Was gibt es in den schönen Jahreszeiten besseres, als gemeinsam zu grillen? Für Kinder lässt sich dabei, abseits von Steak und Würstchen, sehr viel Abwechslung schaffen – von Folienkartoffeln über Bratäpfel bis hin zum Stockbrot. Dieses Stockbrot Rezept ist mit frischer Hefe und Vollkornmehl. Das entspricht vielleicht nicht genau dem Rezept, das Du aus Deiner Kindheit kennst, schmeckt aber mindestens so gut – einfach, weil es frisch ist und über der Glut gebacken wurde.
Wir essen dazu gerne Kräuterbutter oder einen anderen Dip, aber auch pur schmeckt es einfach herrlich. Für größere Kinder ist Stockbrot schon alleine wegen der Stöcker ein Erlebnis. Denn die müssen irgendwo geschnitten und dann von Ästen befreit und eventuell entrindet werden. Wenn Du Deinem Kind schon zutraust, mit einem Taschenmesser umzugehen, ist das eine tolle Gelegenheit, mitzuhelfen. Unser 7-jähriger macht das auf jeden Fall total gerne. Wir nehmen immer Haselnussruten, weil die so schön gerade und fast ohne Queräste sind. Außerdem sind sie völlig ungiftig. Je nachdem, welches Holz Du nehmen möchtest, solltest Du Dich da vorab kurz informieren. Es gibt auch Holzsorten, die giftig sind.
Wann immer möglich, wähle ich Vollkornmehl statt Weißmehl. Dabei ist es mir nicht so wichtig, ob es sich um Dinkel- oder Weizenvollkornmehl handelt. Viel wichtiger ist, dass das ganze Korn vermahlen ist. Denn in der Hülle des Getreides stecken viele Ballaststoffe und Nährstoffe, die bei der Herstellung von Weißmehl herausgesiebt werden. Wir haben sogar eine eigene Getreidemühle zuhause, mit der wir aus ganzem Korn frisches Mehl mahlen. So ist nicht nur die Hülle, sondern auch der Keimling mit seinen wertvollen Keimölen, im Mehl enthalten. Das so hergestellte Mehl schmeckt viel saftiger als gekauftes Vollkornmehl.
Kochutensilien
- Holzstöcke
Zutaten
- 225 g Dinkelvollkornmehl
- 1/2 Würfel Hefe
- 160 ml lauwarmes Wasser
Anleitungen
- Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen.
- Die Hefemischung zum Mehl geben und zu einem homogenen Teig verkneten. Mindestens eine Stunde gehen lassen, zwischendurch mindestens einmal kneten. Je häufiger Du knetest, desto besser wird der Teig.
- Wenn sich das Volumen etwa verdoppelt, auf jeden Fall aber deutlich vergrößert hat, ist der Teig fertig.
- In der Zwischenzeit kannst Du die Stöcke vorbereiten. Wir nehmen am liebsten Haselnussruten, weil diese so schön gerade und astfrei sind. Haselnussträucher findest Du häufig am Wegrand im Gebüsch oder in Auenlandschaften. Den Teil, um den wir das Brot wickeln, befreien wir mit einem Taschenmesser von der Rinde. Sobald Dein Kind sicher mit einem Messer umgehen kann, wird ihm das großen Spaß machen. Allerdings ist das entfernen der Rinde kein Muss, Du kannst auch eine Rute mit Rinde nehmen.
- Knete den Teig auf einer bemehlten Unterlage nochmal ordentlich durch. Wenn er zu klebrig ist, arbeite zusätzliches Mehl ein. Teile den Teig in die gewünschte Anzahl an Portionen. Wie groß oder lang das Stockbrot sein soll, kannst Du frei variieren.
- Nimm eine Portion Teig und forme daraus mit bemehlten Händen auf einer bemehlten Unterlage eine lange Schlange. Diese wickelst Du jetzt von oben nach unten auf das Stockende und drückst sie etwas an, sodass sie gut hält.
- Nun hältst Du (oder Dein Kind) das Stockbrot nah genug an die Glut des Lagerfeuers oder Grills, damit es durch wird - aber nicht so nah, dass es verbrennt. Das kann, je nach Hitze der Glut, zwischen 10-20 cm sein. Regelmäßig drehen nicht vergessen. Je nach Hitze braucht das Stockbrot zwischen 5-15 Minuten, bis es fertig ist.
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