Wie bei allen Gerichten mit Rhabarber kommt auch Rhabarber Saft nicht ohne zusätzliche Süßungsmittel aus. Wenn das allerdings die Ausnahme bleibt, sehe ich persönlich darin kein Problem. Zumal du zum Süßen keinen Industriezucker verwenden musst, sondern auf Softdatteln, Dattelmus oder Zuckeraustauschstoffe wie Xylit zurückgreifen kannst. Xylit, auch Birkenzucker genannt, hat eine ähnliche Süßkraft wie weißer Zucker, verursacht aber kein Karies und treibt den Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe. Für den Dauereinsatz bei Kindern würde ich ihn trotzdem nicht empfehlen, denn auch ihm fehlen Nährstoffe, die in Obst reichlich vorhanden ist. In der Regel bevorzuge ich darum die Süße aus Früchten. Im Fall des Rhabarber Saftes habe ich aber tatsächlich Xylit verwendet.
Meine Kinder bekommen sonst ausschließlich Wasser zu trinken. Saftschorle gibt es bei uns nur als Ausnahme und Limo hat mein 5-jähriger kürzlich das erst Mal gekostet. Wann du deinem Kind Rhabarber Saft anbieten willst, ist vollkommen dir überlassen. So viel vorne weg: Einige mögen ihn ohnehin nicht. Mein Großer zum Beispiel fand ihn zu sauer. Er hat zwar probiert, aber dann stehen lassen. Wir Erwachsenen dagegen haben mit dem Rhabarbersaft einen leckeren Cocktail gemixt und genossen.
Wenn du wissen willst, ab wann Babys Rhabarber essen (bzw. trinken) dürfen, lies dir meinen Artikel durch.
Die wunderschöne, rote Farbe des Rhabarbers sitzt größtenteils in den äußeren Schichten der Stangen. Weil dort auch der höchste Gehalt an Oxalsäure sitzt, wird meistens empfohlen, den Rhabarber zu schälen. Leider geht dann auch die Farbe verloren. Weil rote Lebensmittel sehr appetitlich sind und wir Rhabarber trotzdem mit roter Farbe verbinden, habe ich bei der Herstellung des Rhabarber Saftes ein paar Himbeeren dazu gegeben. Geschmacklich hat man davon nichts gemerkt, die Farbe wurde aber wunderschön rot.
Zutaten
- 1/2 kg Rhabarber
- 1 EL Himbeeren tiefgekühlt oder frisch
- 120 g Xylit (Birkenzucker) oder weißen Zucker
- 0,7 l Wasser
Anleitungen
- Rhabarber waschen, schälen und in Stücke schneiden.
- Zusammen mit dem Wasser, Himbeeren und dem Birkenzucker in einen Topf geben und langsam köcheln lassen. Wenn der Rhabarber fein zerfällt, ist die Masse fertig.
- Eine Siebschüssel mit einem Geschirrtuch oder Passiertuch auslegen. In eine große Schüssel stellen und die Rhabarbermasse einfüllen. Der Großteil der Flüssigkeit läuft nun durch in die untere Schüssel.
- Wenn deine Masse bereits etwas abgekühlt ist, kannst du das Geschirrhandtuch nun an den Enden nehmen, sodass sich unten ein Beutelchen mit der Rhabarbermasse bildet. Drehe das Tuch von oben her ein, sodass die restliche Masse ausgedrückt wird. Wenn du nicht warten kannst, bis die Masse kühl genug ist (bei heißem Rhabarber verbrühst du dich sonst), stecke einen großen Kochlöffel hinein und dreh das Geschirrtuch um den Löffelstiel herum ein. Dann kannst du mit dem Kochlöffel den Rest des Saftes auspressen.
- Gib den so hergestellten Rhabarber Saft in eine Flasche. Wenn du ihn länger als 1-2 Tage aufbewahren möchtest, gib ihn vor dem Abfüllen zurück in den Topf, koche ihn noch einmal auf und fülle ihn dann sofort ab. Geh sicher, dass die Flaschen innen sterilisiert werden, indem du sie nach dem Abfüllen verschließt und einige Minuten auf den Kopf stellst.
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