Dieses Rezept für Paprika Pesto ist sozusagen ein Familienrezept – von mir selbst vor vielen Jahren erfunden. In dieser Zeit hatte ich stark unter einer Histaminintoleranz zu leiden und konnte keine Tomaten und keinen Parmesan essen. Darum habe ich versucht, den Geschmack von Paprika Pesto aus dem Glas (Pesto Calabrese) möglichst gut nachzuahmen. Das ist mir nicht unbedingt gelungen, dafür schmeckt uns das Ergebnis mindestens so gut – und ist viel gesünder und natürlicher.
Paprika Pesto vegan oder mit Feta
Das tolle an diesem Rezept ist, dass Du die Zutaten nicht ganz genau einhalten und sogar stark variieren kannst. Es schmeckt jedes Mal ein bisschen anders und trotzdem super lecker. So habe ich über die Jahre verschiedene Versionen ausprobiert, auch veganes Paprika Pesto. Dazu nimmst Du als Grundlage einfach eine gute Portion Cashewkerne, die Du vorher einige Stunden in Wasser einweichst. Das Wasser abgießen, Cashewkerne pürieren und dann die restlichen Zutaten (außer Feta) hinzufügen. Je mehr Cashews Du nimmst, umso cremiger wird das Paprika Pesto. Natürlich kannst Du auch anstelle von Feta einfach veganen “Feto” oder veganen Frischkäse ausprobieren. Auch Seidentofu funktioniert.
Diese veganen Optionen sind auch geeignet für Babys ab Beikoststart. In den ersten Lebensjahren wollen viele Eltern, aus guten Gründen, noch keine Milchprodukte geben. Und natürlich gibt es auch Eltern, die ihre Babys vegan ernähren. Wie ich finde, ebenfalls aus guten Gründen. Selbst, wenn Du Deinem Kind schon hin und wieder Milchprodukte gibst, kann es eine gute Idee sein, statt Feta Frischkäse oder Ricotta zu nehmen. Denn Feta enthält sehr viel Salz, das tut kleinen Kindern nicht gut. Deshalb habe ich das Rezept als “ab 12 Monaten” beschrieben. Natürlich passiert aber auch vorher nichts Schlimmes, wenn Dein Baby probiert.
Kochutensilien
- Standmixer oder Küchenmaschine
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 3 EL Öl zum Anbraten
- 4 rote Paprika
- 3/4 Pkg Feta oder Frischkäse
- 170 g gemahlene Mandeln oder gemahlene Cashewkerne
- 1 TL Gemüsebrühe am besten salzarm / salzfrei
- 2 TL Paprikapulver mild
- 2 TL Oregano
- 1 handvoll frische Petersilie
- 2 EL Olivenöl
- 1 EL Zitronensaft oder Essig
Anleitungen
- Zwiebel schälen und in grobe Würfel schneiden. In einer kleinen Pfanne das Öl erhitzen und Zwiebelstücke darin anbraten.
- Knoblauch schälen und in grobe Stücke oder Scheiben schneiden. Nach einigen Minuten zu den Zwiebeln geben und mit anbraten.
- In der Zwischenzeit Paprika waschen, entkernen und in Würfel schneiden. Diese sollten nicht zu groß sein, auch wenn sie dann in den Mixer kommen. Denn sonst verkeilen sie sich und Du musst die Maschine ständig anhalten und die Paprika nach unten drücken. Am besten funktioniert ein Standmixer, je nach Küchenmaschine wird das Paprika Pesto sonst nicht richtig cremig, sondern bleibt etwas stückig. Lass den Mixer laufen, bis die Paprika richtig klein ist.
- Die angebratenen Zwiebeln und Knoblauch sowie alle übrigen Zutaten in den Mixer geben und fein pürieren. Unbedingt abschmecken. Wenn das Paprika Pesto etwas fad schmeckt, hilft entweder mehr Zitronensaft oder mehr Gemüsebrühe.
- In einen Topf geben und erwärmen, während Du die Nudeln kochst. Dabei ständig rühren oder einen Deckel aufsetzen, sonst spritzt die dicke Masse ziemlich weit.
Weitere Variationen
Wenn Du das Paprika Pesto häufiger machst, wirst Du wahrscheinlich ganz von selbst anfangen, zu experimentieren. Du kannst zum Beispiel andere oder auch frische Kräuter wie Basilikum, Bohnenkraut, Thymian oder Rucola zugeben. Auch eingelegte, getrocknete Tomaten schmecken super oder ein paar Oliven mit untergemixt. Du kannst ausprobieren, die Paprika vorher in der Pfanne anzurösten.
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Nur damit’s niemand missversteht: Menschen mit Histaminintoleranz sollte diese Soße lieber nicht aufgetischt werden wegen der Mandeln bzw. Cashewkerne (auch vegane Milchersatzprodukte sind oft unverträglich, und Tofu und andere Sojaprodukte sowieso).
Hallo Helene,
danke für den Hinweis, vielleicht hilft es dem / der einen oder anderen weiter. Allerdings wissen meiner Erfahrung nach die meisten HIT-Betroffenen sehr gut, was sie vertragen und was nicht. Bei mir ging dieses Pesto zum Beispiel mit Mandeln und Feta oder Ricotta immer sehr gut. Und wusstest du, dass Cashews gar keine Nüsse sind und bei vielen darum keine Reaktion hervorrufen? Histaminintoleranz ist ein sehr komplexes Thema und je nach Allergieneigung (ich habe und hatte z.B. NULL Allerigen) und anderen Faktoren kann die Verträglichkeit sehr unterschiedlich ausfallen.
Liebe Grüße,
Hanna
Ich habe das Rezept heute nachgekocht und es hat uns allen unfassbar gut geschmeckt! Wir hatten die Variante mit Frischkäse, da unser Kind 14Monate mitgegessen hat. Ihm hat es so sehr geschmeckt, dass er noch nie so oft Nachschlag wollte beim Mittagessen. Danke für dieses tolle und einfache Rezept! 😊
Hallo Hanna,
kann man das Pesto auch einfrieren? Wollte es morgen das 1.x zubereiten und einen Teil einfrieren 🙂
Hallo Heike,
das hab ich schon oft gemacht, funktioniert prima 🙂
Liebe Grüße,
Hanna