Ab wann Radieschen anbieten?

Grundsätzlich dürfen schon Babys Radieschen essen. Aber Vorsicht: Ganze Radieschen oder große Stücke könnten für Dein Kind gefährlich werden!

Wann dürfen Babys Radieschen essen?

Geriebene Radieschen oder dünne Spalten dürfen Babys ab Beikostreife essen.

Ganze Radieschen solltest Du in jedem Fall erst anbieten, wenn Dein Kind die Backenzähne hat, also etwa mit 18-24 Monaten. Vorher bergen Radieschen am Stück eine erhöhte Gefahr für Verschlucken bzw. Ersticken.

Radieschen können je nach Sorte und Wachstum leicht scharf schmecken, enthalten aber sonst keinerlei gefährliche Inhaltsstoffe, sondern eine Menge gesunder Stoffe. In der Beikost werden Radieschen häufig erst ab 12 Monaten empfohlen, weil sie angeblich schwer zu verdauen sind. 

Den scharfen Geschmack verlieren die kleinen Knollen, wenn Du die geschnittenen Radieschenscheiben vorher in Salzwasser einweichst. Wenn Du Deinem Baby nicht viel Salz geben möchtest, kannst Du das danach einfach wieder abspülen.

Erstickungsgefahr durch ganze Radieschen

Denn Radieschen haben eine harte, runde Form und eine glatte Oberfläche. Ohne ausreichende Zungenfertigkeit und ohne Backenzähne zum Zerkleinern können solche Lebensmittel eine erhöhte Verschluckungsgefahr darstellen. Zwar sind die allermeisten Radieschen zu groß, um in die Luftröhre zu gelangen. Allerdings können sie im Rachen so weit nach hinten rutschen, dass sie den gesamten Rachenraum verschließen, also Luftröhre plus Speiseröhre. Die Zungenmuskulatur kann das Radieschen nicht mehr nach vorne schieben, wenn es einmal sehr weit hinten ist. Auch mit den Händen lässt es sich dann kaum entfernen (und man sollte auch jeden Versuch dazu unterlassen, denn das würde es nur weiter hinein schieben – stattdessen solltest Du Erste-Hilfe-Maßnahmen gegen Ersticken anwenden). 

Wie gesund sind die Radieschen?

Radieschen haben einen hohen Wassergehalt (94%) und wenig Kalorien. Dafür punkten sie mit Vitamin A, Vitamin C, B-Vitaminen, Eisen, Magnesium und Kalium. Die Schärfe der Radieschen kommt vom Senföl Sulforaphan. Das fördert die Verdauung, wirkt entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und keimtötend. 

Wenn Du Dich jetzt fragst, was Du mit Radieschen machen sollst, außer sie pur anbieten, hier nur ein paar Vorschläge:

  • Radieschensalat
  • im Kartoffel- oder Gurkensalat
  • als Rohkost mit Dip
  • gedünstet, gebacken oder gekocht
  • in Sommerrollen oder
  • als Radieschenquark.

Radieschen richtig lagern

Radieschen solltest Du am besten ohne Blätter lagern, für längere Haltbarkeit einfach vorher in ein feuchtes Tuch wickeln, so bleiben sie knackig. So kannst Du sie auch nach vielen Tagen im Kühlschrank noch essen, ungenießbar werden sie erst sehr spät. Allerdings können sich Nährstoff abbauen und die kleinen Knollen allmählich schrumpelig werden.

Radieschen selbst anbauen

Radieschen kann man auch super einfach selbst im Garten, Hochbeet oder sogar auf dem Balkon anbauen. Denn sie wachsen sehr schnell und unkompliziert und sind damit auch ein tolles Experiment für größere Kinder. Wichtig ist nur, dass die kleinen Knollen genug Platz zum Wachsen haben, also nicht zu nah aneinander gesäht werden. Sonst bleiben die Radieschen sehr klein. Als ideal gilt ein Abstand von ca. 6 cm zwischen den Samen. Radieschensamen gehören etwa 1 cm unter die Erde und sollten täglich gegossen werden. Nach 4-6 Wochen könnt ihr sie ernten. 

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