Zwetschgen sind im Spätsommer und im Herbst eins meiner liebsten Obstsorten. Sie schmecken süß mit einer leichten säuerlichen Note, sind saftig und perfekt zum Backen. Sie fördern die Verdauung und wirken entzündungshemmend. Außerdem sind sie reich an Mineralstoffen und Spurenelementen. Richtig zubereitet sind sie perfekt für den Beikoststart mit Fingerfood geeignet – zum Beispiel als Zwetschgen Muffins ohne Zucker.
Bei den zuckerfreien Zwetschgen Muffins habe ich Dinkelmehl 630 verwendet. Verglichen mit Weizen hat Dinkel den Ruf des gesünderen und bekömmlicheren Urgetreides. Er gilt als naturbelassener, da er bislang weniger stark durch Züchtung verändert wurde. Dabei sind beide Getreidearten eng verwandt und ähnlich im Nährstoffgehalt.
Ich süße meine Backwaren ausschließlich mit natürlicher Süße aus Obst und Datteln. Im Gegensatz zu Industriezucker enthalten diese neben dem Zucker wertvolle Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe und haben deshalb in unserem Körper nicht die gleiche negative Wirkung wie isolierte Zuckerarten.
Trotzdem solltest du bedenken, dass auch Datteln eine Menge Fruchtzucker enthalten und nur in Maßen genossen werden sollten. Ein mit Datteln gesüßter Muffinist trotzdem noch eine Süßigkeit – wenn auch eine gesunde, die ohne schlechtes Gewissen genascht werden darf und erheblich mehr Vitamine enthält als die üblichen Süßigkeiten.
Nussmus ist eine gute Quelle für viele gesunde Nährstoffe: Nüsse enthalten nämlich viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie Omega-3 Fettsäuren, die sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. In Nüssen steckt außerdem viel pflanzliches Eiweiß, das lange satt hält. Zudem enthalten Nüsse Ballaststoffe, die die Verdauung positiv beeinflussen und schnell sättigen. Auch Vitamine und Mineralstoffe machen das Nussmus sehr gesund: Viele Nussorten enthalten beispielsweise B-Vitamine, Vitamin E, sowie Magnesium, Phosphor, Kalium und Natrium. Da ganze oder gehackte Nüsse für Babys aufgrund des erhöhten Risikos sich zu Verschlucken sehr gefährlich sein können, verwende ich für unser Baby (12 Monate) nur gemahlene Nüsse und Nussmus. Nussmus besteht zu 100% aus pürierten Nüssen. Die Nüsse werden so lange gemahlen bis das enthaltene Fett austritt, deshalb sind Nussmuse auch so cremig. Aber Vorsicht: Nussbutter enthält oft stark verarbeitete Zusätze wie Zucker, Palmöl, Aromen und Stabilisatoren. Hier lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste. Ich verwende am liebsten Mandel- und Cashewmus. Mandelmus ist ein Allrounder in der Küche und mild im Geschmack. Cashewmus schmeckt ein wenig süßer und eignet sich sehr gut bei süßen Gerichten.
Zutaten
- 75 g Datteln
- 200 g Dinkelmehl 630
- 200 ml (pflanzliche) Milch
- 50 g Nussmus
- 1 TL Ceylon Zimt
- 2 TL Backpulver
- 100 g Zwetschgen entsteint
Anleitungen
- Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Datteln für etwa 10 Minuten in heissem Wasser einweichen.
- Das Wasser abgießen und die Datteln mit der Milch pürieren.
- Die restlichen Zutaten bis auf die Zwetschgen hinzugeben und gut vermischen.
- Die Zwetschgen waschen, entsteinen und in kleine Stücke schneiden.
- Die Zwetschgen in den Teig geben und unterrühren.
- Den Teig in Muffinförmchen füllen.
- Die Muffins für etwa 25-30 Minuten goldbraun backen.
Hallo, ich muss jetzt unbedingt mal eine Bewertung hinterlassen, weil dieses Rezept so unglaublich lecker ist! Ich hatte gedacht muffins ohne Zucker, das kann ja nicht schmecken. Ich habe auch beim backen Vollkornmehl verwendet, weil ich kein normales Dinkelmehl mehr hatte. Und dann war der Teig schon gleich so yummy. Ich habe die anderthalb Menge das Rezept gemacht, damit es für zwölf Muffins reicht und die Mengen Angabe war perfekt. Allerdings habe ich fast doppelt so viele Zwetschgen genommen wie angegeben. Die Muffins schmecken herrlich Zimt, nach Weihnachten. Sehr sehr lecker! kann ich sehr empfehlen!!