Gemüse für Baby Led Weaning richtig zubereiten: Dampfgaren, dünsten und Co.

 

Wie koche ich Gemüse für BLW richtig – dünsten, dampfgaren oder backen? Wie kann ich das Essen für Baby Led Weaning richtig zubereiten? Brauche ich einen Dampfgarer oder anderes Zubehör? Hier eine kurze Einführung.

Dämpfen, backen, kochen: BLW Gemüse richtig zubereiten

Der Geschmack von Lebensmitteln und manchmal auch die Konsistenz verändern sich, je nachdem ob gebraten, gebacken oder gekocht wurde. Grundsätzlich ist

  • weich gekochtes bzw. dampfgegartes Gemüse außen wie innen sehr weich und für den Anfang am besten geeignet. Dampfgaren stellt eine sehr schonende Zubereitungsart dar, bei der weniger wasserlösliche Nährstoffe abgebaut bzw. ausgewaschen werden.
  • Gemüse, das in Öl oder Fett angebraten wurde, wird außen leicht hart und knusprig.
  • Im Backofen zubereitetes Gemüse wird, je nachdem, außen entweder weich oder mit einer Kruste. In jedem Fall aber wird es geschmacklich mehr von umgebenden Gewürzen und Ölen durchzogen.

Eine Kartoffel beispielsweise kann auf diese Weise viele Geschmacks- bzw. Konsistenzvarianten bieten. Weil sie danach nicht zu Brei zermatscht wird, bietet es sich an, ein Kind genau diese Vielfalt auch kennen lernen zu lassen. Du wirst schnell merken, ob es eine davon bevorzugt.

BLW Gemüse dünsten bzw. dampfgaren: Vitamine und Vitalstoffe erhalten

Dampfgaren

Die schonendste Zubereitungsart für Gemüse ist das Dampfgaren. Dabei liegt das Gemüse nicht, wie beim Kochen oder Dünsten, direkt im Wasser, sondern wird von heißem Dampf umgeben und so schonend gegart. Auf diese Weise bleiben Vitamine und Mineralstoffe weitestgehend im Gemüse erhalten und werden nicht durch das Wasser ausgespült oder zerstört. Den Unterschied kann man übrigens auch an der Farbe sehen: Dampfgegarter Brokkoli zum Beispiel ist viel grüner als gekochter.

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Um das Gemüse für Baby Led Weaning auf diese Weise zuzubereiten, gibt es verschiedene Techniken. Es gibt spezielle Dampfgarer für Babynahrung* zu kaufen oder ein großes Dampfgargerät*. Viel praktischer, weil vielfältiger in der Verwendung, ist allerdings ein Kochtopf mit Dampfgar-Einsatz*. Im Kochtopf wird Wasser zum Kochen gebracht, das dann das Gemüse im darüber eingehängten Einsatz dämpft. Der Topf kann natürlich auch zum ganz normalen Kochen benutzt werden. Wer auch diese Anschaffung nicht tätigen will, der kann zur Not oder vorübergehend einfach ein Sieb an einem Kochtopf einhängen und dort das Gemüse dampfgaren.

Dünsten

Beim Dünsten wird das Gemüse fürs Baby (und die ganze Familie) in einem geschlossenen Topf oder Pfanne mit wenig Wasser gegart. Die Flüssigkeit verdampft dabei teilweise und die Lebensmittel garen sowohl im aufsteigenden Dampf als auch durch die direkte Hitze des Kochgefäßes. Zum Dünsten von Gemüse brauchst Du also kein zusätzliches Equipment. Allerdings geht ein Teil der wasserlöslichen Vitamine und Mineralien (z.B. Vitamin C, B-Vitamine, Kalium) ins Kochwasser über. Wenn Du die Möglichkeit hast, es weiter zu verwenden, würde ich das darum tun. Ansonsten kippst Du die Nährstoffe einfach in den Abfluss. 

Backen: Super Alternative bei Gemüse für BLW

Auf dem Backblech hat das Gemüse keinen Kontakt zu Wasser, sodass wasserlösliche Nährstoffe erhalten bleiben, sofern sie nicht hitzeempfindlich sind. Ofengemüse kann darum eine tolle Beilage oder Hauptmahlzeit für die Ganze Familie sein. Je nach Vorlieben kannst Du verschiedene Bereiche auf dem Backblech verschieden (oder anfangs fürs Baby so gut wie gar nicht) würzen. 

Bei Gemüse aus dem Backofen wird die Außenseite meist etwas fester als beim dämpfen oder dünsten. Das ist aber oft gar nicht verkehrt, denn viele Gemüsesticks (z.B. Kürbis) werden im Dampfgarer so weich, dass Babys sie beim Festhalten versehentlich zermatschen. Das kann zu viel Sauerei für Mama und Frust beim Baby sorgen. 

Gemüse für Babys braten: Bitte mit Vorsicht

Und was ist eigentlich mit dem guten, alten Anbraten in der Pfanne? Etwas Öl hinein, ein paar Mal rühren, kein Vitaminverlust durch Wasser – oder? Tatsächlich wird von gebratenem Gemüse für Babys eher abgeraten. Das hat hauptsächlich zwei Gründe: 

  1. Hohe Temperaturen beim Braten: In der Pfanne entstehen schnell Temperaturen ab 200°C und mehr. Das halten nicht alle Bratöle gut aus, d.h. ihr Rauchpunkt wird überschritten. Jedes Öl hat einen spezifischen Rauchpunkt, also die Temperatur, bei der es anfängt zu rauchen und sich zersetzt. Beim Überschreiten des Rauchpunktes zersetzen sich die Fettmoleküle und es bilden sich gesundheitsschädliche Substanzen wie Aldehyde und Acrolein, die potenziell krebserregend sind. Zum Braten solltest Du sehr hitzebeständige, raffinierte Öle mit hohem Rauchpunkt nutzen. Erdnussöl, Reiskeimöl und Kokosöl besitzen diese Eigenschaften. 
  2. Schwerer verdaulich: Weil beim Braten meist viel Fett benutzt wird, so heißt es, sei gebratenes Gemüse für Babys schlechter verdaulich. Ob das stimmt, kannst Du am besten selbst überprüfen. Hat Dein Baby Probleme mit der Verdauung, kannst Du diese Zubereitungsart zumindest in Betracht ziehen. Wenn nicht, kann es ohne Probleme schonend gebratenes Gemüse essen. So einfach. 

 


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