Diese Kürbisschnecken ohne Zucker mit Apfelfüllung sind das perfekte Hefegebäck für den Herbst. Weil sie ohne Zucker gebacken werden können, dürfen auch schon Babys ab Beikostreife probieren. Und auch ältere Kinder werden die Hefeteilchen lieben, denn dank Äpfel und Kürbis sind sie trotzdem ein wenig süßlich und durch das Zimt schmecken sie fast schon ein bisschen nach Weihnachten.
Kürbisschnecken ohne Zucker mit Apfelfüllung
Welchen Speisekürbis Du für die Kürbis-Zimt-Schnecken verwendest, ist dabei unerheblich. Nimm einfach, was ihr zuhause habt bzw. was euch schmeckt. Alternativ kannst Du auch einfach Süßkartoffel nehmen. Ich habe für mein Rezept grünen Hokkaido verwendet, einfach weil der bei uns im Garten wächst. Wenn Du so eine herrlich orange Farbe erreichen willst, solltest Du auf jeden Fall einen entsprechend orangen Kürbis wie Hokkaido oder Muskatkürbis verwenden. Gelbliche Sorten wie Butternut oder Spaghettikürbis schmecken zwar ebenso lecker, aber verändern die Farbe des Teiges nicht so stark.
Ich habe für den Hefeteig einen kleinen Teelöffel Dattelsüße in den Teig gegeben. Dabei handelt es sich um getrocknete und gemahlene Datteln. Das Produkt sieht fast aus wie Zucker und Du bekommst es im Bioladen oder online. Weil Datteln sehr viel Fruchtzucker enthalten, hilft die Dattelsüße den Hefebakterien bei ihrer Arbeit und der Teig wird etwas fluffiger. Allerdings kannst Du die Dattelsüße auch einfach weglassen, wenn Du völlig zuckerfrei backen möchtest. Für Säuglinge würde ich auch die Mandelblättchen sicherheitshalber weglassen. Wenn Deine Kinder schon größer sind und ihr alle es lieber ein wenig süß mögt, kannst Du nicht nur ein Löffelchen in den Teig geben, sondern auch etwas Dattelsüße zusätzlich zum Zimt verstreuen.
Die Äpfel in der Füllung kannst Du auch einfach weglassen, Butter und Zimt würde ich aber schon in die Mitte geben. Je nachdem, ob Dein Kind vegane Butter oder „richtige“ Butter bekommt, kannst Du auch die Buttersorte anpassen. Wenn Du dich fragst, warum manche Eltern lieber vegane Butter geben, lies meinen Artikel über Milchprodukte für Babys.
Am besten schmecken die Kürbisschnecken ohne Zucker wenn sie noch ein wenig warm oder zumindest sehr frisch sind. Allerdings bleiben sie durch den Kürbisanteil im Teig auch nach 1-2 Tagen noch saftig. Dazu solltest Du sie möglichst luftdicht und im Kühlschrank aufbewahren. Du kannst die Hefeschnecken auch einfrieren und einzeln wieder auftauen, am besten ohne Wärme, also einfach bei Zimmertemperatur.
Zutaten
Für den Hefeteig
- 100 g gekochter Kürbis oder Kürbispüree
- 230 g Mehl
- 1/2 Pkg Hefe
- 1 TL Dattelsüße (optional)
- 30 ml Kokosöl geschmacksneutral
- 110 ml pflanzliche Milch
Für die Füllung
- 60 g vegane Butter
- 1-2 TL Ceylon Zimt
- 1-2 Äpfel
- Mandelblättchen optional (nicht für Babys und Kleinkinder)
Anleitungen
- Den Kürbis mit der Gabel zerdrücken, wenn noch kein Kürbispüree.
- Zusammen mit allen übrigen Zutaten zu einem homogenen Teig verkneten und an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen. Der Teig geht nicht so stark auf wie herkömmlicher Hefeteig, wird aber schön geschmeidig. Zwischendurch gelegentlich kneten.
- Mit bemehlten Händen den Teig noch einmal richtig durchkneten. Wenn er zu klebrig ist, mehr Mehl einarbeiten. Auf einem Backpapier zu einem länglichen Rechteck formen.
- Butter im Wasserbad schmelzen und etwa 2/3 davon auf dem Teig verteilen.
- Zimt darüber streuen.
- Äpfel schälen, entkernen und in feine Stücke schneiden. Auf der Zimt-Butter-Mischung gleichmäßig verteilen.
- Jetzt kannst Du den Teig fest einrollen, wenn Du dabei unter das Backpapier greifst, ist es einfacher. Die Rolle an den Enden verschließen.
- Die Rolle in 6 Stücke schneiden und aufrecht in eine geölte Auflaufform legen, sodass von oben ein Schneckenmuster zu sehen ist.
- Die restliche Butter mit einem Pinsel über den Kürbisschnecken verteilen, dann die Mandelblättchen darüber streuen.
- Noch einmal etwas gehen lassen, mindestens so lange, bis der Backofen vorheizt (170° Umluft). Dann ca. 25 Minuten backen. Am besten warm und frisch essen. Wenn Du sie für den nächten Tag aufbewahren willst, luftdicht verschließen.
Liebe Hanna,
Das Rezept klingt so toll, würde am liebsten gleich probieren.
Kann ich auch Trockenhefe nehmen (ein halbes Päckchen dann?) Und wie lange heißt denn „etwas gehen lassen“?
LG Anne
Hallo liebe Anne,
Hefeteig klappt mit Trocken- und Frischhefe. Der Unterschied ist, dass frische Hefe schneller aufgeht. Grundsätzlich wird der Teig umso fluffiger, je länger er gehen darf. Dazwischen sollte man ihn immer wieder kneten. Auch Wärme hilft dem Vorgang. Wie lange das „etwas“ ist, hängt also vor allem davon ab, wie viel Zeit du hast. Der Teig sollte auf jeden Fall sein Volumen vergrößert haben und sich schon geschmeidig kneten lassen.
Liebe Grüße,
Hanna
Hallo Hanna,
Ich mag deine Rezepte wirklich sehr gerne!! Danke für deine Hingabe und dein Ausprobieren.
Habe deine Schnecken gemacht und deine Kichererbsen-Schoko-Creme (mit etwas mehr Hafermilch und ein Tick mehr gesüßt) als Füllung genommen und ich bin begeistert und meinen Jungs sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen, was ich sagte, dass sie eine Schnecke mit in die Kita nehmen dürfen:).
Hallo Hanna,
Kann man die Äpfel auch geraspelt drauf machen? Ich möchte es gern (anstelle Geburtstagskuchen) in die Krippe mitgeben zum naschen.
Hallo Maria,
das geht auf jeden Fall.
Viel Spaß beim Nachbacken,
viele Grüße,
Hanna