Kürbiskernöl für Babys
Warum das erlaubt und sogar gesund ist!
Kürbiskernöl in den Babybrei zu mischen kommt vielen Eltern aufgrund der intensiven Farbe und des Geschmacks überhaupt nicht in den Sinn. Als typisches Beikostöl werden häufig auch nur raffinierte und dadurch geschmacksneutrale Öle statt kaltgepresster, nativer Ölsorten empfohlen.
Ab wann dürfen Babys Kürbiskernöl?
Dabei dürfen Babys ab Beikoststart Kürbiskernöl bekommen. Es gibt keinen Grund, der dagegen spricht – es sei denn, Dein Kind reagiert allergisch oder mag den Geschmack auch bei wiederholtem Versuch nicht.
Dass Babys mit starkem Eigengeschmack nicht umgehen könnten und darum recht fade, geschmacklose Beikost bräuchten, ist ein Gerücht. Säuglinge und Kinder besitzen mehr Geschmacksknospen als Erwachsene, das ist richtig. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie von Geschmäckern überfordert wären – ganz im Gegenteil. Viele Kinder genießen ungewöhnliche Geschmacksrichtungen wie die von Kürbiskernöl regelrecht.
Wie viel Kürbiskernöl darf ein Baby?
Ich würde 1/2 TL bis 1 TL über eine Mahlzeit verteilt bzw. verrührt empfehlen. Das reicht auch, um den typischen Geschmack im Gericht oder Babybrei zu verteilen.
Kürbiskernöl darfst Du nicht erhitzen, sondern erst über die fertige Mahlzeit geben, wenn sie Esstemperatur erreicht hat. Andernfalls werden hitzeempfindliche Nährstoffe abgebaut. Zum Anbraten darf man kaltgepresstes Öl nie verwenden, es könnten sich krebserregende Stoffe bilden.
Anfangs wird Dein Kind das Essen mit Kürbiskernöl womöglich ablehnen, deshalb würde ich nur einen ganz kleinen Teil mit etwas Kürbiskernöl mischen, sodass Du dann nicht alles entsorgen musst. Wenn Dein Kind mit Babyled Weaning ganz normal vom Familientisch mitisst, kannst Du ihm von Deiner Portion etwas anbieten zum probieren.
Wenn Dein Kind Kürbiskernöl nicht auf Anhieb mag, muss das nicht auf Dauer gelten. Kinder müssen Geschmäcker und Lebensmittel viele Male – die Rede ist häufig von zehn Mal – probieren, bis sie wirklich entscheiden können, ob sie es mögen.
Ist Kürbiskernöl gesund für Kinder?
Kürbiskernöl wird aus gerösteten Kürbiskernen in einem schonenden Kaltpressverfahren hergestellt. Dadurch sind sehr viele Nährstoffe der Kürbiskerne enthalten. Kürbiskernöl eignet sich darum gut dafür, Nahrung gezielt mit Nährstoffen, Fetten und Kalorien anzureichern. Herkömmliche Beikostöle, die raffiniert wurden, liefern weniger Mikronährstoffe, sondern hauptsächlich Fettsäuren.
Kürbiskerne und damit auch Kürbiskernöl enthalten unter anderem Vitamin E, Vitamin A, Chlorophyll, Zink, Kalium, Selen, Biotin, Pantothensäure.
Es besteht zu 80% aus einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die der Körper Deines Kindes unbedingt für ein gesundes Wachstum benötigt.
Geöffnet ist Kürbiskernöl max. 3 Monate haltbar, wenn Du es lichtgeschützt und kühl lagerst. Du solltest eine Flasche also zeitnah aufbrauchen. In Verbindung mit Licht und Sauerstoff werden kaltgepresste Öle ranzig, d.h. sie oxidieren. Ranziges Öl schmeckt nicht nur scheußlich, sondern ist auch ungesund.
Ist Kürbiskernöl ein häufiges Allergen?
Grundsätzlich ist eine Allergie oder Kreuzallergie auf Kürbiskerne und in der Folge auch auf Kürbiskernöl möglich, wenn auch nicht besonders häufig. Vor allem bei Heuschnupfen oder allergischem Asthma könnte eine Kreuzallergie auftreten.
Die meisten Allergien zeigen sich nicht beim Erstkontakt, sondern bauen sich mit der Zeit erst auf. Darum solltest Du immer aufmerksam werden, wenn Dein Kind plötzlich Symptome einer Allergie zeigt und überlegen, welches Lebensmittel die Reaktion ausgelöst haben könnte. Kürbiskernöl wäre eine mögliche Erklärung.
Symptome einer Allergie gegen Kürbiskernöl beim Baby können sein:
- Ausschlag oder Nesselsucht
- Juckreiz
- Schwellung der Haut (insbesondere im Gesicht, an den Lippen oder Augenlidern)
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Niesen
- laufende oder verstopfte Nase
- Keuchen oder Atemnot
Wenn die Symptome beim Verzehr von Kürbiskernöl auftreten, solltest Du es zunächst nicht mehr anbieten und mit einem Arzt sprechen.
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