Nur weil ein Baby breifreie Beikost bekommt, heißt das nicht, dass man ihm keine breiigen Konsistenzen anbieten kann. Ganz im Gegenteil: Breiige Konsistenzen wie dieses Porridge für Babys sind beim Üben mit dem Löffel eine Herausforderung, die es zu meistern gilt, bevor es zum Beispiel an Suppe geht. Porridge stellt hierfür einen idealen Einstieg dar, da es nicht zu flüssig ist und gut am Löffel haftet. Zudem ist Porridge für Babys nicht nur super lecker, sondern auch ein richtiges Powerfrühstück! Nehmen wir mein Porridge-Rezept mal genauer unter die Lupe!
Als Basis benutze ich zarte Haferflocken. Wer kernige bevorzugt, kann natürlich auch diese verwenden, sie haben allerdings eine längere Kochzeit. Haferflocken sind von Natur aus glutenfrei, werden jedoch häufig in Werken hergestellt, die auch anderes Getreide verarbeiten. Deshalb sollten diejenigen unter euch, die an Zöliakie leiden, zertifiziert glutenfreie Haferflocken kaufen.
Angereichert wird das Porridge für Babys mit geschroteten Leinsamen und Chiasamen. Sie liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die wichtig für Babys Gehirnentwicklung sind und außerdem eine entzündungshemmende Wirkung haben. Achtet beim Kauf von Leinsamen darauf, dass sie geschrotet sind. So können die Nährstoffe vom Körper besser aufgenommen werden. Leinsamen sollten außerdem immer frisch und nicht auf Vorrat gekauft werden, da sie schnell ranzig werden. Eine weitere Portion gesundes Fett liefert Mandelmus. Es macht das Porridge zudem herrlich cremig – für mich ein absolutes Muss!
Ein halbe zerdrückte Banane und ein paar Kirschen sorgen für eine herrliche, natürlich Süße. So macht der Kiba Porridge für Babys seinem Namen alle Ehre! Wenn ihr Kirschen aus dem Glas nehmt, dann achtet darauf, dass kein Zucker zugesetzt wurde (bitte hinten auf die Zutatenliste schauen).
Das Kiba Porridge könnt ihr eurem Baby servieren, sobald es beginnt mit dem Löffel zu experimentieren. Dabei kann auch mal die Hälfte auf dem Boden oder in den Haaren landen, aber das gehört zum Lernprozess dazu! Und vergesst nicht, euch selbst auch eine Portion von diesem köstlichen Porridge zu reservieren – Mama und Papa haben nämlich auch ein tolles Frühstück verdient!
Zutaten
- 45 g zarte Haferflocken
- 1 EL Chiasamen
- 1 EL geschrotete Leinsamen
- 1 EL Mandelmus
- 1 Prise Ceylon-Zimt
- 1/2 reife Banane
- 225 mml Mandelmilch oder andere Milch
- 50 g entsteinte, halbierte Kirschen für Babys die Kirschen vierteln
Anleitungen
- Die Banane mit einer Gabel zerdrücken.
- Mit den restlichen Zutaten außer den Kirschen in einen kleinen Topf geben und alles zusammen einige Minuten sanft köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dabei häufiger umrühren. Das Porridge wird noch fester, wenn es etwas abkühlt. Probiert einfach selbst, ob ihr es lieber etwas cremiger oder fester mögt und passt die Kochzeit dementsprechend an.
- Porridge in eine Schüssel füllen und mit den Kirschen toppen. Für Babys und kleine Kinder gut abkühlen lassen.
- Tipp: Porridge lässt sich auch hervorragend in der Mikrowelle zubereiten. Dazu einfach alles in eine geeignete Schüssel geben und bei 800 Watt etwa 2,5 Minuten erhitzen. Dabei alle 60 Sekunden stoppen und durchrühren.
Und mal wieder ein ganz tolles Rezept von Dir:)
Habe das Ganze ohne Chiasamen und dafür mit etwas Dinkelvollkorngriess und Hafermilch gemacht. Kam sehr gut an!
Liebe Andrea,
ein Kiba-Grießbrei, das klingt ja auch himmlisch! Freut mich sehr, dass das Rezept geschmeckt hat!
Ganz liebe Grüße,
Clara
Sind Leinsamen wirklich für Babies und Kleinkinder geeignet!?
Man liest immer wieder, dass bei Kindern unter 12 Jahren wegen der enthaltenen Blausäure vom Verzehr abgeraten wird…
Hallo,
tatsächlich gibt es Empfehlungen, Leinsamen sicherheitshalber erst ab 24 Monaten zu geben. Das liegt aber nicht daran, dass Leinsamen in normaler Dosierung, wie hier im Rezept, schädlich wären.
Meiner Recherche scheint es auch so zu sein, dass ein Baby mit etwa 10 kg Körpergewicht 50-100 g pure Leinsamen essen müsste, um in ein bedenkliches Niveau zu kommen. Cyanogene Glucoside, aus denen besagte Blausäure entstehen kann, kommen in sehr vielen Lebensmitteln vor und der Körper hat durchaus Mechanismen, damit zurecht zu kommen.
Du kannst das Porridge also ohne Bedenken geben 🙂
Liebe Grüße,
Hanna