Ganze Ofenkartoffeln sind für mich oft die Notlösung, wenn ich wenig Zeit habe, mit frischen Zutaten zu kochen. Sei sind in 5 Minuten im Ofen und während sie backen, kann ich mich um andere Dinge kümmern. Das Ergebnis eignet sich als Beikost für mein Baby ebenso wie als leckere Mahlzeit für uns Erwachsene. Die mehlig kochenden Kartoffeln schneide ich für mein 8 Monate altes Baby in Scheiben ohne Schale. Die kühlen schnell ab, er kann sie mit den Händen gut nehmen und zwischen den Kieferknochen zerdrücken.
Kartoffeln sind eine wichtige Quelle für Vitamine und Mineralien: Sie enthalten Vitamin C, Vitamin B6, Kalium, Magnesium, Eisen und Zink. Diese Nährstoffe tragen zur allgemeinen Gesundheit bei und unterstützen zahlreiche Körperfunktionen. Auch Ballaststoffe enthält die Kartoffel, vor allem die Schale. Die solltet ihr allerdings nur mitessen, wenn die Kartoffeln aus biologischem Anbau stammen. Ballststoffe fördern die Verdauung und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl. Eine ausreichende Ballaststoffzufuhr kann dazu beitragen, das Risiko von Herzerkrankungen, Typ-2-Diabetes und bestimmten Krebsarten zu reduzieren.
Komplexe Kohlenhydrate liefert die Kartoffel vor allem, wenn sie nach dem Kochen abkühlen darf. Denn dann “verdichten” sich die Kohlenhydrate und werden erst sehr spät im Dickdarm verdaut. Das macht sie zur idealen Nahrung für bestimmte Darmbakterien und sie tragen zur Darmgesundheit bei. Aber auch die frisch gebackene Kartoffel enthält komplexe Kohlenhydrate, die langsam verdaut werden und langanhaltende Energie liefern. Dies ist besonders wichtig für die Aufrechterhaltung eines stabilen Blutzuckerspiegels und die Vermeidung von Energieabfällen. Kartoffeln haben darum einen niedrigen GLYX-Index.
Die Zubereitungsmethode der Kartoffeln hat übrigens großen Einfluss auf ihren Nährwert. Gebratene oder frittierte Kartoffeln, wie Pommes Frites oder Chips, enthalten deutlich mehr Fett und Kalorien als gekochte oder gebackene Kartoffeln. Auch Transfette bilden sich beim Frittieren und manchmal beim sehr heiß anbraten. Besser sind darum Zubereitungsarten wie Kochen, Backen oder Dämpfen – wie bei ganzen Ofenkartoffeln.
Zutaten
- 2 große Kartoffeln, mehlig kochend wenn möglich oder 3-4 mittelgroße
- 1 EL Olivenöl
Für den Dip (ab 12 Monaten)
- 1/2 Becher Crème Fraîche
- 1/2 Becher Saure Sahne
- 1/2 Zitrone (Saft davon)
- Salz, Pfeffer
- Schnittlauch
Anleitungen
- Die Kartoffeln gut waschen, ggf. mit einer Bürste sauber schrubben. Mit einer Gabel einige Male rundum tief einstechen. So wird die Hitze nach innen und Feuchtigkeit nach außen transportiert und die Schale reißt nicht auf.
- Jede Kartoffel rundum mit Olivenöl einreiben und auf ein Backblech legen.
- Bei 200°C mindestens 1 Stunde backen. Größere Kartoffeln brauchen eventuell auch 1,5 Stunden. Ob die Kartoffel durch ist, kannst Du mit einem Holzstäbchen oder Zahnstocher testen: Wenn er ohne viel Widerstand durch die Mitte geht, ist die Kartoffel durch.
- Wenn die Kartoffeln durch sind, schneide sie jeweils der Länge nach auf und klappe sie am Schnitt auseinander. So kann sie innen abkühlen und Du kannst sie mit Butter&Salz, Käse oder Dip befüllen.
Dip
- Für den Dip alle Zutaten miteinander vermischen und stehen lassen, während die Kartoffeln backen.
Wenn Du eine Heißluftfritteuse mit Backfunktion zu Hause hast, kannst Du die Ofenkartoffeln natürlich problemlos auch darin backen. Das spart angeblich ziemlich viel Energie und in jedem Fall geht es schneller. Wir haben seit einiger Zeit eine Heißluftfritteuse von Ninja zuhause und sind von den Ergebnissen begeistert.
Wir haben die Ninja Foodi Max Dual Zone, sodass wir gleich für die ganze Familie frittieren können (2 Garkörbe, 9,5 Liter Fassungsvolumen). Denn bei uns essen meistens auch Oma und Opa mit, zumindest abends. Das Gerät hat außer Heißluftfrittieren auch noch fünf weitere Modi, unter anderem eben “Backen”. Vor allem von der “Aufwärmen” Funktion sind wir begeistert, denn wir möchten keine Mikrowelle und auch im Umluftofen wird z.B. Pizza vom Vortag nicht so schnell warm und so unvergleichlich lecker. Fast besser als am Vortag selbst.
Die Kartoffeln schmecken uns allen gut und sind so praktisch als Beilage: während sie vor sich hin backen, kann man in aller Ruhe das 2. Gericht kochen. Ich hab sie auch schon mit Frühkartoffeln ausprobiert aus der Not heraus, geht auch wunderbar.