Erbsenmilch für Babys und Kleinkinder

Wenn mich jemand fragt, was die beste pflanzliche Milchalternative für Kinder ist, würde ich sagen: Erbsenmilch oder Sojamilch. Trotzdem haben wir zuhause fast ausschließlich Hafermilch. Warum, das erfährst Du jetzt. 

Ab wann dürfen Kinder Erbsenmilch trinken?

Erbsenmilch als Zutat in Backwaren, Müsli, Shakes oder Saucen dürfen Babys ab Beikostreife, also ab ca. 6 Monaten erhalten.

Erbsenproteinmilch zum Trinken, also im Glas oder gar in der Flasche, würde ich zu keinem Zeitpunkt empfehlen. Denn alles, was wir trinken, umspült auch unsere Zähne und bildet dort einen Belag, der zu Karies führen kann. Deshalb sollten Menschen in jedem Alter ganz einfach Wasser trinken, wenn sie durstig sind. Wenn Dir das gar nicht leicht fällt, sondern Du immer “was mit Geschmack” trinken möchtest, dann liegt das vermutlich daran, dass Du als Kind daran gewöhnt wurdest. Mach bei Deinem Kind nicht denselben Fehler, sondern gewöhne es von Anfang an an Wasser als Getränk – nicht an Milch oder irgendein anderes Getränk mit Zucker.

Diese gesunde Trinkgewohnheit ist auch wichtig, wenn man bedenkt, wie viele Menschen heute übergewichtig sind. Das trifft sowohl auf Erwachsene, als auch auf immer mehr Kinder zu. 

Ist Erbsenmilch gesund für Kinder?

Viele pflanzliche Milchalternativen (Hafermilch, Reismilch und Co.) enthalten neben viel Wasser und billigem Sonnenblumenöl vor allem Stärke bzw. Zucker. Proteine, wie sie herkömmliche Kuhmilch im Übermaß liefert, sind eher Fehlanzeige. Erbsenproteinmilch dagegen liefert ordentlich pflanzliche Proteine, genauso viel wie Sojamilch oder Kuhmilch. Proteine sind ungemein wichtig für ein gesundes Wachstum (Knochen, Zähne) und liefern essentielle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst bilden kann. Im Vergleich zu tierischem Eiweiß gilt pflanzliches als sehr gesund. Zudem wird der Erbsenmilch meist noch Calcium und Omega-3 zugesetzt, ist laktose- und glutenfrei und kommt ohne die Allergene aus Nüssen oder Soja aus. Diese Nährstoffe sprechen schon für Erbsenmilch. 

Allerdings sind sie auch in vielen anderen, natürlichen Lebensmitteln enthalten. Denn Erbsenmilch ist ein verarbeitetes Lebensmitteln und mit solchen sollten wir möglichst sparsam umgehen. 

Im Klartext heißt das: Wenn es schon eine Milchalternative sein muss, z.B. für einen Kuchen, dann ist Erbsenproteinmilch eine gute Wahl. Aber gezielt in die Ernährung integrieren musst Du dieses Lebensmittel nicht, Du kannst Dein Kind auch ohne Erbsenmilch mindestens ebenso gesund ernähren. 

Ist Erbsenmilch besser als Hafermilch?

Von den Inhaltsstoffen her ist Erbsenproteinmilch in meinen Augen viel besser als z.B. herkömmliche Hafermilch. Tatsächlich ist sie auch nicht grün oder schmeckt nach Erbsen. Sie wird nicht aus den grünen Erbsen, an die wir als erstes denken, hergestellt, sondern aus gelben. Das Ergebnis ist weiß wie Kuhmilch. 

Wenn Du die Erbsenmilch schon einmal probiert hast, wirst Du vielleicht ahnen, warum in unserem Kühlschrank trotzdem weiterhin Hafermilch (NoMilk) steht: Der Geschmack ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Im Kaffee, wo wir die meiste Milch verwenden, schmeckt und die Erbsenmilch einfach nicht und auch die Kinder lehnen z.B. Shakes ab, wenn Erbsenmilch verarbeitet ist. Das einzige, wo Erbsenmilch für uns wirklich klappt, sind Backwaren oder manchmal Pfannkuchen / Waffeln. Weil wir aber nicht den ganzen Tag Waffeln oder Kuchen backen, würde die Erbsenmilch bei uns meistens schlecht werden, wenn wir sie einmal geöffnet haben – und so greifen wir am Ende doch wieder auf die Hafermilch zurück. 

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