Kürbis-Schupfnudeln oder allgemein Schupfnudeln selbst machen hat einige Vorteile gegenüber denen aus der Packung. Allen voran kannst Du wirklich frische Zutaten verwenden. Denn selbst, wenn die gekauften Schupfnudeln aus frischen Kartoffeln und Eiern hergestellt sein sollten, lagern sie danach ja einige Zeit fertig zubereitet in Plastikfolie. Von gesunden Inhaltsstoffen ist da nicht mehr viel übrig, wenn je welche drin waren. Beim selber machen kannst Du hochwertige Kartoffeln und andere Zutaten auswählen, die Deinen Ernährungspräferenzen und Bedürfnissen entsprechen. Zum Beispiel kannst Du Vollkornmehl oder glutenfreies Mehl nehmen oder auch das Ei durch eine vegane Alternative ersetzen.
Kürbis-Schupfnudeln kannst Du als Hauptgericht mit Sauce servieren. Wenn möglich würde ich noch eine gute Proteinquelle, z.B. Tofu oder Bohnen in der Sauce hinzufügen. Vielleicht wäre meine Tomatensauce für makelige Esser mit ein paar weißen Bohnen das Richtige? Oder eine Bolognese für Babys? Natürlich könnt ihr die Schupfnudeln auch einfach pur essen oder mit etwas angebratenem Gemüse mischen. Bei Gerichten mit Kartoffeln und Mehl ist es meist nicht schwierig, Kinder dafür zu begeistern. Auch Babys können sie durch ihre Form problemlos halten und abbeißen.
Gerade ganz kleine Esser haben oft zwar gelernt, Nahrungsmittel zu greifen, allerdings tun sie das noch mit der ganzen Faust. Und sie haben große Schwierigkeiten, Dinge gezielt loszulassen. D.h. sie beißen ab, was aus der Faust hervorsteht, können den Rest aber noch nicht in den Mund schieben. Dieser Rest wird dann beim Versuch, eine neue Schupfnudel aufzunehmen, losgelassen.
Zutaten
- 500 g Kartoffeln (mehlig kochend) gebacken, gepresst und abgekühlt
- 140 g Dinkelmehl
- 200 g Kürbis gebacken
- Olivenöl zum bepinseln vom Kürbis
- 1 EL Stärke
- 1 Ei
Anleitungen
- Wasche die Kartoffeln, stich sie ein paarmal mit der Gabel ein und gib sie als ganzes auf dem Backblech in den Backofen. Je nach Größe brauchen die Backkartoffeln 40-70 Minuten bei 200°C (Umluft). Ich empfehle Dir, einfach am Vorabend Backkartoffeln mit Beilagen zu machen und entsprechend mehr für den Folgetag mit in den Ofen zu legen. Wenn die Kartoffeln gar sind, noch heiß durch die Kartoffelpresse geben. Die Haut bleibt dabei in der Presse zurück und Du kannst sie nach jeder Kartoffel einfach entnehmen. Wichtig ist, dass die Kartoffeln jetzt schön dampfen, dadurch verlieren sie Flüssigkeit. Nimm eine möglichst große Schüssel und rühre ruhig mal um, damit sie ausdampfen. Wenn Du die gepressten Kartoffeln erst am Folgetag verarbeiten willst, lagere sie im Kühlschrank.
- Den Kürbis je nach Sorte schälen (Hokkaido und Butternut kann man mit Schale verwenden) oder waschen und in dicke Würfel schneiden. Mit Olivenöl benetzen und ca. 35 Minuten mit backen, bis sie weich sind. Ebenfalls mit durch die Presse drücken oder mit einer Gabel zerdrücken. Wenn Du sie erst am Folgetag verarbeiten willst, kannst Du sie auch erst einmal ganz lassen.
- Gib Kartoffeln, Kürbis, Mehl, Stärke und Ei in eine Schüssel und verknete sie zu einem geschmeidigen Teig. Er sollte nicht mehr an den Händen kleben (wenn doch, gib mehr Mehl dazu). Die Mehlangabe ist nur ein Richtwert, weil jeder Kürbis unterschiedlich feucht ist.
- Nimm Dir ein großes Brett oder eine andere Arbeitsfläche und verteile etwas Mehl darauf. Forme einen Teil des Teiges zu einer Rolle (etwas dünner als eine Schupfnudel) und schneide Stücke in der Länge einer Schupfnudel ab. Forme die Enden spitz und leg die Schupfnudeln auf einem Teller ab.
- Nebenbei kannst Du schon einmal einen großen Topf mit Wasser kochen. Gib etwas Salz ins Kochwasser. Es sollte kochen, aber nicht sprudelnd, sondern nur leicht sieden. Lasse eine Portion Schupfnudeln hineingleiten und warte, bis die Schupfnudeln an die Oberfläche schwimmen. Dann sind sie fertig und Du kannst sie mit einem Schaumlöffel oder ähnlichem herausnehmen. Einmal kurz abschrecken hilft, damit sie nicht zusammen kleben. Dann gib die nächste Portion ins Kochwasser.
- Erhitze etwas Bratöl in einer Pfanne und brate die Schupfnudeln vor dem Essen an, bis sie leicht bräunen. Mit Sauce oder frischen Kräutern servieren.