Rosenkohl für Babys

Alles, was Du wissen musst!

Rosenkohl ist ein Wintergemüse, das bis in den Frühjahr hinein geerntet werden kann. Dadurch ist es frisch erhältlich, wenn die meisten anderen Gemüsesorten importiert oder als Lagerware angeboten werden. Doch wie ist das eigentlich, ab wann dürfen Babys Rosenkohl essen? Die Antwort findest Du hier. 

Ab wann dürfen Babys Rosenkohl essen?

Rosenkohl wird in den Empfehlungen zur Breikost meist erst ab etwa 8 oder 9 Monaten empfohlen. Der Grund dafür ist, dass Kohlsorten blähend wirken können. Allerdings gilt diese Empfehlung für das Füttern von Babybrei, das zum Ziel hat, dass die Babys größere Mengen davon essen. Bei Baby Led Weaning bzw. Breifrei dürfen Kinder selbstbestimmt mit den Händen essen und werden nicht gefüttert. Hier gelangen meist nur sehr geringe Mengen an Nahrung in den Magen, das Risiko bezüglich Blähungen ist also verschwindend gering. 

Auch ist der Geschmack von Rosenkohl für viele Menschen, sagen wir, gewöhnungsbedürftig. Die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Baby Rosenkohl die ersten Male einfach wieder ausspuckt, ist also relativ hoch. Lass es daher ruhig probieren, denn manchmal braucht es bis zu zehn Mal, bis sich die Kleinen an den Geschmack neuer Lebensmittel gewöhnt haben. Warum sich das Gewöhnen an Rosenkohl durchaus lohnt? Die kleine Kohl-Knolle steckt voller Nährstoffe und ist darum äußerst gesund. Mehr dazu gleich. 

Ist Rosenkohl gefährlich für Babys?

Blähungen bei Babys, egal ob durch Rosenkohl oder aus anderen Gründen, sind nicht gefährlich. Trotzdem sind Blähungen natürlich unangenehm und wir Eltern möchten sie nach Möglichkeit vermeiden. Sehr häufig entstehen Blähungen in der Beikost dadurch, dass zu früh zu große Mengen gefüttert werden. Die Verdauungsenzyme im Magen bzw. Darm eines Babys reichen anfangs nur für zwei oder drei Löffelchen Brei aus. Alles, was darüber hinaus geht, belastet den Verdauungstrakt. Der Nahrungsbrei wird zeitverzögert verdaut und Gase (Blähungen) können entstehen. 

Wenn Du Dich an die Empfehlung der WHO (Weltgesundheitsorganisation) hältst, Babys 6 Monate lang voll zu stillen und erst danach mit der Beikost anzufangen, ist das “gefährliche” Alter bezüglich Blähungen aber schon mehr oder weniger vorüber. Wenn Du Deinem Baby jetzt noch gestattest, im eigenen Tempo und ohne Füttern Nahrung aufzunehmen, dauert es wahrscheinlich noch weitaus länger, bis es nennenswerte Mengen an Rosenkohl oder anderen Lebensmitteln aufnimmt. Die meisten Säuglinge essen zunächst nur kleine Mengen – eben so viel, wie ihr kleiner Organismus gut verdauen kann. Ohne Blähungen.

Warum ist Rosenkohl so gesund?

Wie bereits erwähnt ist Rosenkohl auch im Winter frisch, regional und in Bio-Qualität erhältlich. Das gilt nur für sehr wenig Gemüsesorten zur kalten Jahreszeit. Frische geht dabei immer einher mit einem hohen Gehalt an Vitaminen, die beim Lagern oder Transport nach und nach verloren gehen können. 

Bei Rosenkohl ist das vor allem 

• Vitamin A
• Vitamin C
• Vitamin B9 (Folsäure)

Außerdem enthält er die Mineralstoffe

• Eisen
• Kalium
• Kalzium
• Magnesium
• Zink
• Fluor

Die sekundären Pflanzenstoffe Glukosinolate schützen den Körper vor bestimmten Krebsarten. Diese Stoffe, auch Senföle genannt, wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Das wirkt sich auch auf andere Bereiche positiv aus. Bitterstoffe, die auch für den gewöhnungsbedürftigen Geschmack sorgen, fördern die Verdauung und wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus. 

Rosenkohl richtig zubereiten

Die bekannteste Art, Rosenkohl zuzubereiten, ist das dünsten bzw. kochen. Die geputzten, gewaschenen Röschen werden in etwas Salzwasser ca. 15 Minuten gekocht. Zu lange sollten sie nicht gegart werden, denn sonst zerfallen sie leicht und schmecken matschig. 

Man kann Rosenkohl aber auch in einem Pfannengericht anbraten oder im Backofen schmoren. In Kombination mit Ofengemüse sorgen die kleinen Knollen auf jeden Fall für Abwechslung. Theoretisch könnte man Rosenkohl auch roh essen, dann kann er aber wie alle Kohlsorten blähender sein. 

In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!