Griff‘ (wie der Stiel eines Brokkolistücks) haben. Sie können dann das Stück kauen, das aus ihrer Faust herausragt und den Rest später fallen lassen. Meistens passiert das, wenn sie nach dem nächsten interessant aussehenden Stück greifen. Wenn sich ihre Fähigkeiten verbessern, lassen sie weniger Nahrung fallen.
5. Wie sieht es mit Getränken aus?
Der Fettgehalt von Muttermilch steigt während einer Stillmahlzeit an. Ein gestilltes Baby erkennt diese Veränderung und nutzt sie zur Kontrolle seiner Flüssigkeitsaufnahme. Wenn es Durst hat, trinkt es eher nur kurz und vielleicht von beiden Brüsten, während es bei Hunger länger stillt. Dies ist der Grund, warum nach Bedarf gestillte Babys keine zusätzlichen Getränke benötigen, auch nicht bei heißem Wetter.
Dieses Prinzip kann während der gesamten Zeit des Übergangs zur Familienkost funktionieren, solange das Baby auf Verlangen stillen darf. Ein Glas Wasser kann trotzdem zu den Mahlzeiten angeboten werden – als Gelegenheit zum Erforschen. Aber es besteht kein Grund zur Sorge, wenn das Baby es nicht trinken will.
Babys, die mit Milchpulver ernährt werden, brauchen ein etwas anderes Vorgehen, da Formula-Milch während der gesamten Mahlzeit dieselbe Konsistenz hat und daher weniger durstlöschend ist. Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme wird sichergestellt, indem dem Baby in regelmäßigen Intervallen, sobald es kleine Mengen an Nahrung zu sich nimmt, Wasser angeboten wird.
Wenn während der Beikosteinführung weiterhin Milchnahrung nach Bedarf gegeben wird, kann das Baby selbst entscheiden, wie und wann es seine Milchaufnahme reduziert. Sobald es bei gemeinsamen Mahlzeiten mehr isst, wird es nach einigen Milchmahlzeiten „vergessen“ zu fragen – oder wird bei einzelnen Mahlzeiten umso weniger trinken. Es gibt also keinen Grund, dass die Mutter das für das Baby entscheidet.
16 Grundregeln für die Beikosteinführung
- JA ✔ Biete Deinem Baby immer etwas zu Essen an, wenn andere Familienmitglieder essen.
Du kannst damit anfangen, sobald es Interesse zeigt, Dich zu beobachten – obwohl es unwahrscheinlich ist, dass es bereit ist, Nahrung in den Mund zu nehmen, bevor es etwa sechs Monate alt ist. - JA ✔ Achte darauf, dass Dein Baby beim Experimentieren mit Nahrung in aufrechter Position sitzt.
In den ersten Tagen kann man es auf den Schoß setzen, mit dem Gesicht zum Tisch. Sobald es geschickter darin wird, die Lebensmittel aufzuheben, ist es höchstwahrscheinlich auch reif genug, um mit minimaler Unterstützung auf einem Hochstuhl sitzen. - JA ✔ Beginne damit, Nahrungsmittel in Baby-Faust-Größe anzubieten, vorzugsweise in Pommes-Form (d.h. mit einem ‚Griff‘).
Biete ihm, soweit möglich und sofern sie geeignet sind, die gleichen Lebensmittel an, die Du isst, sodass es sich als Teil des Geschehens fühlt. - JA ✔ Biete eine Vielzahl von Lebensmitteln an.
Es gibt keinen Grund, die Erfahrung Deines Babys mit Lebensmitteln einzuschränken. Genauso wenig wie bei Spielzeug. - NEIN ✘ Dränge Dein Baby nicht.
Erlaube ihm, das Tempo seines Handelns selbst zu bestimmen. Vor allem lass Dich nicht dazu verleiten, ihm zu „helfen“, indem Du ihm Dinge in den Mund legst. - NEIN ✘ Erwarte nicht, dass Dein Baby schon bei den ersten Gelegenheiten und Versuchen erfolgreich Nahrung zu sich nimmt.
Sobald es entdeckt, dass diese neuen Spielzeuge gut schmecken, beginnt es zu kauen und später zu schlucken. - NEIN ✘ Erwarte nicht, dass ein kleines Baby anfangs jedes einzelne Stückchen Nahrung aufisst.
Denk daran, dass es noch nicht die Fähigkeit entwickelt hat, an Nahrung zu kommen, die in seiner Faust steckt. - JA ✔ Probiere abgelehnte Nahrungsmittel später noch einmal aus.
Babys ändern oft ihre Meinung und akzeptieren später Lebensmittel, die sie ursprünglich abgelehnt haben. - NEIN ✘ Lasse Dein Baby NICHT allein mit dem Essen.
