Zitronen-Waffeln ohne Zucker sind eine gute Abwechslung auf dem Frühstückstisch – aber Dir sollte bewusst sein, dass sie wirklich nach Zitrone schmecken. Um keine Lebensmittel zu verschwenden, könntest Du z.B. erstmal nur eine kleine Portion ausprobieren.
Wie Zitronenkuchen, nur als Waffel?
Etwa die Hälfte der Familienmitglieder fand die Waffeln super, die anderen haben sie zumindest gegessen. Ich finde, dass sie etwas nach Zitronenkuchen schmecken, nur eben nicht so süß. Dadurch kommt der Zitronen-Geschmack natürlich umso intensiver durch. Aber darum geht es ja (auch) bei Babyled-Weaning, oder? Die Kleinen echte, intensive Geschmacksnuancen kennenlernen und selbst entscheiden lassen, ob es ihnen schmeckt.
Vorsicht: Zitronenwaffeln schmecken nach Zitrone!
Diese Zitronenwaffeln sind also sehr „zitronig“ – wenn Du einen empfindlichen Esser hast, bei dem Du Dir nicht sicher bist ob er es mag, würde ich nur einen Teil der Waffeln als Zitronenwaffeln ausbacken. Dazu einfach Zitronensaft und -schale erst einmal weglassen, einen Teil der Waffeln ausbacken und dann dem restlichen Teig anteilig Zitrone unterrühren. D.h. wenn Du die Hälfte des Teiges mit Zitrone machst, eben nur noch Saft und Schale einer halben Zitrone, bei einem Viertel ein Viertel usw.
Vollkornmehl oder Weißmehl?
Tatsächlich verwende ich für die Zitronenwaffeln anteilig Weißmehl, was in meinen Rezepten ja eher selten vorkommt. Denn grundsätzlich ist es so, dass es sich bei Weißmehl um ein industriell verarbeitetes Produkt handelt, in dessen Herstellungsprozess einem ursprünglich vollen Korn mit einer Menge Nährstoffe genau diese fast gänzlich entzogen werden. Das heißt, Vitamine, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Co. aus der Hülle des Korns werden herausgesiebt und übrig bleibt fast nur noch reine Stärke. Je niedriger die Zahl auf der Mehlpackung, desto feiner das Sieb – desto weniger Nährstoffe sind übrig. Die Premium-Variante wäre natürlich, das Mehl aus dem ganzen Korn frisch zu mahlen. Denn dann sind nicht nur alle Randschichten enthalten, sondern auch die wertvollen Keimöle, die bei der industriellen Verarbeitung ebenfalls zerstört werden. Denn diese würden dafür sorgen, dass das Mehl nur etwa 6 Wochen haltbar bleibt und dann ranzig, d.h. ungenießbar wird. So war das übrigens in alten Zeiten, als man den Sack Korn noch zur Mühle trug und dann das gemahlene Mehl nach Hause.
Mehl selber mahlen kannst Du mit einer eigenen Mühle, in einer guten Küchenmaschine oder in einigen Bio-Läden, wenn Du das Korn dort kaufst.
Aber warum habe ich nur für meine Zitronen-Waffeln ohne Zucker trotzdem anteilig Weißmehl verwendet? Das hat denselben Grund, aus dem wir alle lieber weiße Nudeln als Vollkornnudeln essen: Es schmeckt einfach besser. Stärkemehl macht die Waffeln lieblich im Geschmack und bietet so ein Gegengewicht zur sauren Zitrone. Natürlich funktioniert das Rezept genauso, wenn Du 100% Vollkornmehl nutzt.
Kokosöl ohne Kokosgeschmack
Deine Kinder mögen kein Kokosöl, weil dann alles nach Kokos schmeckt? Kein Problem, es gibt auch desodoriertes Kokosöl, das geruchs- und damit geschmacklos ist. Trotzdem bleiben die positiven Eigenschaften von Kokosöl erhalten – der Grund, warum ich es lieber verwende als raffinierte, d.h. hochverarbeitete Kernöle.
Kochutensilien
- Waffeleisen oder Silikonform
Zutaten
- 1 Bio-Zitrone
- 4 Eier
- 100 g Kokosöl
- 60 ml Pflanzenmilch oder Wasser
- 1 TL Backpulver
- 75 g Vollkornmehl
- 75 g Weißmehl
Anleitungen
- Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und die Schale fein abreiben. Halbieren und auspressen.
- Eier sauber trennen.
- Eiweiß mit 1 TL Zitronensaft steif schlagen.
- Eigelb mit restlichem Zitronensaft, Zitronenschale, Pflanzenmilch / Wasser und Kokosöl zu einer homogenen Masse vermischen.
- Mehlsorten und Backpulver einrühren.
- Am Ende vorsichtig den Eischnee unterheben.
- Im vorgeheizten Waffeleisen goldbraun backen.