In meiner Kindheit wusste ich nicht einmal, dass man mit Kürbis etwas anderes machen kann als aushöhlen und Gesichter schnitzen. Heute gehört Kürbis zu unserer Küche im Herbst und Winter dazu wie kaum ein anderes Gemüse. Denn Kürbis ist so vielseitig, man kann ihn backen, braten, kochen kann, in herzhaften Saucen und Dips verarbeiten, pur als Ofengemüse essen oder sogar in Muffins, Kuchen oder Brot verbacken. Diese Pasta mit Kürbissauce ist entstanden, weil ich wirklich wenig Motivation hatte, zu kochen. Die meisten Zutaten landeten also erst einmal auf dem Backblech. Den Kürbis muss man so auch nicht schälen, selbst wenn man die Schale nicht mitessen möchte. Denn nach dem Backen lässt diese sich viel leichter entfernen.
Wenn alles durchgegart ist, muss man die Zutaten nur noch in einen Mixer bzw. Küchenmaschine werfen und zu einer cremigen Sauce verarbeiten. Die Konsistenz sollte dabei nicht zu dickflüssig sein, denn immerhin muss man sie ja noch mit der Pasta verrühren. Wir hatten beim ersten Mal, als ich die Pasta mit Kürbissauce gekochte habe, Spaghetti – und die Sauce war sehr dick. Dadurch war sie zwar nicht weniger lecker, aber ließ sich nur schwer vermischen. Beim nächsten Mal habe ich darum mehr Flüssigkeit zugegeben und es ging viel besser.
Diese Kürbissauce eignet sich auch gut für Kinder, die mit Gemüse etwas “schwierig” sind. Oft hilft es dann, eine andere, oft pürierte Konsistenz anzubieten. Bei größeren Kindern kann auch eine Änderung des Namens Wunder wirken. Wenn Du es zum Beispiel nicht Kürbissauce nennst, sondern “oranges Pesto” oder etwas ähnliches, fällt es vielen Kindern leichter, das Essen zu probieren. Wenn sie dann nicht wissen, dass es sich um Gemüse handelt, schmeckt es ihnen dann vielleicht auch. Lügen würde ich dabei allerdings nicht – also wenn sie fragen, solltest Du auch sagen, was in der Kürbissauce ist.
Zutaten
- 400 g Kürbis
- 1 rote Paprika
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 100 ml Olivenöl
- 1/2 Zitrone (Saft davon)
- 1 handvoll frische Basilikumblätter oder 1 TL getrockneter Basilikum
- 1 TL Paprika edelsüß
- Pfeffer
- 1 Pkg Soja Cuisine oder Sahne
- Hafermilch nach Bedarf oder Milch
Anleitungen
- Den Kürbis ggf. waschen (wenn ihr die Schale mitessen wollt) und in Stücke oder Scheiben schneiden. Paprika waschen, entkernen und halbieren. Zwiebel und Knoblauch schälen, Zwiebel vierteln, Knoblauch ganz lassen. Alles auf ein Backblech legen und mit Olivenöl übergießen.
- Im Backofen bei 200°C etwa 20-30 Minuten backen, bis der Kürbis weich ist.
- Die Zitrone auspressen und zusammen mit den restlichen Zutaten und dem Ofengemüse in eine Küchenmaschine oder Mixer geben und zu einer homogenen Sauce verarbeiten. Dabei Milch bzw. pflanzliche Milchalternative nach Bedarf zugeben, sodass die gewünschte Konsistenz entsteht. Wie viel das ist, hängt vom Kürbis ab und von eurer Vorstellung, wie dick- oder dünnflüssig die Pastasauce sein soll.
- Abschmecken, mit frisch gekochten Nudeln vermischen und heiß servieren.
Meine kleine Tochter, 10 Monate alt, liebt diese Soße! Egal, womit ich ihr die Soße vorsetze, sie lutscht die Soße runter und spuckt die feste Nahrung, das eigentliche Essen wieder aus – soviel zu breifrei 😅
Liebe Johanna,
vielen Dank für diese witzige Rückmeldung – vielleicht sollte ich genau das heute Abend kochen 😉
Liebe Grüße,
Hanna