Eigentlich hatten wir gerade ein Bananenbrot mit Hirseflocken gebacken, da entdeckte der 2-jährige die Mini-Gugelhupf-Förmchen. Also musste schnell ein zweiter Teig her und entstanden sind diese süßen Hirse-Muffins (vegan & zuckerfrei) für Babys und die ganze Familie. Bei uns war die Nascherei ruckzuck weggefuttert – überwiegend von uns Erwachsenen.
Gesüßt sind die Hirse-Muffins nur mit Apfelmus und den getrockneten Aprikosen. Auch die Hafermilch liefert eine leicht süßliche Note, genauso wie das Vanilleextrakt. Industriezucker oder Sirup ist nicht im Teig. Dadurch sind die veganen Hirse-Muffins nicht so übermäßig süß, aber immer noch süß genug um als süßer Muffin zu gelten und auch süß genug für die Kaffeetafel von Erwachsenen.
Mit der Zeit gewöhnen sich nämlich auch unsere erwachsenen Geschmacksnerven wieder daran, dass nicht alles mit viel weißem Zucker versetzt sein muss, um als süß zu gelten. Je weniger Zucker wir essen, umso intensiver nehmen wir den natürlich süßen Geschmack von Obst oder Milchzucker wieder wahr. Genauso können wir uns das bei unseren Babys und Kindern auch vorstellen: Solange sie nicht durch übermäßig süße Nahrungsmittel an dauernd übersüßen Geschmack gewöhnt werden, reicht für die feinen Geschmacksknospen von Kindern ein Rezept wie dieses vollkommen aus, um als “sehr süß” zu gelten.
Natürlich ist Obst und Trockenobst auch um einiges gesünder als raffinierter Zucker, denn neben den Zuckermolekülen sind auch viele weitere Nährstoffe und Ballaststoffe enthalten. Bedenke aber bitte trotzdem, dass süße Backwaren nicht zu häufig auf dem Tisch landen sollten, “zuckerfrei” hin oder her. Denn auch darin ist natürlicher Zucker enthalten und nach Möglichkeit möchtest Du ja auch, dass Dein Kind Gemüse und deftige Speisen genauso gerne isst wie süße.
Kochutensilien
- Muffinformen oder Mini-Gugelhupf-Formen
Zutaten
- 200 g Apfelmus
- 2 EL Leinsamen
- 140 g Hirseflocken
- 60 g Mehl
- 1 TL Ceylon Zimt
- 2 TL Backpulver
- 50 g getrocknete Aprikosen oder Rosinen
- 1 TL Vanilleextrakt
- 8 EL gepuffter Amaranth
- 60 ml Hafermilch oder andere pflanzliche Milch
- 40 ml Öl z.B. Kokosöl
Anleitungen
- Die Leinsamen schroten und mit 10 EL Wasser quellen lassen.
- In der Zwischenzeit die Aprikosen in kleine Würfel schneiden und alle anderen Zutaten in eine Schüssel abwiegen.
- Getrocknete Aprikosen und Leinsamen dazu geben und zu einem homogenen Teig verrühren.
- Im Backofen (Umluft) bei 160°C ca. 25-30 Minuten backen.
Als Mehl verwende ich übrigens am liebsten frisch gemahlenes Mehl aus unserer Getreidemühle. Warum das viele Vorteile gegenüber industriell verarbeitetem Mehl – egal ob Vollkorn- oder Weißmehl – hat, kannst Du in meinem Artikel zur Getreidemühle nachlesen.
Rezept für Hirse-Muffins (vegan) auf Pinterest merken:
Sehr schönes Rezept, die Muffins kamen bei unserem Sohn sehr gut an – ich habe allerdings das Trockenobst weg gelassen.
Etwas verwirrt war ich im Nachhinein wegen des Amaranths – weil hier irgendwo auf dieser Webseite geschrieben wird, dass er nicht unbedingt für Babys geeignet ist …
Hallo Nanna,
bei Pseudogetreide wie Amaranth oder Quinoa geht es vor allem um die Regelmäßigkeit. Ich hoffe, es ernährt niemand sein Kind von süßen Muffins 😉
Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen, das freut mich sehr!
Liebe Grüße,
Hanna