Amaranth für Babys

Alles, was Du wissen musst

Amaranth ist zwar kein Getreide, wird aber als solches verwendet und gegessen. Man nennt es darum bei uns Pseudogetreide. Amaranth ist voll gesunder Nährstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalzium, pflanzlicher Proteine und essentiellen Aminosäuren. Vielleicht hast Du aber auch schon gehört, dass Babys trotzdem kein Amaranth essen sollen. Warum das so ist und ab wann Amaranth für Kinder geeignet ist, erkläre ich Dir jetzt in aller Kürze.

Warum dürfen Babys keinen Amaranth essen?

Zunächst einmal die gute Nachricht: Amaranth ist in keinster Weise ein gefährliches Lebensmittel für Säuglinge. Das heißt, wenn Du Deinem Baby schon hin und wieder Amaranth hast probieren lassen, musst Du Dir absolut keine Sorgen machen. Nur täglich bzw. häufig sollte das Pseudogetreide erst nach dem zweiten Geburtstag auf den Tisch. Warum, das erkläre ich Dir jetzt.

Amaranth enthält neben all den gesunden Nährstoffen auch Bitterstoffe, sogenannte Gerbstoffe. Damit schützt sich das Korn in der Natur vor Fressfeinden. Das ist ein ganz normaler Prozess, der unseren Getreidesorten wie Weizen oder Roggen größtenteils weggezüchtet wurde.

Diese Bitterstoffe sind nicht giftig, können aber für unreife Verdauungsysteme schwer zu bewältigen sein. Und vor allem binden sie Proteine und Enzyme im Verdauungstrakt und blockieren dadurch die Aufnahme von Mineralstoffen, Vitaminen und Proteinen. Das heißt, wenn Babys ständig Amaranth essen, laufen sie Gefahr, einen Nährstoffmangel zu erleiden. Das ist vor allem problematisch, weil Kinder unbedingt alle Nährstoffe für ihr schnelles Wachstum und die Entwicklung des Gehirns benötigen.

Nur eine Vorsichtsmaßnahme?

Bitterstoffe werden durch den Vorgang des Schälens, Waschens und Kochens reduziert. Sogar nahezu auf Null, wie Studien zeigen konnten. Deshalb wird auch immer geraten, Pseudogetreide wie Amaranth oder Quinoa vor dem Kochen mit warmem Wasser abzuspülen. Allerdings ist das erst einmal nur Theorie. Wie viele der Bitterstoffe danach trotzdem noch in dem Amaranth auf Deinem Tisch enthalten sind, d.h. ob bei der Verarbeitung die entsprechenden Verfahren richtig angewandt wurden, dazu gibt es bisher keine verlässlichen Untersuchungen.

Eine Ausnahme gibt es übrigens: Gepoppter Quinoa wird schon ab 12 Monaten empfohlen, denn hier sind die Nährstoffe gut verwertbar.

>> Rezepte mit Amaranth

In meiner Lebensmittel-Fibel für Babys findest Du zahlreiche Infos zu verschiedenen Lebensmitteln. Wenn Du eines nicht findest, schreib mir unbedingt einen Kommentar oder eine Nachricht, damit ich das ergänzen kann!

Altersempfehlungen für andere Getreidesorten

Foto: bigstockphoto.com – ©Gorlovkv

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