- NEIN ✘ Biete keine Nahrungsmittel an, die eine offensichtliche Gefahr darstellen, wie z.B. Erdnüsse.
- NEIN ✘ Biete keine „Fast Food“-Lebensmittel, Fertiggerichte oder Lebensmittel an, die Salz oder Zucker zugesetzt haben.
- JA ✔ Biete Wasser aus einer Tasse an, aber machen Dir keine Sorgen, wenn Dein Baby kein Interesse daran zeigt.
Insbesondere gestillte Babys werden wahrscheinlich noch einige Zeit lang ihr Bedürfnis nach Flüssigkeit aus der Brust stillen. - JA ✔ Sei auf das Chaos vorbereitet!
Eine saubere Plastikfolie auf dem Boden unter dem Hochstuhl
wird Deinen Teppich schützen und das Aufräumen erleichtern. Außerdem kannst Du damit
Lebensmittel, die fallen gelassen wurden, zurück auf den Teller legen, sodass weniger verschwendet wird. (Du wirst auf angenehme Weise überrascht sein, wie schnell Dein Baby lernt, mit sehr wenig Unordnung zu essen!) - JA ✔ Lass Dein Baby weiterhin stillen, wann immer es will, solange es will.
Stell Dich darauf ein, das sein Stillrhythmus sich ändert, wenn es beginnt, mehr feste Nahrung zu sich zu nehmen. - JA ✔ Wenn Du in Deiner Familie eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, Allergie oder Verdauungsprobleme hast, bespreche diese Methode der Beikosteinführung auf jeden Fall mit verschiedenen Fachpersonen, bevor Du damit beginnst.
- JA ✔ Genieße es auf jeden Fall, Deinem Baby dabei zuzusehen, wie es etwas über Ernährung lernt – und dabei seine Fähigkeiten, mit Händen und Mund umzugehen, weiterentwickelt.
Übersetzung des Originaltextes von Gill Rapley „Guidelines for implementing a baby-led approach to the introduction of solid foods – updated, June 2008“ – übersetzt von Johanna Bose
Texte für weitere Infos:
Verschlucken und Ersticken & Erstickungsgefahr bei Baby Led Weaning
Würgen oder Ersticken: Ein wichtiger Unterschied
Gefährliche Lebensmittel für Kinder
Beikostreifezeichen: Wie erkenne ich Beikostreife bei Babys?
Salz für Babys und Kleinkinder
Ist Zucker beim Baby schädlich? 9 Gründe
Bilder:
©Shutterstock.com - Tanya Yatsenko
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Sehr hilfreich!! Ich beginne gerade mit BLW bei meinem ersten Kind und finde diese Website wirklich sehr nützlich. Ich hab nur 2 ganz interessante Hinweise, die mir auch nur deshalb aufgefallen sind, weil ich als Kind in den USA gelebt habe, aber als Erwachsene in London, und darum sowohl amerikanisches als auch britisches Englisch spreche.
Im dem Text oben der von Johanna Bose übersetzt wurde, wurde nicht bedacht, dass Gill Rapley, die Gründerin von BLW, Britin ist und nicht Amerikanerin. In England heißen Pommes nämlich nicht French Fries sondern Chips, d.h. wenn sie sagt Essen sollte „chips-format“ haben, meint sie nicht die Form von Kartoffel-Chips, sondern von Pommes. Diese Form kriegt man übrigens mit einem Wellen-Messer hin.
Und noch ein anderer Fehler, der in fast allen deutschen & amerikanischen Quellen auftaucht, ist das Missverständnis was BLW eigentlich bedeutet. Ich zitiere: „In the UK, ‘weaning’ means ‘adding complementary foods’, whereas in the States it means ‘giving up breastfeeding‘.“ Dementsprechend ist die Übersetzung als ‚Baby gesteuertes entwöhnen‘ falsch, tatsächlich bedeutet es ‚vom Baby gesteuerte Einnahme von zusätzlichen Lebensmitteln‘, was natürlich viel mehr Sinn ergibt.
Hallo liebe Magdalena,
vielen, vielen Dank für die Mühe, die in deinem Kommentar steckt!
Den Chips-Fehler habe ich sofort ausgebessert, das ist natürlich völlig richtig, ist mir beim übersetzen durchgerutscht. Und Wellenmesser sind super klasse!
Bei der Weaning-Frage kann ich nicht ganz so bedingungslos zustimmen. Weaning bedeutet auch im British English „Entwöhnen / Abstillen“. Woher stammt dein Zitat? Im Endeffekt ist es aber egal, weil derselbe Prozess damit gemeint ist – nur eben von zwei Seiten. Es geht um eine Beikosteinführung / Abstillen, dessen Tempo vom Baby und nicht von den Erwachsenen bestimmt wird.
