Diese Reisnudeln mit Gemüse und Erdnusssauce sind nicht nur ein Erlebnis für die Erwachsenen am Tisch, auch die Kleinsten können das Gericht mit den Händen gut essen. Der Geschmack ist mild und cremig, lässt sich aber durch Chili oder Würzpasten für die Erwachsenen auch noch etwas pikanter gestalten.
Zutaten vorbereiten für kurze Kochzeit
Das tolle an diesem Gericht finde ich, dass man vorab das ganze Gemüse schnibbeln und die Sauce anrühren kann und dann nur noch ganz wenige Schritte bis zum Endergebnis hat. Wenn es, wie bei uns, abends mit den Kindern meist etwas stressig wird, kann man also im Laufe des Tages super vorbereiten – und dann einfach alles in die Pfanne werfen. Auch, wenn wir am späten Nachmittag noch Termine haben, ist so ein Rezept Gold wert, weil ich es vorbereiten kann und dann, wenn wir heimkommen, nur noch anbraten muss. So muss ich nicht auf Fast Food zurückgreifen und kann auch unter Zeitdruck ein frisches, gesundes Essen zubereiten.
Vegane Reisnudeln mit Erdnussauce
Die Reisnudeln mit Erdnusssauce sind vegan, d.h. sie enthalten keine tierischen Produkte. Wenn möglich bevorzuge ich vegane Produkte gegenüber Gerichten mit Fleisch, Fisch oder Milchprodukten. Fleisch würde ich ohnehin nicht kochen, weil ich selbst Vegetarierin bin. Aber auch gegenüber Milchprodukten habe ich gewisse Vorbehalte, was deren Wirkung auf unsere Gesundheit angeht. Wenn möglich, versuche ich also, die Kinder nicht so sehr an Kuhmilch zu gewöhnen – was mir ehrlich gesagt auch nur bedingt gelingt.
Sehr wichtig ist es natürlich, dass die veganen Gerichte für Kinder dann auch wirklich nährstoffreich sind und alles enthalten, was zu einer gesunden Mahlzeit gehört. In diesen Reisnudeln mit Erdnusssauce steckt jede Menge Gemüse, Kohlenhydrate als Energielieferant und eine Menge Proteine und Mineralien durch die Erdnussbutter.
Zutaten
- 300 g Reisnudeln
Zum Anbraten
- 300 g Karotten
- 1 handvoll Rosenkohl
- 2 Zucchini
- 4 Frühlingszwiebeln
- 3 Zehen Knoblauch
- 3 cm Ingwer
Für die Sauce
- 450 ml heißes Wasser
- 6 EL Sojasauce am besten salzreduziert
- 3 TL Erdnussöl
- 3 EL Limettensaft oder Zitronensaft
- 6 EL Erdnussbutter
- Pfeffer
- Öl zum Anbraten
- Petersilie, Koriander, Sesam oder Erdnüsse zum Servieren
Anleitungen
Gemüse vorbereiten
- Karotten schälen und in Stifte schneiden. Zucchini waschen, Stiel entfernen und in Stifte scheiden. Rosenkohl putzen (äußere Blätter entfernen und Stiele kürzen) und halbieren.
- Ingwer schälen und fein hacken. Knoblauch schälen und entweder ebenfalls hacken oder mit einer Knoblauchpresse bereit legen.
- Frühlingszwiebeln waschen, welke Blätter entfernen, die Wurzeln abschneiden und dann in Ringe schneiden.
Sauce vorbereiten
- Alle Zutaten für die Sauce mit einem Schneebesen oder im Mixer zu einer homogenen Masse verrühren.
Nudeln kochen und Gemüse anbraten
- In einem Topf ausreichend Wasser zum kochen bringen. Wenn es kocht, die Herdplatte ausschalten und die Reisnudeln nach Packungsanweisung ziehen lassen.
- In der Zwischenzeit in einer großen Pfanne etwas Pflanzenöl erhitzen und zunächst Rosenkohl und Karotten darin für etwa 5 Minuten anbraten. Regelmäßig umrühren.
- Zucchini und Ingwer zugeben und etwa weitere 5 Minuten unter regelmäßigem Rühren braten. Gegebenenfalls Öl nachgießen oder, wenn die Pfanne zu heiß wird und das Gemüse anzubrennen droht, mit einem Schuss Wasser ablöschen (nur so viel, dass es gleich wieder verdampft).
- Kurz von Ende Knoblauch und Frühlingszwiebeln zugeben und mit anbraten.
