Diese gedrehten Pizzastangen aus Vollkornmehl sehen unscheinbar aus, sind aber echt richtig lecker und ein perfektes Fingerfood für Baby Led Weaning. Sie lassen sich genau in der richtigen Größe formen, sodass Dein Baby sie in jedem Alter und jeder Stufe der Fingerfertigkeit selbst essen kann.
Anfangs sind Lebensmittel in Stangen- oder Pommesform perfekt für Babys, denn Essanfänger können nur mit der ganzen Faust greifen und noch nicht so gut loslassen. So wird gegessen, was aus der ganzen Faust hervorsteht und der Rest oft erst dann losgelassen, wenn sie etwas neues aufnehmen möchten. Später kommt bei vielen Kindern eine Phase, in der sie Spaß daran haben, kleinere Stücke mit den Fingern aufzunehmen und zielgerichtet in den Mund zu stecken. Oder sogar mit einer Gabel aufzuspießen und zu essen. In diesen Phasen macht es Sinn, die Pizzastangen kleiner zu schneiden oder Stücke abzubrechen. Es spricht nichts dagegen, beide Optionen gleichzeitig anzubieten.
Den Teig für die Pizzastangen habe ich wie in den meisten Rezepten mit frisch gemahlenem Dinkel-Vollkornmehl aus unserer Getreidemühle zubereitet. Das ist zwar nicht günstiger, dafür sind viele Nährstoffe enthalten, die in Weißmehl oder gekauftem Vollkornmehl bereits ausgesiebt oder durch Druck und Hitze zerstört wurden.
Natürlich funktioniert das Rezept aber mit Weißmehl, egal ob aus Dinkel oder Weizen, genauso gut, wenn nicht sogar besser, weil die Pizzastangen noch fluffiger werden und Weißmehl lieblicher schmeckt. Das liegt übrigens daran, dass Weißmehl fast ausschließlich aus Stärke besteht, die teilweise noch im Mund zu Zucker umgewandelt wird. Dabei ist es unerheblich, ob das Auszugsmehl aus Weizen, Dinkel oder anderem Getreide hergestellt wurde.
Bitte beachte, dass Du für Weißmehl etwas weniger Wasser bzw. mehr Mehl als im Rezept angegeben benötigst.
Ich habe einen Teil des Teiges vor dem Backen mit etwas Streukäse bestreut, den anderen Teil haben wir ohne Milchprodukte, also vegan, probiert. Uns haben beide Versionen gut geschmeckt, das Baby hat nur die vegane bekommen. Käse würde ich für Kinder unter 1,5 bis 2 Jahren auch wegen des hohen Salzgehaltes nicht unbedingt empfehlen. Außerdem solltest Du wissen, dass aktuelle Forschungsergebnisse nahe legen, dass Milchprodukte für ungestillte Babys schädlich sein können. Lies dazu am besten selbst nach und triff eine Entscheidung, ob Dein Baby grundsätzlich tierische Milch haben soll oder nicht.
Zutaten
Für den Teig
- 460 g Vollkornmehl
- 40 g Kichererbsenmehl oder weiteres Vollkornmehl
- 1 Pkg Hefe
- 280 ml lauwarmes Wasser
- 30 ml Olivenöl
Füllung
- 1/2 Tube Tomatenmark
- 2 EL Oregano
- 1/2 Paprika
- 150 g Streukäse optional für ältere Kinder
- Mehl zum Ausrollen
Anleitungen
- Mehlsorten und Hefe in einer Schüssel vermischen.
- Olivenöl und Wasser zugeben und zu einem homogenen Teig verkneten. Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem möglichst warmen Ort mindestens 1-3 Stunden ruhen lassen.
- Je länger Du den Teig ruhen lässt, desto besser kann die Hefe arbeiten. Je häufiger Du ihn zwischendurch knetest, desto besser verteilen sich die Luftbläschen im Teig. Ich mache den Teig auch gerne schon am Vortag und stelle ihn über Nacht in den Kühlschrank. So wird er besonders bekömmlich.
- Wenn sich das Volumen mindestens verdoppelt hat, den Teig erneut kneten. Dazu musst Du ggf. Deine Hände und vielleicht auch den Teig bemehlen, damit er nicht klebt. Füge so viel Mehl hinzu, bis er nicht mehr klebt, sondern sich gut verarbeiten lässt.
- Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech gleichmäßig verteilen. Dazu am besten sorgsam mit bemehlten Händen von innen nach außen, in Richtung Blechrand, drücken - oder einfach eine Teigrolle nutzen.
- Die Hälfte der Teigoberfläche mit Tomatenmark bestreichen, dann Oregano darüber streuen.
- Die Paprika waschen, entkernen und in feine Würfel schneiden. Auf der Hälfte des Teiges verteilen.
- Für ältere Kinder bzw. Kinder, die schon Milchprodukte bekommen, kannst Du die belegte Hälfte oder einen Teil der Fläche mit Reibkäse bestreuen. Bei uns kamen beide Versionen gut an.
- Jetzt klappst Du mit Hilfe des Backpapiers die leere Teigseite über die belegte und drückst sie einigermaßen fest. Mit einem scharfen, bemehlten Messer schneidest Du den zusammengeklappten Teig in ca. 8 Streifen. Jeden Streifen drehst Du jetzt um die eigene Achse und legst die gedrehten Pizzastangen dann auf dem Backblech so aus, dass sie genug Platz zum Aufbacken haben.
- Im Backofen bei 200°C ca. 20 Minuten backen, bis sie zu bräunen beginnen. Geh sicher, dass die Pizzastangen auch innen kühl genug sind, bevor Du sie Deinem Baby gibst.
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Kann man diese auch einfrieren?
Ich mache all diese Rezepte soweit es geht mit dem Thermomix, leider wurde der Teig beim ersten Mal aus unerklärlichen Gründen so klebrig, dass man ihn nicht mal mehr auf dem Blech verteilen konnte.
Hallo Sabrina,
wenn der Teig zu klebrig ist, einfach Mehl zugeben, bis er passt. Ich backe häufig mit selbst gemahlenem Mehl aus unserer Getreidemühle, vielleicht ist dadurch die Konsistenz ein wenig anders…
Mit Einfrieren habe ich wenig Erfahrungen, bei uns wird alles immer zeitnah verputzt. Funktionieren sollte es auf jeden Fall, die Frage ist nur, ob die Pizzastangen danach noch richtig gut schmecken. Probier es einfach aus!
Liebe Grüße,
Hanna
Hallo, danke für das Rezept. Kann ich das auch mit Trockenhefe zubereiten? Danke schon man mal und ein schönes Wochenende
Natürlich!
Liebe Grüße,
Hanna
Gerade ausprobiert und richtig gut geworden. Danke für die Inspiration!