Ab wann dürfen Babys Physalis essen?

Die Physalis, auch bekannt als Kapstachelbeere, Andenbeere, Inkapflaume oder Peruanische Blasenkirsche, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse, als eine Verwandte der Tomate. Physalis gelten als sehr gesund und stärkend für die Abwehrkräfte. Doch ab wann dürfen Babys Physalis essen? Die Antwort auf diese Frage, wie Du das Verschluckungsrisiko minimierst und was es sonst noch zu wissen gibt, erfährst Du hier. 

Physalis für Kinder – ab wann?

Generell wird empfohlen, mit der Einführung von Beikost frühestens im Alter von etwa 6 Monaten zu beginnen. Dies gilt auch für Physalis.

Wichtig ist, dass Du Deinem Baby Physalis nie als ganze Beere anbietest, sondern sie halbierst oder viertelst. Denn die runde, prallelastische Form einer ganzen Physalis birgt ein erhöhtes Risiko, dass Dein Kind sich daran gefährlich verschluckt. Sie könnte im Rachenraum oder am Anfang der Luftröhre stecken bleiben und die Luftzufuhr blockieren.

Außerdem solltest Du die trockene Hülle entfernen und die orange Beere gründlich waschen, bevor Du sie Deinem Baby zu essen gibst. So gehst Du sicher, dass möglichst viele Pestizidreste entfernt werden. Die klebrige Schicht um die Frucht sind übrigens keine Pestizide, sondern ein natürlicher Schutz der Beere. Sie sollte darum bis zum Zubereiten und Essen dran bleiben. 

Waschen & vorbereiten von Physalis für Babys

Physalis sollte also für Babys entsprechend zubereitet werden, um Erstickungsgefahren zu vermeiden. Die Früchte sollten in kleine, leicht zu handhabende Stücke geschnitten oder püriert werden. Achte darauf, dass keine harten oder ungeeigneten Teile (wie die papierartige Hülle) mitgegeben werden. Geh außerdem sicher, sicher, dass die Physalis vollständig reif ist. Unreife Früchte können schwer verdaulich sein und unangenehm schmecken. Sie enthalten das Pflanzengift Solanin. Aus diesem Grund solltest Du Deinen Kindern niemals grüne, unreife Physalis geben. 

Wie bei allem, was Babys essen, ist es wichtig, dass die Physalis gründlich gewaschen wird, um eventuelle Pestizide oder Schmutz zu entfernen. Am besten wäre es, Physalis aus biologischem Anbau oder aus dem eigenen Garten bzw. Gewächshaus zu nehmen. Denn die orangen Beeren wachsen tatsächlich auch in unseren Breitengraden. Grundsätzlich bevorzugt die Pflanze ein warmes Klima, deshalb stirbt sie bei uns mit dem ersten Frost ab. Physalis wächst am besten in gut durchlässigen, fruchtbaren Böden. Regelmäßiges Gießen und Düngen sind wichtig für eine gute Ernte. Die Erntezeit ist Juli bis November. 

Wie gesund sind Physalis wirklich?

Auch wenn die Ernte nicht allzu reichhaltig ausfällt im Verhältnis zum Aufwand bzw. gekaufte Physalis verhältnismäßig teuer sind, die Mühe lohnt sich. Denn die Andenbeere ist aus verschiedenen Gründen richtig gut.

  1. Reich an Vitamin C: Physalis sind eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin C, das für die Stärkung des Immunsystems und die Kollagenproduktion wichtig ist.
  2. B-Vitamine: Sie enthalten auch Vitamine der B-Gruppe, insbesondere B1, B3 und B6, die für die Nervenfunktion und den Stoffwechsel wichtig sind.
  3. Mineralien: Darüber hinaus enthalten sie nützliche Mineralien wie Eisen, Phosphor, Kalium und Kupfer.
  4. Antioxidantien: Physalis enthalten Carotinoide und Flavonoide, zwei Arten von Antioxidantien, die helfen können, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren. Diese antioxidative Wirkung kann das Risiko für bestimmte chronische Krankheiten verringern.
  5. Ballaststoffgehalt: Physalis sind kalorienarm und enthalten Ballaststoffe. Ballaststoffe sind wichtig für eine gesunde Verdauung und können zur Regulierung des Blutzuckerspiegels beitragen.
  6. Entzündungshemmende Eigenschaften: Einige Studien deuten darauf hin, dass Physalis entzündungshemmende Eigenschaften haben können, was sie potenziell nützlich in der Diätetik bei bestimmten entzündlichen Erkrankungen macht.
  7. Unterstützung des Immunsystems: Dank des hohen Vitamin-C-Gehalts können Physalis das Immunsystem stärken und zur allgemeinen Gesundheit beitragen.
  8. Mögliche medizinische Anwendungen: In einigen traditionellen Medizinsystemen wird die Physalis zur Behandlung verschiedener Beschwerden verwendet. Es gibt jedoch begrenzte wissenschaftliche Beweise zur Unterstützung dieser Anwendungen, und weitere Forschungen sind erforderlich.
  9. Geschmack: Nicht zuletzt schmecken die orangen Beeren einfach herrlich!