- Wenn das Gemüse gar ist, die Pfanne zur Seite stellen und den Deckel drauf setzen.
Vermischen
- Nudeln und Sauce zum Gemüse in die Pfanne geben und noch einige Minuten mit Deckel ziehen lassen, sodass die Reisnudeln Erdnussauce aufnehmen können.
- Nach Belieben mit gehackter Petersilie oder Koriander, Sesam oder Erdnüssen (bitte nur für die Erwachsenen!) garnieren und servieren.
Erdnüsse für Babys?
Im Gegensatz zu ganzen Erdnüssen dürfen Babys und Kleinkinder nämlich Erdnussbutter jederzeit essen. Vorausgesetzt natürlich, sie reagieren nicht allergisch auf Erdnüsse. Die halbierte Erdnuss auf dem Bild dient nur Fotozwecken und wurde nicht von kleinen Kindern gegessen!
Erdnuss ist ein häufiges Allergen, daher sind viele verunsichert, was die Einführung angeht. Die Einführung von Erdnüssen in die Ernährung von Babys sollte mit Vorsicht und unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse erfolgen, um das Risiko von Allergien zu minimieren. Hier sind die allgemeinen Richtlinien basierend auf dem Wissensstand von 2023:
- Beurteile das Allergierisiko: Bevor Du Deinem Baby Erdnüsse vorstellst, solltest Du das Allergierisiko beurteilen. Wenn Dein Baby schwere Neurodermitis (atopisches Ekzem) oder eine Ei-Allergie hat, besteht ein höheres Risiko für eine Erdnussallergie. In solchen Fällen ist es ratsam, vor der Einführung von Erdnüssen mit einem Kinderarzt oder Allergologen zu sprechen.
- Frühe Einführung unter dem Schutz der Muttermilch: Einige Studien deuten darauf hin, dass die frühe Einführung von Erdnussprodukten, insbesondere während der Stillzeit, das Risiko einer Erdnussallergie verringern kann. Wenn Du stillst, kannst Du versuchen, Erdnussprodukte um den 6. Lebensmonat herum bzw. mit Beikoststart einzuführen, wobei die Muttermilch vermutlich einen zusätzlichen Schutz bietet.
- Wähle geeignete Formen: Biete Erdnüsse in einer sicheren Form an, da ganze Erdnüsse, große Stücke und dickflüssige Erdnussbutter eine Erstickungsgefahr darstellen. Verdünntes Erdnussmus (ohne Zucker), das mit Brei gemischt wird, oder Erdnusspulver, das in andere Nahrungsmittel eingestreut wird, sind gute Optionen. Du kannst auch Erdnussbutter-Cookies oder eben die Reisnudeln mit Gemüse und Erdnussauce anbieten.
- Beginne langsam und beobachte genau: Starte mit einer kleinen Menge und beobachte Dein Baby auf Anzeichen einer allergischen Reaktion. Bei jeglichen Anzeichen wie Hautausschlag, Atembeschwerden oder Verdauungsproblemen solltest Du sofort einen Arzt kontaktieren.
Sei Dir bewusst, dass allergische Reaktionen, insbesondere Typ-I-Allergien, die auch als sofortige Hypersensitivitätsreaktionen bekannt sind, normalerweise frühestens beim Zweitkontakt mit dem Allergen auftreten. Dieser Prozess wird als Sensibilisierung bezeichnet. Es reicht also nicht, einmal Erdnussbutter zu geben und dann froh zu sein, weil nichts passiert ist! - Regelmäßiger Konsum: Wenn Dein Baby gut auf die erste Einführung von Erdnüssen reagiert, ist es sinnvoll, regelmäßig kleine Mengen in seine Ernährung zu integrieren. Dies hilft, das Immunsystem an das Allergen zu gewöhnen.
Wenn Du unsicher bist, kannst Du jederzeit mit dem Kinderarzt sprechen oder eine Ernährungsberatung für Säuglinge suchen.
Müssen es Reisnudeln sein?
Reisnudeln mit Gemüse und Erdnussauce – hört sich toll an, aber in der Praxis sind Reisnudeln manchmal schwer zu finden und in der Regel teurer als Weizenprodukte. Du findest Reisnudeln oft in Asia-Supermärkten, aber auch im Edeka oder Rewe. Im Bio-Laden könntest Du ebenfalls Glück haben.
Reisnudeln sind beliebt in der asiatischen Küche und bieten den Vorteil, dass sie glutenfrei sind. Dies macht sie zu einer guten Alternative für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit. Zudem sind sie leicht verdaulich, was sie zu einer guten Option für Personen mit einem empfindlichen Verdauungssystem macht.
