Baby Led Weaning unterwegs und im Restaurant

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Als Familie ganz entspannt im Restaurant essen gehen – mit Baby. Hört sich utopisch an? Mit Baby Led Weaning ist es das durchaus nicht. Mit ein wenig Organisation kommt Dein Baby mit Baby Led Weaning unterwegs, im Urlaub im Hotel oder im Restaurant auch auf seine Kosten.

Baby Led Weaning unterwegs

Gerade unterwegs ist das Aufwärmen und füttern von Brei oft eine mit Stress verbundene Angelegenheit. Man muss eine geeignete Sitzmöglichkeit finden – entweder für sich selbst, während das Kind im Kinderwagen sitzt, oder für beide, wenn das Kind getragen wird. Außerdem ist man auf einen wohlwollende Menschen in Cafés oder Restaurants angewiesen, die das Gläschen in der Mikrowelle oder im Wasserbad auf die richtige Temperatur bringen.

Mit Baby Led Weaning scheint das schon sehr viel einfacher. Du kannst entweder geeignete Snacks in Glas oder Tupperdose mitnehmen (sehr gut eignen sich anfangs auch Aufbewahrungsbehälter für Muttermilch*, weil sie klein sind und nie auslaufen) oder Deinem Kind etwas abgeben, wenn Du unterwegs etwas geeignetes snackst. Weil ein BLW-Kind nicht gefüttert werden muss, sondern das Essen selbst in der Hand hält, kann es unterwegs in der Trage oder im Kinderwagen essen. Weil auch da immer mal was daneben geht, ist es ratsam, dass der Kinderwagenbezug waschbar ist – Trage und Kleidung sind es ohnehin.

Außerdem solltest Du vielleicht auf Essen wie Spaghetti Bolognese für unterwegs verzichten und stattdessen auf möglichst trockene bzw. wenig matschende Lebensmittel zurückgreifen.

Einige Beispiele für geeignetes BLW-Snacks für unterwegs:

  • trockene Pasta
  • Reis- bzw. Getreidewaffeln
  • Vollkornbrötchen
  • Obst- oder Gemüsemus aus (wiederverwendbaren) Quetschbeuteln*
  • Kirchererbsen
  • Sushi (ohne rohen Fisch)
  • Banane, Birne, Kiwi und anderes geeignetes Obst
  • gedünstete Apfelspalten
  • Gemüsesticks (gedünstet oder roh)
  • gekochtes Gemüse wie Kartoffeln, Karotten, Babymaiskolben oder Brokkoli
  • Trockenobst als Nachtisch

Baby Led Weaning im Restaurant

Vorbereitungen

In den meisten Restaurants gibt es Hochstühle, die auch für kleinere Babys geeignet sind. Am besten, man fragt bei der Reservierung bzw. bevor man sich einen Platz sucht, nochmal nach. Wenn Ihr häufig ins Restaurant geht und ein Auto habt, lohnt sich vielleicht die Anschaffung eines Hochstuhls, den man am Tisch festklemmt* oder am Stuhl befestigt*. Auf diese Weise seid Ihr komplett flexibel und findet nie einen schmutzigen, ungeeigneten oder bereits belegten Hochstuhl vor.

Ein Ärmellätzchen* sowie einige Feuchttücher oder feuchte Waschlappen und ein paar trockene Mullwindeln sind schnell in der Wickel- oder Handtasche verstaut und so steht einem Restaurantbesuch mit Baby nichts mehr im Wege.

Wenn ihr im Hotel im Urlaub seid, könnt ihr täglich die Ausrüstung wechseln, aber das Prinzip ist dasselbe: Hochstuhl sichern und Utensilien zum Saubermachen bereithalten. 

Wenn mein Kind eine große Sauerei macht, nehme ich übrigens am Ende der Mahlzeit eine Serviette und mache den Boden zumindest so sauber, dass sich der nächste Gast nicht gestört fühlen wird. 

Was bestellen?