Physalis sind es also durchaus wert, Dein Baby daran zu gewöhnen. 

Physalis einkaufen & lagern

Wenn Du Physalis einkaufen möchtest, solltest Du einige wichtige Punkte beachten, um sicherzustellen, dass Du frische und qualitativ hochwertige Früchte erhältst. Wenn möglich, achte auf die Reife der Physalis. Reife Früchte haben eine leuchtend orange bis gelbe Farbe, während unreife Früchte grünlich sind und oft sauer schmecken können. Meistens siehst Du von außen aber nur die bräunliche Hülle der Früchte. Schau Dir also diese genauer an – sie sollte intakt und trocken sein.

Eine trockene, braune Hülle ist meist ein gutes Zeichen für Reife. Vermeide Früchte mit feuchten, schimmeligen oder stark beschädigten Hüllen, da dies auf eine schlechte Qualität hinweisen kann. Die Frucht selbst sollte fest sein; weiche oder matschige Stellen könnten auf Überreife oder Verderb hinweisen. Ein angenehmer, süßlicher Geruch ist ebenfalls ein gutes Zeichen. 

Physalis richtig zu lagern ist wichtig, um ihre Frische und ihren Geschmack zu bewahren. Hier sind einige Tipps, wie Du Physalis zu Hause lagern kannst:

  1. Bei Raumtemperatur reifen lassen: Wenn die Physalis noch nicht ganz reif sind, lass sie bei Raumtemperatur nachreifen. Du kannst sie in ihrer natürlichen Hülle auf der Küchenanrichte oder einem Tisch liegen lassen.
  2. Kühle Lagerung für reife Früchte: Sobald die Physalis reif sind, solltest Du sie in den Kühlschrank legen, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Bewahre sie am besten in einem Gemüsefach auf, wo die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit ideal sind.
  3. In der Hülle lassen: Es ist ratsam, die papierartige Hülle um die Physalis bis zum Verzehr dranzulassen. Diese Hülle schützt die Früchte vor Austrocknung und Beschädigung.
  4. Vermeide Feuchtigkeit: Stelle sicher, dass die Früchte trocken sind, bevor Du sie lagerst. Feuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen.
  5. Luftdurchlässige Verpackung: Wenn Du die Physalis in eine Tüte oder einen Behälter legst, achte darauf, dass diese luftdurchlässig ist. Dies verhindert die Ansammlung von Feuchtigkeit und fördert die Luftzirkulation.
  6. Nicht waschen vor der Lagerung: Wasche die Physalis erst unmittelbar vor dem Verzehr, nicht vor der Lagerung, da Feuchtigkeit die Haltbarkeit verringert.
  7. Überprüfe regelmäßig: Kontrolliere die Physalis regelmäßig auf Anzeichen von Verderb oder Schimmel und entferne betroffene Früchte, um zu verhindern, dass sich das Problem auf andere Früchte ausbreitet.

Rezepte mit Physalis

Physalis können sowohl roh als auch verarbeitet genossen werden. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu einer beliebten Zutat in verschiedenen Rezepten. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Du Physalis genießen kannst:

  1. Roh: Du kannst Physalis direkt aus der Hand essen, nachdem Du die papierartige Hülle entfernt und sie gewaschen hast. Ihr süß-säuerlicher Geschmack macht sie zu einem erfrischenden Snack.
  2. In Salaten: Geschnittene Physalis können Salaten eine leichte Süße und eine angenehme Textur verleihen.
  3. In Desserts: Sie sind eine schmackhafte Ergänzung zu Desserts wie Obstsalat, Kuchen, Torten oder Puddings.
  4. Als Garnierung: Du kannst sie als essbare Dekoration auf Kuchen, Cupcakes oder anderen süßen Speisen verwenden.
  5. In Marmeladen und Chutneys: Physalis eignen sich hervorragend zur Herstellung von Marmeladen oder Chutneys, oft kombiniert mit anderen Früchten oder Gewürzen.
  6. In Getränken: Du kannst sie in Smoothies mischen oder zur Dekoration von Cocktails verwenden.
  7. In herzhaften Gerichten: In einigen Küchen werden sie auch in gekochten Gerichten verwendet, besonders in südamerikanischen und asiatischen Rezepten.

Physalis bieten also eine Vielfalt an Möglichkeiten, um sowohl süße als auch herzhafte Speisen zu bereichern. Ihre einzigartige Kombination aus Süße und Säure kann vielen Gerichten eine interessante Geschmacksnote verleihen.

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