Ab wann dürfen Babys Oliven essen?
Dein Baby mag Oliven? Da bist Du bei Weitem nicht allein, denn auch wenn der Geschmack von Säuglingen grundsätzlich auf Süßes geprägt ist, mögen sie vor allem im zweiten Lebenshalbjahr oft auch außergewöhnlich geschmackvolle, saure oder salzige Lebensmittel sehr gerne. Während Oliven durchaus gesund sind, ist für Babys vor allem der hohe Salzgehalt und die runde Form problematisch.
Ab wann dem Baby Oliven geben?
Grundsätzlich darf ein Baby ab Beikoststart auch mal eine Olive essen. Für Breikinder kommt ohnehin alles nur in pürierter Form auf den Tisch, für Breifreibabys solltest Du die Oliven kleiner schneiden bzw. verarbeiten. Denn in ihrer runden Form könnten sich Baby daran verschlucken.
Ansonsten würde ich darauf achten, dass es wirklich bei einer geringen Menge, also einer oder zwei Oliven, bleibt. Auch sollten salzige Oliven nicht jeden Tag auf dem Teller liegen, sondern eben eine Ausnahme bleiben.
Oliven für ein Kind mit 1 Jahr würde ich ähnlich handhaben: Eine geringe Menge und nicht täglich ist okay.
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Salz und Oliven gehören zusammen
Wenn Oliven geerntet werden, sind sie erst einmal ungenießbar. Ich habe mal eine probiert und sofort wieder ausgespuckt. Sie sind wahnsinnig bitter und schmecken einfach scheußlich. Erst durch einen Prozess, in dem sie mit Salz, manchmal auch zusätzlich mit Natronlauge, behandelt werden, sind sie genießbar. Das heißt, bei der Produktion von handelsüblichen Oliven ist immer Salz involviert. Danach werden sie entweder in Öl oder in Salzlake eingelegt. Das bedeutet, hier kannst Du darauf achten, dass Du Öl-Oliven für Dein Baby nimmst.
Ganz vermeiden lässt sich das Salz kaum. Es gibt einige Bio-Produkte, die ungesalzene Oliven anbieten. Allerdings sind diese natürlich auch anders im Geschmack.
Schwarze, ungefärbte Oliven
Grüne Oliven werden unreif geerntet und sind noch bitterer und etwas scharf. Sie enthalten mehr Wasser und weniger Fett – und darum nur etwa halb so viele Kalorien wie reife Oliven. Schwarze Oliven dagegen sind reif und darum besser bekömmlich.
Manchmal werden die grünen Oliven dann gefärbt, das ist ein zugelassener Prozess. Gefärbte schwarze Oliven schmecken aber nicht nur weniger gut, Farbstoffe haben auch im Speiseplan von Babys nichts zu suchen.
Oliven für Babys in Bio-Qualität
Außerdem können herkömmlich produzierte Oliven mit Pestiziden belastet sein. Babys essen ohnehin nur so kleine Mengen, investiere darum ruhig in ein Glas Bio-Oliven.
Verschluckungsgefahr durch Oliven
Und natürlich, ganz wichtig, solltest Du Oliven ohne Stein nehmen bzw. den Stein vorher entfernen. Denn auch, wenn mein eigenes Baby schon mal einen Olivenkern verschluckt hat und überhaupt nichts passiert ist – es geht nicht immer so glimpflich aus.
Aber auch entsteinte Oliven sind nicht ohne. Sie haben eine glatte, rutschige Oberfläche und sind rundlich. Aus versehen könnten sie darum im Mundraum nach hinten rutschen und die Luftzufuhr blockieren. Um das zu vermeiden, solltest Du die Oliven in Scheibchen schneiden oder längs halbieren. Auf diese Weise verlieren sie ihre runde Beschaffenheit.
Vitamine A und E, Kalium, Phosphat, Mangan, Magnesium, Olein- und Linolensäure
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Sind Oliven gesund?
Trotz des hohen Salzgehaltes stecken in der Olive viele gesunde Inhaltsstoffe. Die Vitamine A und E, die Mineralien Magnesium, Kalium, Mangan und Phosphat. Besonders gesund aber sind die enthaltenen Öl- und Linolsäuren.
Auch wenn Babys Oliven also nur in Maßen und selten essen sollten, gesund sind sie trotzdem.
In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!
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Bild: bigstockphoto.com – ©san_ta
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