Manche Restaurants verfügen über eine spezielle “Kinderkarte”, d.h. einige wenige Gerichte, die in Größe und Preis an die Kleinen angepasst sind. Dabei handelt es sich aber meist um verhältnismäßig ungesunde Gerichte mit viel Salz und Zucker, die von den meisten Kindern gerne gegessen werden wie Spätzle mit Sauce, Pommes mit Ketchup, Chicken Nuggets oder Wiener Schnitzel. Weil BLW-Kinder es gewöhnt sind, dasselbe zu essen, wie die anderen, ist das aber gar nicht nötig. Bestellt einfach einen leeren Teller und das Baby kann von den normalen Gerichten für Erwachsene probieren: Pastagerichte, Antipasti, Sushi, Kartoffeln, Fisch – was immer ihr gerne esst. Natürlich solltest Du darauf achten, dass Fisch z.B. durchgegart und grätenfrei ist. 

Wenn gar nichts passt für Dein BLW-Kind weißt Du das vielleicht schon vorher, denn meist kann man die Speisekarten ja einsehen. Ich bestelle in diesem Fall einfach trockene Nudeln für mein Kind – oder hab selbst etwas geeignetes dabei, das ich auf einen Teller im Restaurant fülle. 

Nicht zu viel Sauerei?

Du machst Dir Sorgen wegen der Sauerei, die Dein Kind im Restaurant hinterlassen könnte? Ganz ehrlich, das sind Bedienungen durchaus gewohnt und sie sind auch dafür ausgerüstet. Für Essensreste auf dem Boden muss sich niemand bücken, es gibt Schaufel und Besen mit langen stielen und der Tisch wird ohnehin nach allen Gästen gewischt bzw. neu bezogen.

Und mit Sicherheit ist Dein Kind nicht das erste und wird auch nicht das letzte sein, das nicht perfekt sauber vom Teller isst und nichts fallen lässt. Das bedeutet natürlich nicht, dass Du Deinem Kind mit Absicht etwas bestellen solltest, was richtig “rumsaut” – die Rede ist hier von dem einen oder anderem Stückchen am Boden oder Flecken auf der Tischdecke. Auch die Servicekräfte sind nur Menschen und freuen sich natürlich, wenn Eltern das Schlimmste mit einem Feuchttuch oder einer Serviette vorab schon mal aufheben oder beseitigen. 

Aber am Ende des Tages bleibt doch der Fakt: Dein Kind kann einfach nicht besser essen, es ist klein und tut sein Bestes. Die Erwachsenen können aber durchaus Verständnis haben für den Entwicklungsstand eines Kindes. 

Stillsitzen

Viele Kinder können übrigens nicht einen kompletten Restaurantbesuch still sitzen, egal in welchem Alter. Damit Du nicht mitten in der Mahlzeit anfangen musst, mit dem Baby herumzulaufen, solltest Du das vielleicht vorher schon tun. Das (kurze) Zeitfenster, in dem Dein Kind dann ruhig im Hochstuhl sitzt und sich mit dem Essen beschäftigt, kannst Du auch selbst zum Essen nutzen.

Meine Erfahrung
Seit unser Sohn sitzen kann, gehen wir mir ihm sehr gerne zum Inder oder zum Italiener. Natürlich ist unser Sitzplatz danach nie sonderlich sauber, aber wir geben im Zweifel einfach einen Euro oder zwei extra Trinkgeld und gehen mit gutem Gewissen nach Hause. Die meisten Kellner scheinen auch großes Verständnis für die Bedürfnisse einen Babys oder Kleinkindes zu haben. Viele freuen sich über den kleinen Besuch und wenn es ihm schmeckt. Denn das tut es. Egal ob Pizza, Pasta oder Mutton Korma, unser Kleiner probiert alles. Sogar die mit Pfefferkörnern gebackenen Papadam-Waffeln beim Inder lässt er sich schmecken – und die finde sogar ich ganz schön scharf.

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1 Gedanke zu „Baby Led Weaning unterwegs und im Restaurant“

  1. Toller Blog und viele hilfreiche Tipps. Ich war allerdings letzte Woche mit meinem Baby beim Zahnarzt und wurde ganz bestimmt darauf hingewiesen, dass auch Trockenobst ganz viel Zucker enthält und an den kleinen Zähnen festklebt und deshalb nicht gegeben werden sollte.
    Das ergibt für mich absolut Sinn und wollte das hier eben Teilen, weil ich ganz viel von dieser Seite mitgenommen habe.

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