Viele liebe Grüße,
Hanna
Hallo liebe Hanna,
ganz herzlichen Dank für deine Mühe und deine großartige Arbeit auf deiner Homepage.
Kleiner Hinweis – mir wird im Text weiterhin das „Chip-Format“ angezeigt.
Lieben Gruß
Christine, auf der Suche nach dem richtigen Anfang mit BLW bei meinem Kleinen (8M), nach einem eigentlich erfolgreichem Breistart.
Hallo Christine,
vielen Dank – das hatte ich ja schon mal korrigiert, aber irgendwas scheint schief gegangen zu sein…
Liebe Grüße und alles Gute für euch,
Hanna
Hallo,
Meine Tochter ist fast 11 Monate alt. Ist es zu spät mit der BLW-Methode zu beginnen?
Vielen Dank
Hallo,
mit 11 Monaten solltet ihr auch laut Beikostplan bereits auf feste Kost umsteigen 🙂 Und es ist nie zu spät, um auf selbstbestimmtes Essen umzusteigen.
Liebe Grüße,
Hanna
Ganz herzlichen Dank für deine Ausführungen. Mein Kleiner mag eher keinen Brei bzw. Isst wie ein Spatz und so suche ich nach geeigneten Lebensmitteln, die ich ihm anbieten kann, weil die Hebamme meinte, er müsste, mit damals 6 Monaten, schon komplett die Milchmahlzeiten ersetzt bekommen. Da aber strikte Zeiten bei ihm nur zu Verweigerung führen, suche ich geeignete Nahrungsmittel. Bin nun auch der Meinung, er darf so lange er mag noch vorrangig Muttermilch bekommen. Werde mich mal auf deinem Blog weiter umsehen! Kann ich ihm vieles von unserem Gemüse und Essen ungewürzt anbieten?
Hallo Sylvia,
das ist ein echt doofer Tipp von der Hebamme. Ich habe zwei Esser (bald kommt der dritte) und habe in meinem Leben noch nie eine Milchmahlzeit ersetzt. Warum auch? Was soll das bringen außer Bauchschmerzen und Stress?
Wichtig ist tatsächlich, dass Dein Baby Kontakt mit Essen hat, also es auch mal in den Mund nimmt, den Geschmack und die Konsistenz kennen lernt. Wie viel davon dann tatsächlich im Magen landet und wie lange der Restbedarf mit Muttermilch (bei jeder Mahlzeit und auch dazwischen!) aufgefüllt wird, ist für die Entwicklung des Kindes überhaupt nicht wichtig. Nur vielleicht für Deine Nerven 😉
Am besten, Du liest Dir mal den Artikel Gefährliche Lebensmittel für Kinder durch. Da findest Du Infos, was Dein Baby alles NICHT essen sollte. Das meiste von eurem Essen darf euer Baby auf jeden Fall mitessen. Einfach mit Salz und scharfen Gewürzen warten, bis ihr was für’s Baby zur Seite gelegt habt. Und alle Zutaten, die ihr ihm vielleicht noch nicht geben wollt (z.B. Zucker, Milchprodukte usw – nicht direkt schädlich aber zumindest umstritten) einfach später hinzufügen.
Alles Liebe für euch,
Hanna
Guten Abend,
ich hatte letztens meinem fast 6 Monate alten Baby schon mal ein Möhrenstick zum Probieren und lutschen gegeben(Es war eine Bio-Möhre, geschält und gewaschen). Da war meine Schwester komplett entsetzt gewesen, u.a. auch weil die Möhre nicht dampfgegart gewesen ist. Als ich mir das BLW-Konzept angeschaut habe, hatte ich diesbezüglich nichts gefunden und nun bin ich verunsichert. Sollte alles was ich ihm zu Anfang an Gemüse gebe zumindest dampfgegart sein?
Vielen Dank und liebe Grüße
Hallo Bella,
nein, es muss nicht alles dampfgegart sein. Einiges an Obst und Gemüse lässt sich auch so prima mit den Kieferknochen zerdrücken. Eine Möhre gehört allerdings nicht dazu. Hier gilt: Sobald ein Baby Zähne hat und tatsächlich was abbekommt, bitte weich dünsten, denn sonst könnte es sich verschlucken. Vorher daran lutschen ist völlig unproblematisch, da hast du überhaupt nichts falsch gemacht. Es bekommt ja eh nichts ab. Ähnlich ist es übrigens bei Apfel, harter Birne, Gurke oder Paprika (und vielem anderen). Wenn Du unsicher bist, versuch mal selbst, etwas zwischen Gaumen und Kiefer zu zerdrücken oder zwischen zwei Fingern.