In der Küche zeichnen sich Reisnudeln durch ihre Vielseitigkeit aus. Sie können in einer Vielzahl von Rezepten verwendet werden, von Suppen und Salaten bis hin zu Stir-Fry-Gerichten, und bieten eine interessante Textur und einen milden Geschmack, der gut mit verschiedenen Zutaten harmoniert.
Allerdings solltest Du auch die Nachteile von Reisnudeln kennen: Sie haben tendenziell einen geringeren Nährstoffgehalt, insbesondere wenn es um Proteine, Vitamine und Mineralstoffe geht. Sie sind überwiegend Kohlenhydratquellen und können, je nach Art der Zubereitung und den begleitenden Zutaten, einen hohen glykämischen Index aufweisen, was bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen können. Für Menschen, die auf ihren Blutzuckerspiegel achten müssen, wie Diabetiker, oder die eine nährstoffreiche Diät suchen, ist das wichtig zu wissen.
Und am Ende bleibt die Tatsache, dass Reisnudeln häufig in etwa doppelt so teuer sind wie Weizennudeln.
Du musst für dieses Gericht nicht unbedingt Reisnudeln verwenden. Du kannst auch
- Glasnudeln
- Vollkorn-Spaghetti
- weiße Spaghetti
- Bandnudeln aus Hülsenfrüchten (Bohnen, Kichererbsen, Linsen)
- Soba Nudeln
- Udon Nudeln
- Ramen Nudeln
oder jede andere lange Nudelsorte verwenden.
Wenn euch das schmeckt, würde ich Soba Nudeln (aus Buchweizen), Pasta aus Hülsenfrüchte oder Vollkorn-Pasta, weil die die meisten Nährstoffe enthalten. Vor allem bei sich im Wachstum befindlichen Kindern ist das ein wichtiger Punkt. Aber selbst mit nährstoffarmen Reisnudeln sind in den Reisnudeln mit Gemüse und Erdnussauce noch reichlich Nährstoffe enthalten.
Rosenkohl, Zucchini & Co.
Im späten Kleinkindalter fangen viele an, mäkelig zu werden, was Gemüse und vor allem grünes Gemüse angeht. Obwohl sie Brokkoli und Co. als Baby gerne gegessen haben, wird es nun plötzlich verschmäht. Dass Dein Kind kein Gemüse mag ist biologisch gesehen ein ganz normaler Prozess, der möglicherweise auch zur Sicherheit des Kindes beträgt.
Natürlich macht es keinen Sinn, Kinder dann dazu zu zwingen, Gemüse zu essen. Denn das schafft Aversionen, die ein Leben lang halten können. Zwang, Druck oder Bestrafung / Belohnung sollten nie Teil des Esslernprozesses sein.
Allerdings bedeutet das nicht, dass Du die neuen Essgewohnheiten Deines Kindes schulterzuckend akzeptieren und künftig nur noch weiße Nudeln und Toast servieren solltest. Wenn Du künftig nur noch kochst, was sicher gegessen wird, wird sich die Nahrungsvielfalt enorm verringern.
Biete also ruhig weiterhin Gemüse in verschiedenen Versionen an. Auch Rosenkohl. Oder Brokkoli. Lass Dein Kind weiterhin sehen, dass der Rest der Familie gerne davon isst und biete es trotzdem an. Bei einigen Kindern dauert die mäkelige Phase auf diese Weise gar nicht lange. Seit allerdings nicht überrascht, wenn es trotzdem dauert. Mein Großer war 8 Jahre bis er allmählich anfing, Gemüse in Mahlzeiten zu probieren und dann auch zu akzeptieren.
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Das hat der ganzen Familie geschmeckt:)
Lecker , schnell und wandelbar.
Tolles Rezept, danke!
Das Rezept klingt sehr verlockend, aber ist Erdnussbutter für Babies wirklich okay? Ich bekomme bei uns in der Schweiz keine Erdnussbutter ohne Zucker und Salz drin. Oder ist es so wenig, dass es okay ist..?
Für Babys solltest Du Erdnussmus nehmen. Das sollte es doch in der Schweiz auch geben, oder?
Ich habe einen Supermarkt gefunden der eine Variante ohne Salz hat =)
Das koche ich immer wieder gern, das schmeckt uns allen sehr gut!
Liebe Johanna,
vielen Dank noch mal, dass Du Dir immer wieder die Zeit nimmst, die Rezepte zu bewerten und Rückmeldung zu geben!!!
Liebe Grüße,
Hanna