Du möchtest Deinem Baby Milchreis kochen? Dann solltest Du vorher ein paar Punkte wissen.
Darf ich Milchreis für Babys mit Kuhmilch kochen?
Die offizielle Empfehlung lautet, dass Babys im ersten Lebensjahr nicht mehr als 200 ml Milch bekommen sollen, nämlich im Abendbrei. Dabei geht es vor allem um die Belastung des kindlichen Organismus durch das tierische Protein. Aber es gibt auch weitere Nachteile von Kuhmilch, von den zusätzlichen Wachstumshormonen, die für die Kälber gedacht sind, bis zu möglicherweise langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit. Vor allem bei ungestillten Säuglingen sollten Eltern aber vorsichtig sein.
Denn aktuelle Studien zeigen, dass durch Kuhmilch und Rindfleisch neuartige Erreger (BMMFs) übertragen werden, die später das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen. Trotzdem kannst du für dein Baby Milchreis kochen – eben ohne Kuhmilch. Als Ersatz im Milchreis für Babys bietet sich an
- Muttermilch
- pflanzliche Milchalternativen (Hafermilch, Mandelmilch, Sojamilch)
- Säuglingsmilch aus Milchpulver
Wir nutzen für unser Müsli, Milchreis und andere Einsatzgebiete ohnehin überwiegend Hafermilch. Kuhmilch kommt in unserer Ernährung eigentlich kaum mehr vor, aus gesundheitlichen aber auch aus ethischen Gründen. Für meinen Milchreis für Babys kannst du jede oben aufgeführte Alternative zur Kuhmilch verwenden. In meinem Rezept habe ich Hafermilch verwendet. Andere tierische Milch wie Schafsmilch oder Ziegenmilch ist zwar vermutlich besser als Kuhmilch, aber auch nicht unbedingt ideal für Babys.
Ab wann dürfen Babys Milchreis essen?
Wenn Du Milchreis für Babys zubereitest, dann auf jeden Fall ohne Zucker und am besten ohne Kuhmilch (s.o.). Auch alternative Süßungsmittel wie Datteln, Apfelmus oder Xylit würde ich nicht direkt mitkochen. Auch ohne die ist der Milchreis lieblich genug.
Arsen ist in Milchreis eher wenig enthalten, denn die Körner stammen zunächst häufig aus Europa oder Afrika, wo der Arsen-Gehalt in den Böden niedrig ist. Hohe Arsengehalte werden vor allem bei Reis aus Asien gemessen. Viel wichtiger ist aber: Milchreiskörner werden vor dem Verpacken geschält und geschliffen, sodass die äußeren Schichten des Korns entfernt werden – und mit ihnen große Teile eventuellen Arsens.
Was allerdings nicht unbedingt für Milchreis für Babys spricht: Der Nährstoffgehalt in Milchreis ist nicht besonders hoch. Das weiße Korn enthält überwiegend Stärke, aber kaum Vitamine, Mineralien oder Ballaststoffe. Gesunde Fette fehlen ebenso wie Proteine als Makro-Nährstoff. Wenn es schon Milchreis für’s Baby sein soll, würde ich ihn darum mit einer guten Portion Nussmus und qualitativ hochwertigem Obst kombinieren.
Mein Rezept habe ich mit “ab 10 Monaten” angegeben. Natürlich dürfen Babys ab Beikostreife Milchreis (ohne Kuhmilch) essen, es ist nichts Gefährliches enthalten. Allerdings ist es für kleinere Babys recht schwer bzw. mit ziemlich viel Kleckerei verbunden, Milchreis zu essen. Denn Babys fangen frühestens mit 10-11 Monaten an, mit Besteck zu essen. Viele Kinder brauchen weitaus länger, denn erst mit etwa 16 Monaten ist das Handgelenk so weit ausgebildet, dass es die zum richtigen Löffeln nötige Drehbewegung korrekt ausführen kann. Wenn Kinder vorher mit dem Löffel essen, sieht das oft sehr unbeholfen aus, auch wenn einige es trotzdem können.
Bei uns kommt Milchreis bei Groß und Klein super an, ich serviere ihn mit Apfelmus, mit selbst gemachter Erdbeersauce oder Beeren. Aus Resten kann man super Milchreis-Schnitten machen.
Zutaten
- 60 g Milchreis
- 250 ml Hafermilch
- 1 Prise Vanillepulver
- 1 TL Kokosöl optional
Anleitungen
- Milchreis, Vanille und Hafermilch in einem Topf verrühren und aufkochen lassen.
- Unter gelegentlichem Rühren ca. 25-30 Minuten köcheln lassen.
- Vor dem Servieren auf Esstemperatur abkühlen lassen, dann eventuell etwas Kokosöl oder vegane Butter sowie Obst oder Obstmus nach Wahl untermischen.