Liebe Grüße,
Hanna
Liebe Hanna,
vielen Dank für all diese tollen Informationen. BLW ist einfach so schön und natürlich. Dennoch sitze ich immer recht angespannt neben meinem Baby, dass nun mit 7 Monaten zum ersten Mal isst. Ich möchte ihm vertrauen und es ihm auch zutrauen, aber ich hab so große Angst, dass es sich verschluckt und erstickt. Hast du einen Hinweis, wie man sich dahingehend selbst beruhigen kann? Bisher gab es tatsächlich noch keinen kritischen Moment…aber mir fällt das besagte Vertrauen sehr schwer.
Vielen lieben Dank!
Lina
Hallo Lina,
also zunächst: Du bist damit nicht allein und diese Ängste sind völlig normal.
Mach Dir bewusst, dass Dein Baby irgendwann lernen muss, zu essen. In einer entsprechenden Studie hat sich herausgestellt, dass das mit steigendem Alter nicht sicherer wird. D.h. du musst da entweder jetzt oder später durch, verstehst Du, was ich meine?
Ich plane für die nächste Zeit einen ausführlichen Artikel zum Thema „Würgen und Verschlucken“. Diesen Unterschied solltest Du kennen, sonst beurteilst Du ggf. etwas als „kritisch“, was eigentlich nur harmloses Würgen ist.
Alles Gute und liebe Grüße,
Hanna
Liebe Hanna,
bei unser ersten Tochter haben wir uns für BLW entschieden. Dafür hat uns dein Blog sehr geholfen. Nun ist unsere zweite Tochter 5 Monate und ein bisschen. Beim Essen meckert sie so lange, bis wir sie auf den Schoß nehmen und sie alles genau beobachten kann. Und seit kurzem auch, bis sie auch etwas zum probieren bekommt. Da habe ich deinen Blog wieder „ausgegraben“ und bin dir erneut einfach wieder sehr sehr dankbar fürs übersichtliche Info-zusammenstellen und die Rezepte! Vor allem die Liste, welches Lebensmittel wann angefangen werden sollte, ist einfach Gold wert ♥
Also… Danke.
Hallo Lisa,
vielen Dank für diese schöne Rückmeldung 🙂
Liebe Grüße,
Hanna
Sehr geehrte Damen,
ich habe Ihre Rezepte und Gedanken mit Interesse gelesen, aber ich benötige Ihren Newsletter jetzt nicht mehr und möchte ihn abbestellen.
Besten Dank für Ihre Anregungen.
Mit freundlichen Grüßen
Dorothea Mutschler-Kehl
Hallo liebe Dorothea,
unter jedem Newsletter gibt es einen Link zum Austragen, aber ich habe Sie jetzt manuell entfernt.
Viele Grüße,
Hanna
Hi,
ich hatte heute Abend die Situation, dass unser 6 1/2 Monate alter Sohn ein Stück Möhre (Möhrenstück/Backofen gegart) zum Mund geführt hat. Dann ergab sich die Situation das er fürchterlich geschrien hat. Ich musste dann eingreifen und das hat auch eine Zeit gebraucht bis er die Möhre ausgespuckt hat. Ich fühle mich jetzt sehr unsicher und das mitzuerleben war wirklich sehr unschön. Vielleicht hast du ja ein Tipp für mich.
Liebe Grüße,
Carolin
Hallo Carolin,
mir fällt es schwer, aufgrund der Beschreibung die Situation zu beurteilen. Warum musstest Du eingreifen? War die Möhre vielleicht zu heiß? Normalerweise „musst“ Du nur eingreifen, wenn er keine Luft mehr bekommt. Aber natürlich möchte man sein Kind auch auf den Arm nehmen, wenn er weint. Wie hat er die Möhre wieder ausgespuckt?
Liebe Grüße,
Hanna
Hallo Hanna, gibt es bei Babys auch Ausnahmen was das Alter angeht? Meine Tochter ist jetzt 4 Monate alt und bekommt immer gaanz riesige Augen wenn sie uns beim Essen zusieht. Ich hab ihr jetzt auch schonmal ein paar Löffelchen pürierten Karottenbrei gegeben, den sie nahezu verschlingt. Jetzt habe ich nachgelesen und bin einerseits auf BLW gestoßen und gleichzeitig, dass man erst mit 6 Monaten mit Nahrung starten soll. Wie ist deine Meinung dazu?
Lg 🙂
Hallo Jenny,
dass Kinder sich sehr für das Essen der anderen interessieren ist normal und KEIN Zeichen für Beikostreife. Bitte prüfe, ob Dein Kind die Beikostreifezeichen erfüllt:
Beikostreifezeichen: Wie erkenne ich Beikostreife bei Babys?
Das Alter ist nicht eindeutig definierbar, aber ich habe noch nie von einem Kind gehört, das mit 4 Monaten beikostreif war. Meist sind die Abweichungen eher in die andere Richtung oder mal 1-2 Wochen früher.
Viele Grüße,
Hanna