Brezeln und Laugenstangen zählen bei uns in Deutschland fast schon zu den Grundnahrungsmitteln. Da das Laugengebäck vom Bäcker allerdings oft nur aus Weizenmehl besteht und viel Salz enthält, eignen sich Brezeln gerade im ersten Lebensjahr nicht so sehr für Babys. Sie sollten generell nur in kleinen Mengen gegeben werden. Unser kleiner Sohn Luis liebt Laugengebäck, nachdem er es bei seinem großen Bruder gesehen hat, wollte er es natürlich auch probieren und seither möchte er natürlich auch eine Brezel, wenn sein großer Bruder eine isst. Darum habe ich eine gesunde Brezel mit Kichererbsenmehl für ihn gebacken.
Das ist generell eins unserer Probleme beim 2. Kind, der Kleine möchte gerne alles essen, was auch der große Bruder isst. Aus diesem Grund habe ich das Rezept für diese vollwertigen Kichererbsen Brezeln entwickelt. Durch das Kichererbsenmehl bekommt man eine ganze Menge Nährstoffe in die Brezeln, ohne dass Sie so dunkel aussehen wie mit Vollkornmehl (Davon ist unser Sohn Julius, 4 Jahre, aktuell nämlich kein sehr großer Fan). Die Brezeln lassen sich ganz ohne Salz zubereiten, sodass du hier den Salzgehalt selbst bestimmen kannst. Du kannst sie statt mit Salz mit Sesam vor dem Backen bestreuen.
Kichererbsen versorgen dich mit hochwertigem, pflanzlichem Eiweiß, Ballaststoffen und komplexen Kohlenhydraten. Sie können dank ihrer gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe das Risiko für viele Krankheiten senken. Besonders die enthaltenen Ballaststoffe sättigen lange, können Herzkreislauferkrankungen senken, lindern Störungen des Verdauungsapparats und wirken bei manchen Menschen stabilisierend auf den Blutzuckerspiegel. Ungekocht enthalten Kichererbsen 6 mg Eisen pro 100g und 124 mg Kalzium – das ist ungefähr ebenso viel Kalzium, wie auch in Milch enthalten ist. Das unterstützt die Knochendichte und gesunde Zähne. Diese Vorteile gelten auch für Kichererbsenmehl, denn es besteht zu 100% aus getrockneten, gemahlenen Kichererbsen.
Zudem habe ich Dinkelmehl 630 verwendet, da Kichererbsenmehl alleine sehr trocken wird, zudem verhält es sich beim Backen ganz anders als gängiges Mehl.
Bei selbstgemachtem Laugengebäck aus Natronlauge wird die Kruste leider immer sehr hart und das Gebäck ist eher blass. Wenn du ein ähnliches Ergebnis wie vom Bäcker erzielen möchtest, empfehle ich dir, Laugenperlen zu verwenden. Diese lassen sich auch als Laie sehr gut verarbeiten und das Gebäck sieht hinterher aus wie vom Bäcker. (Du musst aber unbedingt Handschuhe tragen beim Laugen, die hergestellte Lauge ist nämlich ätzend.) Laugengebäck aus der Bäckerei hat sehr viel Salz und ist darum für Säuglinge nicht geeignet.
Zutaten
Teig
- 300 g Dinkelmehl 630
- 200 g Kichererbsenmehl
- 50 g Butter oder Margarine
- 200 ml Wasser
- 1 Pck Trockenhefe
- 1 TL Salz (optional für Kinder über 1 Jahr)
Lauge aus Laugenperlen
- 20 g Laugenperlen
- 500 ml Wasser
alternativ Lauge aus Natron
- 20 g Haushaltsnatron
- 500 ml warmes Wasser
Anleitungen
- Alle Zutaten für den Teig vermischen und zu einem elastischen Teig kneten.
- Den Teig für etwa eine Stunde an einem warmen Ort abgedeckt ruhen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
- Auf einer bemehlten Arbeitsfläche in etwa 10 gleich große Kugeln aufteilen und zu Brezeln formen.
- Die Brezeln nochmals ca. 1 Stunde abgedeckt an einem warmen Ort ruhen lassen.
- Den Ofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.
- Die Lauge herstellen und die Brezeln vorsichtig mit der Lauge bestreichen (am besten 2-3 mal wiederholen).
- Am besten du trägst Handschuhe dabei, da die Lauge ätzend ist.
- Nun kannst du die Laugenteilchen noch mit Sesam, geschroteten Leinsamen oder grobem Salz bestreuen.
- Bei 160 Grad Umluft ca. 30 Minuten backen.