Sorge dafür, dass das Gärgefäß sauber ist und sterilisiere es ggf. mit heißem Wasser. Idealerweise sollte es aus Glas oder Edelstahl sein, nicht aus Plastik.
Fülle das Glas etwa zu 3/4 mit Apfelstücken. Du kannst den ganzen Apfel klein schneiden, oder nur Apfelschale und Kernhaus verwenden. Faulige Stellen bitte entfernen.
Wenn Du Apfelessig mit Honig oder Zucker ansetzen möchtest, gib ihn über die Äpfel. Dann können die Bakterien besser arbeiten, Du kannst aber auch Apfelessig ohne Zucker herstellen. Fülle jetzt das Glas mit Wasser auf, sodass alle Äpfel einigermaßen bedeckt sind. Die Stücke schwimmen etwas nach oben, das ist in Ordnung, solange sie nicht herausfallen.
Rühre einmal um, setze den Deckel lose auf und / oder leg ein sauberes Geschirrtuch über das Gefäß (nicht fest verschließen, es findet eine Gärung statt und das Gefäß würde platzen!). Stelle den Ansatz an einen kühlen Ort (z.B. Keller oder Speisekammer) und halte ihn mit einem Tuch bedeckt, sodass möglichst wenig Licht durchdringt. Rühre alle 24 Stunden einmal um, damit sich auf den oben schwimmenden Apfelstückchen kein Schimmel bilden kann. Nach ein paar Tagen beginnt sich weißer Schaum zu bilden und allmählich riecht das ganze nach Most oder Essig. Wenn es ganz scheußlich riecht, ist etwas schief gegangen und Du kannst den ganzen Ansatz gleich entsorgen.
Nach 1-2 Wochen wird der Essiggeruch intensiver und die Apfelstückchen sinken auf den Boden ab. Dann solltest Du die Flüssigkeit durch ein Sieb gießen und auffangen. Die Apfelstücke kannst Du entsorgen. Den Essigansatz gibst Du wieder in ein sauberes Gefäß (entweder ein neues oder das alte ordentlich sauber machen und sterilisieren) und deckst es ab (bitte immer noch nicht fest verschließen, die Gärung geht weiter). So darf der Essig nun an einem warmen Ort (mindestens Zimmertemperatur) ca. 6 Wochen gären. In dieser Zeit wird der entstandene Alkohol zu Essig umgewandelt. In der Flüssigkeit bilden sich nach 1-2 Tagen feine Schlieren oder Klümpchen - die Essigbakterien. Sie setzen sich am Ende am Boden ab zur Essigmutter. Bevor Du den Essig umfüllst, kannst Du ihn einmal probieren. Er sollte nicht mehr nach Alkohol, sondern nur noch nach Essig schmecken. Wenn Du noch einen Geschmack wie Most oder Federweißer wahrnimmst, lass ihn noch länger reifen. Wenn der Essig fertig ist, fülle ihn in saubere, verschließbare Flaschen um und lagere ihn bis zur Verwendung kühl. Am besten schmeckt er, wenn Du ihn noch ein paar Wochen nachreifen lässt.