Ostern naht und dieses Jahr habe ich mich entschlossen, die Ostereier mit Naturfarben zu färben. Eier färben mit Rotkohl hat dabei erst beim zweiten Versuch geklappt. Denn, soviel kann ich schon mal verraten, Du darfst keinen Tiefkühl-Apfelrotkohl verwenden. Das Ergebnis sind braun-gefleckte Eier, die hässlicher sind als ungefärbte. Während die anderen Eier-Experimente innerhalb eines Tages aufgegessen wurden, verschmähten diese merkwürdig-unappetitlich aussehenden Eier sogar die Kinder und ich verzichtete auf ein Bild. Die Eier, die ich mit frisch ausgekochtem Rotkohl gefärbt habe, sind dagegen wunderschön und wirklich kräftig blau geworden.
Was Du ansonsten noch über Rotkohl wissen solltest: Rotkohl ist dasselbe wie Rotkraut oder Blaukraut. Die Bezeichnungen unterscheiden sich je nach Region, in der Du lebst. Also nicht wundern, alle diese Kohlsorten sind dieselbe Pflanze und ergeben blaue Farbe. Wenn das Rotkraut roh ist, sieht es eher lila aus. Auch der Farbsud ist eher lila. Ich war darum überrascht, dass Eier färben mit Rotkohl ein so blaues Ergebnis liefert. Die Kinder fanden das Ergebnis übrigens genauso spannend wie ich und so waren die Eier schon wenige Stunden nach dem Färben alle weg.
Schade finde ich allerdings, dass im Vergleich zum Eier färben mit Zwiebelschalen kein Abfall verwendet wird, sondern frischer, genießbarer Rotkohl. Denn es gibt sicherlich Blüten und Pflanzen in der Natur, mit denen sich ebenfalls ein blaues Osterei färben ließe. Allerdings wachsen keine davon so früh im Jahr. Das heißt, man müsste sie im Vorjahr trocknen und aufbewahren – und ob das ein so schönes Ergebnis ergibt wie frische Blätter, bezweifle ich.
Eier färben mit Rotkohl
Zutaten
- 1/3 Kopf Rotkohl
- Wasser
- Eier am besten weiße
Anleitungen
- Den Rotkohl möglichst fein hobeln. Ich habe dafür eine Küchenmaschine genutzt. Der Rotkohl wird beim Kochen ziemlich geschmacklos und farblos, deshalb willst Du ihn danach vermutlich nicht mehr essen und musst ihn auch vorab nicht waschen.
- Geschnittenes Kraut in einen Kochtopf geben und mit Wasser bedecken (nicht zu viel, nur so, dass es bedeckt ist).
- Wasser zum Kochen bringen und mindestens 30 Minuten kochen lassen. Du siehst, wie das Kraut immer farbloser wird.
- Das Kraut abgießen und dabei den Farbsud auffangen. Rotkraut entsorgen und die Farbe zurück in den Kochtopf geben und wieder zum Kochen bringen.
- Eier in den Topf geben und ca. 10 Minuten kochen. Danach sind sie schon leicht bläulich, aber das Ergebnis ist wenig zufriedenstellend. Erst, wenn die Eier etwa 18-24 Stunden in der Blaukraut-Farbe verbracht haben, sind sie so blau wie auf meinen Bildern.
- Damit die Eier schön glänzen, habe ich sie nach dem Trocknen mit etwas Öl abgerieben.
Außerdem toll geklappt hat beim mir das Eier färben mit Zwiebelschalen und das Eier färben mit Kurkuma.
Schau Dir auch unsere weiteren Osterrezepte an, hier findest Du kindgerechte Naschereien für die ganze Familie an Ostern.
und wieso bitte sollte das Rotkraut entsorgt werden?
Hallo,
probier es aus, dann wirst Du die Antwort kennen 😉
Niemand hat Lust, ein dermaßen zerkochtes Kraut zu essen…
Liebe Grüße,
Hanna